Gesichtserkennung: Apple kauft angeblich israelisches Start-up RealFace

Das in Tel Aviv ansässige Unternehmen entwickelt Software zur Authentifizierung per Gesichtserkennung. Sie soll eine "ausgezeichnete Genauigkeit" sowie eine "reibungslose Erkennung" in Echtzeit ermöglichen. Der Wert des Unternehmens liegt angeblich bei mehreren Millionen Dollar.

Apple hat angeblich ein weiteres israelisches Technologie-Start-up gekauft. Wie die Nachrichtenseite Calcalist berichtet, handelt es sich um RealFace, einen Anbieter von Gesichtserkennungssoftware. Den Wert des Unternehmens schätzt Calcalist auf mehrere Millionen Dollar.

Der iPhone-Hersteller wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Startup Nation Central, eine Datenbank für israelische Technikfirmen, listet Apple jedoch als neuen Eigentümer von RealFace. Zudem ist die Website des Unternehmens derzeit offline, was die Vermutung zulässt, dass es im Rahmen der Akquisition seinen Geschäftsbetrieb eingestellt hat.

RealFace (Screenshot: ZDNet.de)Einer von Archive.org gehosteten Kopie der RealFace-Website von Oktober 2016 zufolge erlaubt die Software des Unternehmens eine „mobile Authentifizierung nur mit Ihrem Gesicht“. Die auf Deep Learning basierende Technik biete eine „ausgezeichnete Genauigkeit“ und eine „reibungslose“ Erkennung in Echtzeit. Zudem soll es nicht möglich sein, die Technik per Spoofing, also beispielsweise mit einem Foto statt einem echten Gesicht, zu überlisten. Auf Youtube findet sich zudem ein Demo-Video von RealFace.

Bisher bot RealFace seine Software plattformübergreifend an. Software Development Kits (SDKs) lagen für iPhones und iPads mit iOS 7 und neuer sowie Android-Geräte mit Android 4.0 und neuer vor. Damit dürfte zumindest die Grundlage vorhanden sein, damit Apple die Technik in künftige iOS-Versionen beziehungsweise Smartphones und Tablets integrieren kann.

Das in Tel Aviv ansässige RealFace wurde 2014 gegründet. Sein erstes Produkt war eine App namens Pickeez, die mithilfe von Gesichtserkennung Fotos eines Nutzers auf verschiedenen Online-Plattformen finden konnte. Laut Startup Nation erhielt RealFace eine Anschubfinanzierung von rund einer Million Dollar. Es beschäftigte bis zu 10 Mitarbeiter und bediente Kunden in Israel, China, Europa und den USA.

RealFace wäre Apples vierte Akquisition in Israel. 2011 kaufte es den Flash-Speicher-Hersteller Anobit. 2013 folgte mit PrimeSense ein Entwickler von 3D-Sensoren. Außerdem sicherte sich Apple 2015 die Kameratechnik von LinX.

Gerüchten zufolge soll Apple eine Premium-Version des iPhone 8 planen. Sie soll nicht nur Apples erstes Smartphone mit OLED-Display sein, sondern auch auf einen physischen Home-Button auf der Vorderseite verzichten. Unklar ist, ob Apple den Fingerabdruckscanner Touch ID in die Abdeckung des Displays integriert, ihn auf die Gehäuserückseite verlagert oder durch eine andere Technik ersetzt. Auf letzteres setzt zumindest ein Analyst von JP Morgan. Ihm zufolge erhält das iPhone 8 mit OLED-Display einen 3D-Laserscanner zur Gesichtserkennung – was auch der Grund für die vermutete Übernahme von RealFace sein könnte.

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1 Kommentar zu Gesichtserkennung: Apple kauft angeblich israelisches Start-up RealFace

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  • Am 20. Februar 2017 um 16:33 von Armin O.

    Bei einer israelischen Softwarefirma im Bereich Gesichtserkennung kann man getrost davon ausgehen, dass der Mossad da seine Finger drin hat.

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