Quartalszahlen: Alphabet mit gemischtem Ergebnis

Die Google-Mutter steigert Umsatz und Gewinn, verpasst aber die Erwartungen der Wall Street. Die "anderen Wetten" legen beim Umsatz zu und verringern zugleich ihre Verluste. Finanzchefin Ruth Porat steht bei ambitionierten Projekten weiterhin auf der Kostenbremse.

Trotz kräftigen Wachstums bei mobiler Suche und den Werbeumsätzen hat Googles Muttergesellschaft Alphabet gemischte Ergebnisse für das vierte Quartal 2016 vorgelegt. Bei den sogenannten „Other Bets“ (andere Wetten) zeichnen sich Lichtblicke ab, während die Verluste leicht reduziert wurden.

Google (Bild: Google)

Alphabet erzielte zwischen Oktober und Dezember einen Umsatz von 26,1 Milliarden Dollar, was einem Zuwachs um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Nettogewinn stieg von 4,9 auf 5,3 Milliarden Dollar oder 7,56 Dollar je Aktie. Der Non-GAAP-Gewinn betrug 9,36 Dollar je Aktie. Die Analysten hatten jedoch 9,67 Dollar je Anteil bei einem Umsatz von 25,3 Milliarden Dollar erwartet – und nachbörslich verlor das Alphabet-Papier 2 Prozent.

Google trug mit seinen um 17 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar gesteigerten Werbeerlösen erneut den allergrößten Anteil zum gesamten Umsatz bei. Besondere Aufmerksamkeit richtete sich aber auf die Kategorie der „anderen Wetten“, in der Alphabet Nest, Fiber, die Entwicklung von Lieferdrohnen und andere „Mondflug-Projekte“ einsortiert werden, die eher kostspielig und gewagt sind. Diese steuern bislang nur einen Bruchteil der Einnahmen bei, wecken aber auch Wachstumsfantasien hinsichtlich der Märkte, die Alphabet in den kommenden Jahren besetzen möchte.

Im vierten Quartal verzeichnete diese Kategorie einen Umsatzsprung von 150 Millionen Dollar auf 262 Millionen Dollar, konnte aber gleichzeitig die Verluste im Vergleich zum Vorjahr von 1,2 Milliarden Dollar auf rund 1,1 Milliarden Dollar verringern. 2016 kam die Kategorie auf einen Umsatz von insgesamt 809 Millionen Dollar – eine Steigerung um 82 Prozent gegenüber 2015, zu der hauptsächlich Nest beitrug. Der Verlust von 2,9 Milliarden Dollar entsprach dabei einem leichten Rückgang gegenüber 2015, wie Finanzchefin Ruth Porat ausführte, aber nicht genau bezifferte.

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Für die Eindämmung der Kosten bei den „anderen Wetten“ war die Finanzchefin verantwortlich, die 2015 von Morgan Stanley zu Google wechselte. Sie sorgte damit allerdings auch für Unruhe und personelle Abgänge in den betroffenen Bereichen. Porat versprach, Alphabet werde bei diesen Investitionen „weiterhin den Umfang und die Geschwindigkeit justieren“.

Google-Mutter Alphabet will also weiterhin bei ambitionierten Projekten mit ungewissen Gewinnaussichten sparen. Heruntergefahren wurden bereits die Drohnen-Projekte. Aufgelöst wurde das Titan-Projekt, das mit Drohnen das Internet in entlegene Regionen der Welt bringen sollte. Das Lieferdrohnen-Projekt Wing darf weitermachen, aber mit weniger Mitarbeitern.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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