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Apple verstärkt sich mit Professor für Künstliche Intelligenz

Apple hat einen Wissenschaftler der Universität Carnegie Mellon als Direktor für Künstliche Intelligenz eingestellt. Das meldet Professor Russ Salakhutdinov selbst in einem Tweet. Er übernimmt die Rolle bei Apple zusätzlich zu seinen akademischen Verpflichtungen.

Salakhutdinov ermutigt auf Twitter auch zu Bewerbungen für sein Team und verweist dazu per Link auf Apples Stellenausschreibungen. Das passt zu Berichten, Apple baue seine Abteilung für Künstliche Intelligenz (KI) weiter aus, um den Rückstand auf Konkurrenten wie Amazon und Google zu verkürzen.

Bei Apple finden sich aktuell 129 offene Stellen im KI-Bereich. Viele davon wurden in den letzten Monaten ausgeschrieben. An dem Sprachassistenten Siri beispielsweise wird häufig kritisiert, dass er anders als Konkurrenzsysteme keine Nachfragen zu einem Thema versteht. Jede Frage muss bei Null beginnen. Ein Kollege von Salakhutdinov demonstrierte zudem Verständnisschwächen des Apple-Systems spontan, indem er es nach dem neuen Apple-Direktor fragte. Siri interpretierte den Namen als die unsinnige Wortfolge „Ross South Dakota No“.

Seiner Biografie zufolge sind die „primären Interessen“ des neuen Apple-Direktors „Deep Learning, Maschinelles Lernen und großflächige Optimierungen. Hauptziel seiner Forschungen ist es, die rechentechnischen und statistischen Prinzipien zu verstehen, die notwendig sind, um Strukturen in großen Datenmengen offenzulegen.“ Seine Arbeiten wurden in der Vergangenheit von Google Research, Microsoft Research, Samsung, der Militärforschungsbehörde DARPA und dem Rüstungsunternehmen Raytheon BBN gefördert.

Im Oktober 2015 hieß es über Apple, die besten KI-Forscher mieden das Unternehmen wegen seiner Geheimhaltungspolitik. „Die wirklich fähigen Leute wollen nicht in eine geschlossene Umgebung, wo alles geheim ist“, berichtete ein Informatikprofessor. Vielmehr gehe es ihnen um persönliche Freiheiten und Austausch. Apple hatte zu diesem Zeitpunkt ebenfalls 120 offene Stellen, deren Beschreibungen „Maschinelles Lernen“ erwähnten.

Um die Lücke zu schließen, scheint Apple vor zwei Monaten das KI-Start-up Turi für 200 Millionen Dollar übernommen zu haben. Turi erlaubt es Entwicklern, KI-Funktionen in ihre Apps zu integrieren. Zu den Investoren zählte Amazon-Gründer Jeff Bezos. Apple führt die Geschäfte von Turi vorerst an dessen Standort Seattle fort.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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