Google-Gerüchte: Nexus-Nachfolger heißen Pixel, Ara wird eingestellt

Die HTC-Entwicklungen mit den Codenamen Marlin und Sailfish sollen als Google Pixel und Pixel XL auf den Markt kommen. Das auf 2017 verschobene Project Ara will Google nicht mehr bauen. Es erwägt aber die Möglichkeit einer Lizenzierung an Dritte.

Google steht vor wegweisenden Umstellungen im Hardwarebereich: Einem Bericht von Android Police zufolge werden die diesjährigen firmeneigenen Smartphones Pixel und Pixel XL heißen, während die Marke Nexus aufgegeben wird. Parallel meldet Reuters, das lang geplante modulare Smartphone namens „Project Ara“ werde eingestellt.

Pixel C (Bild: Google)Tablet Pixel C (Bild: Google)Demnach handelt es sich bei Pixel und Pixel XL um die von HTC hergestellten Geräte mit den Codenamen Marlin (M1, 5,5 Zoll Displaydiagonale) und Sailfish (S1, 5,0 Zoll). Sie werden voraussichtlich am 4. Oktober zusammen mit der VR-Fassung Daydream VR und dem als sprachgesteuerter Assistent dienenden Lautsprechersystem Google Home eingeführt werden. Auch zu Android 7.1 könnte es zu diesem Termin erste Informationen geben. Beide Smartphones basieren nach aktuellem Kenntnisstand auf Vierkern-Chipsystemen von Qualcomm, bringen 4 GByte RAM und 12-Megapixel-Kameras mit.

Den Namen Pixel verwendete Google bisher für ein hauseigenes und ziemlich hochpreisiges Chromebook sowie dessen etwas erschwinglicheren Nachfolger. Das Tablet Pixel C sollte ursprünglich ebenfalls mit Chrome OS kommen, wurde aber relativ kurzfristig zu einem Android-Modell umdeklariert. Ob der Name Nexus vollständig verschwinden wird, ist unklar.

Auf dem Gehäuse der Post-Nexus-Smartphones soll sich als Markenzeichen ein großes G finden. Auch hat Google angekündigt, statt auf ein möglicht reines Android künftig stärker auf Zusatzfunktionen zu setzen.

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Google I/O 2015: Project Ara (Bild: Google)Project Ara, dessen Start nach Problemen mit dem Zusammenhalt der modularen Smartphones auf 2017 verschoben wurde, will Google laut Reuters nicht fortsetzen. Es erwägt aber, die Technik an Dritte zu lizenzieren. Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O war im Juni noch eine Developer-Version für Herbst 2016 angekündigt worden.

Project Ara stammt aus Motorolas nicht an Lenovo verkaufter Forschungsabteilung ATAP. Den letzten Prototyp bezeichnete das Entwicklungsteam als dünn und leicht, zeigte ihn aber nie bei Veranstaltungen vor, sondern beschränkte sich auf Herausgabe von Bildern. Ein Exoskelett genanntes Gerüst verfügt dabei über sechs modulare Slots, die der Anwender nach Bedarf etwa mit Kamera- und Lautsprechersystem seiner Wahl besetzen kann.

Beide Entscheidungen Googles dürften – sofern die Berichte zutreffen – nach der Zusammenführung von Googles Hardware unter der Aufsicht des früheren Motorola-CEOs Rick Osterloh zusammenhängen. Ihm unterstehen Chromecast und Chromebooks, die Nexus-Smartphone-Reihe, der Router OnHub, die frühere Motorola-Forschungsabteilung ATAP und die jetzt als Project Aura firmierenden Reste des Google-Glass-Teams. Eine Strategie der Vereinheitlichung und eine engere Kooperation dieser zuvor isoliert arbeitenden Abteilungen zeichnen sich langsam ab. Dies betrifft auch die Entwicklungen im Bereich Internet der Dinge und somit das lange Zeit eigenständig agierende Nest.

Update 5. September: Google hat gegenüber VentureBeat bestätigt, dass Project Ara eingestellt wird

[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]

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Neueste Kommentare 

15 Kommentare zu Google-Gerüchte: Nexus-Nachfolger heißen Pixel, Ara wird eingestellt

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  • Am 3. September 2016 um 13:06 von PeerH

    Project Ara ist gestorben? War klar, erst verschieben, dann sterben lassen. Alte Kommentare vom Mai. Einige hier hielten diese These für Unsinn, weil sie an ‚das Gute‘ in Google glauben. ;-)
    _
    „Und wie die Google Glass wird auch dieses vergeigte Projekt auf ’später‘ verschoben. Also auf ’nie‘. ;-)“
    http://www.zdnet.de/88269987/google-io-modulares-smartphone-ara-soll-2017-erscheinen/
    _
    q.e.d.

  • Am 3. September 2016 um 22:09 von Freidenker

    Und wieder macht das Peer was es Anderen vorwirft. Das ist ein GERÜCHT.
    Also, erst quaken wenn es Fakt ist.
    q. e. d.

    • Am 4. September 2016 um 12:45 von PeerH

      Die Nachrichtenagentur Reuters ist keine drittklassige 08/15 Quelle, aber das ist Dir sicher bekannt?
      Auch egal.

      • Am 5. September 2016 um 13:59 von PeerH

        Und hier die Bestätigung – siehe Spiegel Onlinr:
        „Nachdem zuerst die Nachrichtenagentur Reuters berichtet hatte, der Konzern wolle sein ambitioniertes Project Ara einstellen, hat Google die Gerüchte mittlerweile bestätigt: Dem Blog „Venturebeat“ sagte ein Sprecher des Unternehmens, man habe das Projekt aufgegeben.“
        Reuters beröffentlicht solche Nachricten nicht, wenn sie keine belastbaren Quellen haben.

        • Am 5. September 2016 um 14:05 von Florian Kalenda

          Steht so aber auch schon seit ein paar Stunden im Artikel.

          • Am 5. September 2016 um 14:06 von PeerH

            Oh, sorry, klar. Mir ging es eher um den Kommentar von ‚Freidenker‘, der das eher als Gerücht abgetan hat.

            Ich hab den Artikel selber nicht noch mal überflogen – wie zu erkennen war.

          • Am 5. September 2016 um 14:07 von Florian Kalenda

            Ich möchte Sie bitten, künftig da zu kommentieren, wo Sie auch lesen.

          • Am 5. September 2016 um 16:10 von PeerH

            „Das ist ein GERÜCHT.“

            Zum Zeitpunkt des Kommentars war es eine Nachricht von Reuters, einer der angesehensten Nachrichtenagenturen der Welt.
            ___
            Wo steht in meinem Kommentar das Wort ’nur‘?
            ___
            „Parallel meldet Reuters, das lang geplante modulare Smartphone namens „Project Ara“ werde eingestellt.“
            ___
            Und, kleiner Tipp: mein Urkommentar beginnt im ersten Satz mit einem Fragezeichen. Das sieht so aus –> ?
            Und das signalisiert, dass da durchaus Unsicherheit sein kann. Und für den Fall, dass das richtig ist, folgt die eigentliche Aussage.
            ___
            „Android Police“ würde ich eher nicht als Top Nachrichtenagentur ansehen. Aber das steht Dir selbstverständlich frei es anders zu sehen.
            ___
            Nun alles klar?
            —-

            @Hrn. Kalenda: ich habe den Artikel nicht erneut gelesen, und daher das Update nicht gesehen. Da in der Schlagzeile kein ‚Update‘ Hinweis ersichtlich war, und das Update gerade etwas über zwei Zeilen lang war, habe ich es über-lesen. Und durch dir Kommentarfunktion wird man direkt zum Kommentarbereich gelenkt.

      • Am 5. September 2016 um 15:26 von Freidenker

        Nicht egal, und nicht ICH habe das als Gerücht abgetan, zum Zeitpunkt Deines Kommentars, war es ein Gerücht (in fetten Lettern im Bericht). Das sich das nun bestätigt, schön. Fakt ist aber, dass DU auf ein Gerücht geantwortet hast und sonst immer mokierst dass Andere dies tun. Dein Glück hier, dass sich das Gerücht recht schnell als richtig entpuppte.

        PS: soll das bedeuten, nur drittklassige 08/15 Quellen berichten von Gerüchten?
        Wie oft möchtest Du dir eigentlich noch ins Knie schießen?

      • Am 5. September 2016 um 18:51 von Freidenker

        Och, echt jetzt? Auf die Anmerkung: „Das ist ein Gerücht“ antwortest Du „Die Nachrichtenagentur ist keine drittklassige 08/15 Quelle“
        Was außer dem, dass du damit andeuten willst, dass Gerüchte sonst von drittklassigen 08/15 Quellen kommen soll man daraus ableiten?
        Und…
        Reuters schrieb, dass das von „Leuten, die sich mit der Materie auskennen“ stammen würde, und „das Google eine Stellungnahme ablehnte“ Daraus nun eine gesicherte Erkenntnis konstruieren zu wollen… Typisch PeerH im Verteidigungsmodus.

        • Am 6. September 2016 um 10:28 von PeerH

          Nein, kein Verteidigungsmodus nötig. Aber da von PeerH aus unverständlichen Gründen immer wieder Antworten nicht veröffentlicht werden, ist keine Diskussion möglich.
          Was soll’s.

  • Am 4. September 2016 um 9:40 von ckOne

    @PeerH
    Bei Erfindungen ist Apple genauso einfallslos, wie Google:
    1. MacOS X und IOS basieren auf NeXTstep, von der Firma NeXT und wurde von Apple zugekauft.
    2. MP3 Player und musikdownloads gab es auch vor iTunes und iPod schon, nur nicht tauglich für den Massenmarkt
    3. Telefone und auch solchen mit Touchscreen gab es auch vor den iPhone schon.
    4. Tabletcomputer gab es auch schon vor dem iPad.

    iPod, iTunes, iPad und iPhone waren trotzdem Innovationen, weil Apple ( insbesondere Steve Jobs hatte dafür ein Näschen ) sehr gut für den Massenmarkt tauglich gemacht wurden ( Da alle Geräte vorher eigentlich nur für Bastler geeignet waren).

    Bei Google wurde auch sehr viel zugekauft, aber die Weiterentwicklung ist ja mindestens genauso wichtig bei Google wie bei Apple und da geben sich die beiden sehr wenig, deshalb sind es wahrscheinlich auch die beiden Wertvollsten Unternehmen der Welt.

    • Am 4. September 2016 um 12:49 von PeerH

      Ich habe nur kritisiert, dass mit viel Trara Projekte gestartet, und dann eben kaum vollendet werden. Das war bei Glass so, und das habe ich damals postuliert – und es sieht ganz danach aus, als würde auch diese meine These sich bewahrheiten, dass Projekt Ara tot ist.

      Wurmt euch das? ;-)

      Dein restliches Geschreibsel läuft daher ins Leere. Weder habe ich zugekauft oder eigenentwickelt kritisiert, noch die Innovationsfähigkeit von Google oder gar von Applr.

      Aber schön, dass Du pawlowsch darauf reagiert hast: klingeling – „aaargh! apple ist doofer!“

    • Am 5. September 2016 um 8:57 von ckOne

      @PeerH
      Und wieder viel Bullshit und falsche Aussagen. Du hast sehr wohl Google kritisiert dafür, das Sie keine eigenen Innovationen haben, siehe dein eigener Link (der 7. Kommentar ist deiner ). Also solltest du erst mal lesen was du da selbst schreibst.

  • Am 5. September 2016 um 8:07 von Marco

    Jedes Unternehmen in dieser Größenordnung muss ständig in alles mögliche investieren, was in zwei bis fünf Jahren einen Wettbewerbsvorteil ausmachen könnte. Denn sich nur auf die bewährten und verkaufsträchtigen Produkte zu beschränken, führt irgendwann zum Exitus des Unternehmens (siehe Nokia, Kodak uvm.).
    Eine der wichtigsten Managementaufgaben besteht dann unter anderem darin, alte Zöpfe irgendwann abzuschneiden, wenn die Annahme des Marktes sich verändert oder dieser noch nicht bereit dafür ist.
    Vielleicht kommen dann in wenigen Jahren wieder die Sachen aus der Schublade, aber erstmal muss es auf Eis gelegt werden, weil’s nix bringt.

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