Bitkom: Starke Nachfrage nach leistungsfähigen Tablet-Computern

Der Umsatz bei Tablet Computern legt in Deutschland 2016 voraussichtlich um 11 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. Begehrt sind vor allem die sogenannten Detachables - Geräte mit andockbarer Tastatur. Das Interesse an klassischen Tablets ist dagegen sowohl im Privatkunden- als auch im Geschäftskundenbereich rückläufig.

Neuesten Berechnungen des Digitalverbands Bitkom zufolge wird sich das Geschäft mit Tablet Computern sehr positiv entwickeln. Nachdem im Frühjahr noch mit rückläufigen Umsätzen und Verkaufszahlen für Tablet Computer gerechnet wurde, sollen demnach 2016 die Verkaufszahlen in Deutschland um 4 Prozent auf 7,7 Millionen Geräte steigen. Der Umsatz dürfte sogar um 11 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zulegen.

Surface Pro 4 (Bild: Microsoft)Surface Pro 4 (Bild: Microsoft)

Den Marktprognosen liegen Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO) zugrunde. EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informations- und Kommunikationstechnik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten IDC und GfK. Der internationale Vergleich der ITK-Wachstumsraten berücksichtigt insgesamt 36 Länder.

„Treiber für dieses starke Wachstum sind die sogenannten Detachables, also Tablet Computer, die fest mit einer Tastatur verbunden werden können und dann für die gleichen Aufgaben eingesetzt werden wie ein vollwertiges Notebook oder ein PC“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

„Die Detachables sind erst seit etwa einem Jahr breit am Markt verfügbar und werden stärker nachgefragt als erwartet“, so Rohleder weiter. „Dabei ist das Interesse von Privatanwendern und von Geschäftskunden gleichermaßen hoch. Ein Grund dafür: Je nach Betriebssystem sind Detachables sehr einfach in die bestehende IT-Infrastruktur zu integrieren“, so Rohleder. Da diese Geräte derzeit noch deutlich teurer als einfachere Tablet Computer sind, steigt auch der Durchschnittspreis pro Gerät von 280 Euro im vergangenen Jahr auf nun 300 Euro. Leistungsfähige Geräte können auch deutlich mehr als 1.000 Euro kosten.

Auch die Marktforscher von IDC bewerten die Nachfrage nach 2-in-1-Tablets mit abnehmbarer Tastatur, die sich auch als Notebook nutzen lassen, als positiv. „Der Markt hat gesprochen, da Verbraucher und Unternehmen nach produktiveren Formfaktoren und Betriebssystemen suchen – das ist der Grund, warum wir ein anhaltendes Wachstum bei Tablets mit abnehmbarer Tastatur erleben“, sagte Jitesh Ubrani, Senior Research Analyst bei IDC.

(Bild: Bitkom)(Bild: Bitkom)

Laut Bitkom nutzen aktuell 41 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren einen Tablet Computer. Dieser Anteil lag noch vor zwei Jahren gerade einmal bei 28 Prozent. Das Interesse an klassischen Tablets, die ausschließlich per Finger auf dem Display gesteuert werden, ist allerdings sowohl im Privatkunden- als auch im Geschäftskundenbereich rückläufig. Wie aktuelle Zahlen von IDC zeigen, ist der weltweite Tabletmarkt im zweiten Quartal erneut geschrumpft. 38,7 Millionen verkaufte Geräte entsprechen einem Rückgang von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. IDC zufolge dominierte Android den Markt mit einem Anteil von 65 Prozent. 26 Prozent aller verkauften Tablets waren mit iOS ausgestattet, der Rest mit Windows.

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„Die Nachfrage hat sich durch das Angebot an Smartphones mit immer größeren Displays etwas abgeschwächt. Für viele Nutzer ersetzt ein solches Phablet die Anschaffung eines eigenen Tablet Computers“, so Rohleder. Hinzu kommt, dass durch Softwareupdates der Hersteller auch ältere Tablets mit neuen Funktionen ausgestattet werden und so eine Neuanschaffung verschoben werden kann. Einsteiger-Tablets gibt es bereits für rund 100 Euro. Leistungsfähigere Geräte, die sich auch für neuere Spiele nutzen lassen, sind in der Regel ab 300 Euro erhältlich.

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