Nach gescheitertem Eintauchtest: Samsung räumt Probleme mit Galaxy S7 Active ein

Die Probleme traten in der Fertigung auf. Sie sind laut Samsung inzwischen behoben. Die von dem Fehler betroffen Einheiten des Galaxy S7 Active zieht der Hersteller jedoch nicht aus dem Handel zurück.

Samsung hat Probleme bei der Fertigung des Galaxy S7 Active eingeräumt. Sie führten dazu, dass das Smartphone nicht „wasserdicht“ war, obwohl es nach Herstellerangaben nach dem Standard IP68 zertifiziert wurde. Den Fehler hatte die US-Verbraucherschutzorganisation Consumer Reports in der vorletzten Woche öffentlich gemacht.

Samsung Galaxy S7 Active (Bild: AT&T)Den Eintauchtest der Verbraucherschützer hatte das als besonders widerstandsfähig beworbene Gerät nicht überstanden, obwohl er den Vorgaben von Samsung entsprach. Nach einem „Bad“ in 1,5 Meter tiefem Wasser über einen Zeitraum von 30 Minuten zeigte das Display nur noch grüne Linien an. Auch die Touchbedienung funktionierte nicht mehr. Zudem fanden sich Wasserrückstände in den Linsen der beiden Kameras.

Eine Wiederholung des Tests mit einem zweiten Gerät brachte dasselbe Ergebnis. Auch hier drang Wasser in das Smartphone ein und beschädigte das Display und die Kameras. Feuchtigkeit entdeckten die Tester zudem im SIM-Kartenslot. Im Gesamtergebnis stufte Consumer Reports das Galaxy S7 Active daraufhin als „nicht empfehlenswert“ ein.

Samsung betonte in einer ersten Stellungnahme, dass das Galaxy S7 Active trotz des nicht bestandenen Tests sehr wohl die Anforderungen des Standards IP68 erfülle. Einer aktuellen Pressemitteilung von Consumer Reports zufolge entdeckte Samsung anschließend jedoch ein „Problem in der Produktion, das wir korrigieren konnten“.

Demnach werden alle Galaxy S7 Active im selben Betrieb in Asien gefertigt. Bei allen ab jetzt ausgelieferten Einheiten sei der Fehler behoben, teilte Samsung-Sprecher Phil Berne mit. Seines Wissens nach seien die bereits gefertigten und von dem Problem betroffenen Geräte nicht aus dem Handel zurückgezogen worden. Die Zahl der erhaltenen Reklamationen sei im Vergleich zur Zahl der verkauften Geräte sehr gering.

Kunden können jedoch Geräte, die einen Wasserschaden erleiden, im Rahmen der in den USA einjährigen Herstellergarantie an den Händler zurückgeben oder sich direkt an Samsung wenden. Geräte ohne erkennbaren Schaden würden jedoch nicht ausgetauscht, so der Sprecher weiter. Das Problem betreffe wahrscheinlich nur „eine sehr, sehr kleine Zahl Geräte“. „Wir wollen nicht, dass die Leute denken, es sei unumgänglich, ihre Telefone zurückzugeben“, so Berne.

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Neben dem Galaxy S7 Active erfüllen auch die Smartphones Galaxy S7 und S7 Edge den Standard IP68. Beide Geräte bestanden den Eintauchtest von Consumer Reports, ohne Schaden zu nehmen. Allerdings gelten für die Wasserdichtigkeit verschiedene Einschränkungen. Der Schutz gilt beispielsweise nicht bei Salzwasser, Seifenlaugen sowie alkoholhaltigen und erhitzten Flüssigkeiten. Zudem muss der SIM-Karten- und Speicherkartenhalter „stets vollständig mit dem Gerät abschließen, so dass durch ihn kein Wasser eindringen kann“.

Im Widerspruch dazu stehen Samsungs Werbespots, die es im US- und auch im deutschen Fernsehen ausstrahlt. Hierzulande ist beispielsweise ein Galaxy S7 zu sehen, das in ein Spülbecken fällt – während sein Besitzer Geschirr in klarem Wasser abwäscht. In den USA übergießt ein Rapper ein Galaxy S7 sogar mit Champagner und versenkt es anschließend in einem Aquarium – ohne dass es Schaden nimmt. Beide Szenarien, alkoholische Getränke und unsaubere Flüssigkeiten, fallen laut Samsung jedoch nicht unter den IP68-Schutz und wären demnach auch ein Grund, einen möglichen Schaden nicht im Rahmen der Garantie zu beheben.

[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]

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