5G-Test: Ericsson vernetzt fahrenden Lkw mit 7 GBit/s

Der Prototyp soll nun auch Entwicklern intelligenter Fahrzeugsysteme für Praxistests zur Verfügung gestellt werden. Parallel demonstrierte Ericsson zusammen mit Vodafone in Aachen die erste 5G-Anwendung im Live-Betrieb. Es unterhält auch eine Cloud-Forschungspartnerschaft mit Amazon Web Services.

Ericsson informiert über einen wichtigen Fortschritt für die Entwicklung von 5G-Mobilfunktechnologie, die sich für die Anbindung intelligenter Fahrzeugsysteme eignet. Mit Prototypen ist es ihm im Test gelungen, eine dauerhafte Verbindung mit einem Durchsatz von 7 GBit/s zu einem fahrenden Lkw zu halten. Das heißt auch, das Entwickler von vernetzter Bordelektronik bald mit Praxistests ihrer Lösung beginnen können.

Ericsson (Bild: Ericsson)Für den Test in Stockholm nutzte Ericsson eine Funkschnittstelle, die schlicht New Radio (NR) heißt, kombiniert mit Massive MIMO. Diese Weiterentwicklung des Prinzips „Multiple Input Multiple Output“ oder kurz MIMO setzt auf eine große Zahl Antennenelemente und Beamforming, um den Durchsatz zu erhöhen, die Abdeckung zu steigern und das Mobilnetz effizienter auszulasten.

Der 5G-Prototyp, den Ericsson in seinem Test-Lkw einsetzte, soll nun auch Partnern zur Verfügung stehen. „Unser jüngster Durchbruch bei 5G-Technologie ermöglicht Netzbetreibern Feldversuche mit 5G-Anwendungen, die Hochleistungsverbindungen zu Autos, Bussen und Zügen erfordern, für Szenarien in den Bereichen intelligente Fahrzeugtechnik und Transport“, kommentierte Joakim Sorelius, im Unternehmen zuständig für 5G-Architektur.

HIGHLIGHT

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Diesen Monat hatte Ericsson Massive MIMO auch schon als Software-Plug-in verfügbar gemacht, zusammen mit Technologien für Multi-User MIMO, RAN-Virtualisierung, Intelligent Connectivity und Latenzreduktion. Mit Providerpartner Telstra bereitet es ein Netz für die Commonwealth-Spiele 2018 vor, des im Februar erstmals getestet wurde. Mit Amazon Web Services (AWS) erforscht Ericsson den kombinierten Einsatz von 5G und Cloud-Technik etwa fürs Internet der Dinge. Ein gemeinsames Entwicklungsteam soll auf bis zu 25.000 Mitarbeiter ausgebaut werden.

Diese Woche folgte die Demonstration einer Technik namens Software-Defined Telecommunications Infrastructure (SDTI) zusammen mit SK Telecom aus Südkorea. Dabei werden so genannte Ultra-Mini-Server in Ericssons Hyperscale-Rechenzentrumssystem Ericsson HDS 8000 für Over-The-Top-Services (OTT) genutzt.

Heute meldet Ericsson außerdem, dass es in seinem Eurolab in Aachen den weltweit ersten Prototyp eines 5G-Netzes präsentiert und eine erste 5G-Anwendung im Live-Betrieb gezeigt hat. Gemeinsam mit den Vodafone Innovation Park Labs wurde maschinelle Objekterkennung in Echtzeit demonstriert. Möglich wurde dies nach Unternehmensangaben durch Network Slicing sowie dezentralisierte Cloud-Technologie.

[mit Material von Corinne Reichert, ZDNet.com]

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Themenseiten: Auto & IT, Ericsson, Mobilfunk, Vodafone

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