Amazon ermöglicht Firmen Direktvertrieb von Videoproduktionen

Seine neue Plattform Video Direct präsentiert sich als Youtube für professionelle Anbieter. Diese können sich dem Prime-Aboprogramm anschließen, Filme und Sendungen zur Leihe oder Miete anbieten - und in den USA auch werbefinanziert. Deutschland, Österreich, Großbritannien und Japan sind die weiteren Startländer.

Amazon hat eine Erweiterung seines Video-Angebots vorgestellt, die professionellen Anbietern einen Direktvertrieb an Amazon-Kunden in Deutschland, Großbritannien, Japan, Österreich und den USA ermöglicht. Amazon Video Direct ist ab sofort unter videodirect.amazon.com verfügbar. Das Angebot erinnert mit Ausnahme der Beschränkung auf professionelle Produktionsfirmen an Portale wie Youtube.

Amazon Video (Bild: Amazon)Anbieter können zwischen mehreren Geschäftsmodellen wählen. So besteht die Möglichkeit, sich an Amazons Aboprogramm Prime zu beteiligen, dessen Nutzer den eingestellten Film oder die Sendung dann kostenlos sehen können. Die Abrechnung erfolgt dort nach Minuten. Zusätzlich oder stattdessen sind Festpreis-Angebote zum Kauf oder zur Leihe möglich.

Nur in den USA bestehen zwei weitere Möglichkeiten. Die eine ist ein werbefinanzierter Gratisvertrieb, die andere ein Zusatz-Abonnement im so genannten Streaming-Partners-Programm.

Die Wahl des Vertriebsmodells nennt Amazon auch als einen der zentralen Vorteile des Angebots. Daneben hebt es seine Reichweite und die große Zahl Streamingkunden hervor, mit denen Inhalteanbieter so in Kontakt kommen könnten. Und schließlich verspricht es „aufschlussreiche Performance-Statistiken“.

Amazon Video (Bild: Amazon)Es seien „fantastische Zeiten für Kreative“, sagte Jim Freeman, Vice President Amazon Video: „Dank Amazon Video Direct gibt es nun zum ersten Mal eine Self-Publishing-Option für professionelle Filmproduzenten, um ihre Inhalte innerhalb eines Premium-Streaming-Abonnements anzubieten.“

Dass die fantastischen Möglichkeiten oft nicht mit fantastischen Einnahmen für Kreative verbunden sind, weiß freilich auch Amazon und lobt als zusätzlichen Anreiz jeden Monat Bonuszahlungen aus einem mit einer Million Dollar dotierten Fonds für die erfolgreichsten Videos bei Amazon Video Direct aus. Das Geld wird ab 1. Juli 2016 ausgeschüttet. Zu den Bewertungskriterien zählen die Zahl der Zuseher und ihre Verweildauer, ihre Bewertungen und eingespielte Umsätze.

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Als erste Partner kann Amazon Mattel vorweisen, das Vorschulserien einstellt, StyleHaul mit der Emmy-nominierten Serie Vanity, Picture Tree International und die Studio Halle Gruppe. Auch Samuel Goldwyn Films will über das Direktangebot Filme wie Hyena Road, Somm: into the Bottle und Havana Motor Club an die Zuschauer ausliefern.

Amazon Prime Video ist Teil des umfassenden Prime-Angebots, das etwa auch schnelle Lieferdienste und Musikstreaming umfasst. In Deutschland schon länger und seit kurzem auch in den USA ist der Videodienst zudem separat buchbar, was sich aber aufgrund des niedrigen Jahrespreises von Amazon Prime von derzeit 49 Euro Euro in Deutschland und 99 Dollar in den USA nur bei kurzzeitigen Buchungen lohnt.

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