Modernisierung der IT: Einführung von Managementlösungen

Um Netzwerke und Server effizient und stabil zu betreiben, sind Managementlösungen zur Automatisierung unerlässlich. Wie leistungsfähig diese inzwischen geworden sind, zeigt der Blick auf Lösungen von HPE und Intel.

IT-Abteilungen sollen einerseits Dienste bereitstellen, die für den geschäftlichen Erfolg des Unternehmens relevant sind, sehen sich anderseits aber mit einem wachsenden Kostendruck konfrontiert. Besonders für kleine und mittelständischen Unternehmen (KMUs), bei denen im Vergleich zu großen Organisationen geringere Budgets und weniger IT-Ressourcen zur Verfügung stehen, stellt die Umsetzung von modernen, aber auch oft kostenintensiven und komplexen IT-Trends vor große Herausforderungen.

Bei der Modernisierung von Servern ist es daher besonders für KMUs unerlässlich, nicht nur deren Leistungsfähigkeit und der sich daraus ergebenden Vorteile im Blick zu haben, sondern auch die Ressourcenanforderungen an den laufenden Betrieb zu beachten. Diesbezüglich lohnt ein Blick auf moderne Managementlösungen.

Eine leistungsfähige Managementlösung sorgt nicht nur für eine Automatisierung der IT, sondern steuert auch Prozesse zur Verwaltung und der Wartung. Die Vereinfachung des IT-Service- und Portfolio-Managements, der Verwaltung des Rechenzentrums, der Netzwerkverwaltung, des Managements von Speicherressourcen und des Application Performance Managements sind weitere Aufgaben von Managementlösungen.

 

Durch die Einführung einer Managementlösung profitieren Unternehmen vor allem durch eine Reduzierung der IT-Komplexität, die ein vereinfachtes IT-Management ermöglicht. Administratoren und Support-Mitarbeiter nutzen die Verwaltungswerkzeuge der Managementlösung, um Server und andere Komponenten im Netzwerk zentralisiert und automatisiert zu installieren, in Betrieb zu nehmen und zu überwachen. Statt die Zeit für komplexe Bereitstellungs- und Managementaufgaben zu verwenden, können IT-Abteilungen durch den gewonnen Freiraum stärker zur Wertschöpfung des Unternehmens beitragen.

Der Blick auf Managementlösungen von HPE und Intel zeigt, wie diese KMUs helfen können, einen modernen und effizienten Betrieb von Servern zu gewährleisten.

HPE Integrated Lights-Out – Verwaltung und Fernwartung von Servern

Mit HPE Integrated Lights-Out (iLO) können Administratoren ihre HPE-Server im Netzwerk verwalten und auch per Fernwartung auf die Server zugreifen. Die Lösung ist für den kompletten Lebenszyklus eines HPE ProLiant-Servers ein wertvoller Begleiter. Die Software wird über verschiedene Lizenzen bereitgestellt. Kostenlose Testversionen stehen ebenfalls zur Verfügung. Im Gegensatz zu vielen anderen Lösungen muss für den Zugriff nicht das Betriebssystem des Servers gestartet sein, denn iLO wird über einen Chip direkt im Server zur Verfügung gestellt.

Über ein Webinterface erfolgt der Zugriff auf HPE Integrated Lights-Out (iLO) eines Servers (Screenshot: Thomas Joos).Über ein Webinterface erfolgt der Zugriff auf HPE Integrated Lights-Out (iLO) eines Servers (Screenshot: Thomas Joos).

HPE-Server bieten bereits Netzwerkzugriff über eine IP-Adresse einer speziellen Netzwerkschnittstelle, wenn das Betriebssystem noch nicht gestartet ist. Das erlaubt die Fernwartung der Konsole von Servern, was die Arbeit von Administratoren deutlich erleichtert. Über den Chip lassen sich Server sogar ferngesteuert ein- und ausschalten. Zusätzlich kann der Server über diese Konsole überwacht und verwaltet werden.

Über HPE Integrated Lights-Out (iLO) können Administratoren Server auch ohne ein gestartetes Betriebssystem fernwarten (Screenshot: Thomas Joos).Über HPE Integrated Lights-Out (iLO) können Administratoren Server auch ohne ein gestartetes Betriebssystem fernwarten (Screenshot: Thomas Joos).

Für das Management steht auch eine kostenlose App zur Verfügung, mit der Server auch mit Smartphone und Tablet gesteuert oder ferngewartet werden können. Um die mobile App zu nutzen, ist allerdings eine Advanced License von iLO notwendig. Die App gibt es für iOS- und Android-Geräte. Neben der Webanwendung und der App für Smartphones, lässt sich iLO auch über Command Line Interface (CLI) verwalten. Das ermöglicht das Skripting zur Automatisierung von Servern.

Mit der Smartphone-/Tablet-Apps von HPE Integrated Lights-Out (iLO) können Administratoren HPE-Server auch unterwegs steuern (Screenshot: Thomas Joos).Mit der Smartphone-/Tablet-Apps von HPE Integrated Lights-Out (iLO) können Administratoren HPE-Server auch unterwegs steuern (Screenshot: Thomas Joos).

Mit iLO Advanced erhalten Unternehmen ein komplettes Server-Remotemanagement. Das System erlaubt die Verwendung von Bildschirm, Tastatur und Maus über die iLO-Weboberfläche mit allen gängigen Webbrowsern. iLO ermöglicht auch die Anbindung von Geräten wie CD-ROM-Laufwerken und ISO-Images über das Netzwerk, so dass ein Server vollständig über das Netzwerk installiert werden kann. Neben verschiedenen Steuerungsmöglichkeiten, wie das Ein- und Ausschalten der Server, lassen sich darüber hinaus über die Weboberfläche auch umfangreiche Informationen abfragen.

Damit die Überwachung und zentrale Steuerungen funktionieren verfügen HPE-Server über eine Vielzahl an Sensoren, die ihre Informationen an iLO weitergeben. Dazu gehört auch die Temperaturüberwachung der Server, der Zustand der Festplatten und Lüfter und vieles mehr.

HPE Integrated Lights-Out (iLO) bietet eine umfassende Überwachung von HPE-Servern, zum Beispiel auch die Temperatur und den Zustand der Lüfter (Screenshot: Thomas Joos).HPE Integrated Lights-Out (iLO) bietet eine umfassende Überwachung von HPE-Servern, zum Beispiel auch die Temperatur und den Zustand der Lüfter (Screenshot: Thomas Joos).

In der übersichtlichen Weboberfläche lassen sich auch die Zustände der Netzteile anzeigen sowie Informationen und Status des Prozessors und des Arbeitsspeichers des Servers. Auch Netzwerk, eingebaute Hardware, Speicher, BIOS und UEFI lassen sich steuern und überwachen.

Weniger KVM-Switches, mehr Sicherheit

Durch den Einsatz von iLO sparen sich Unternehmen den Einsatz von KVM-Switches, da die Server über das Netzwerk komplett fernsteuerbar sind. System-Board-Einstellungen, Serverüberwachung und Diagnose sind dadurch ohne physikalischen Zugang zum System möglich. Das erhöht die Sicherheit, da weniger Personal in das Rechenzentrum muss. Der iLO-Chip und Zugriff auf die Verwaltungsschnittstelle erfolgt auf einer physisch getrennten Netzwerkkarte. Das ermöglicht den Zugriff über ein abgesichertes Netzwerk, das vom eigentlichen Netz getrennt ist.

iLO erlaubt die effiziente Verwaltung von ProLiant-Servern

Mit iLO lassen sich die HPE ProLiant-Server von überall her verwalten. Da die Lösung bereits Out-of-the-Box in den Servern integriert ist, kann sie sofort genutzt werden, ohne dass Administratoren etwas installieren müssen. Die Funktionen von iLO unterteilen sich in Bereitstellung, Überwachung, Optimierung und Support. Diese vier Funktionsbereiche sind über das Webinterface, aber auch mit der iLO Mobile App  zugreifbar. Die Überwachung erfolgt agentenlos, eine zusätzliche Software ist auf den Servern generell nicht notwendig.

Mit HPE iLO Federation lassen sich zentral alle ProLiant-Server im Netzwerk überwachen und verwalten (Screenshot: Thomas Joos).Mit HPE iLO Federation lassen sich zentral alle ProLiant-Server im Netzwerk überwachen und verwalten (Screenshot: Thomas Joos).

Noch mehr Vorteile mit HPE ProLiant Gen9-Servern und iLO 4

Beim Einsatz der neusten Version iLO 4 2.x zusammen mit HPE ProLiant Gen9-Servern ergeben sich weitere Vorteile. Mit iLO Federation lassen sich mehrere ProLiant-Server im Netzwerk gruppieren und gemeinsam verwalten. Die Technik kann über einen Assistenten schnell und einfach alle Server im Netzwerk finden und bietet auch die Erstellung für Sicherheitsgruppen. iLO Federation kann also mehrere Server so verwalten wie einen einzelnen. In der Weboberfläche sind alle angebundenen Server und deren Status zu erkennen. Auch die Firmware-Version von iLO und andere Informationen lassen sich über diesen Bereich abrufen.

Mit iLO Federation können Administratoren aber nicht nur mehrere Server auf einmal überwachen, sondern auch gleich bereitstellen. In der Weboberfläche lassen sich den Servern gleichzeitig ISO-Dateien zuweisen, auch die gleiche ISO, wenn das identische Betriebssystem installiert werden soll. Sobald die ISO-Datei zugewiesen ist, können die Server auch direkt über iLO gestartet werden und zwar alle auf einmal. Das beschleunigt die Bereitstellung von Servergruppen enorm. Die Anzeige lässt sich natürlich auch filtern, zum Beispiel nach Server-Variante oder -Typ.

Eine weitere Verbesserung ist RESTful API. Sie erlaubt das Erstellen von Skripten, die über iLO auf den angebundenen Servern ausgeführt werden. Außerdem können Unternehmen eigene Programme entwickeln, welche über die API Zugriff auf die iLO-Daten erhalten.

Intel Software für die Systemverwaltung – Active System Console

Intel bietet für Server ebenfalls eine Überwachungslösung. Die Intel Active System Console erlaubt einen Blick auf den Zustand der Server. Die Konsole überwacht die Server über einen integrierten Management Controller. Dadurch können Administratoren jederzeit den Status der Server abfragen. Auch E-Mails kann die Lösung versenden, wenn zum Beispiel Probleme mit einem Server auftauchen. Dabei kann es sich um eine Überhitzung handeln, den Ausfall eines Lüfters oder andere Fehler.

Zusätzlich kann die Lösung Wartungsaufgaben der Server planen und eine Inventarisierung der eingebauten Hardware durchführen. Die Konsole ist Bestandteil aller Intel-Server, es ist keine zusätzliche Lizenzierung notwendig. In der Konsole sind Informationen wie BIOS-Version oder andere Daten schnell ersichtlich, die bei Support-Anfragen wichtig sind. Auch SNMP ist mit der Konsole möglich.

Die Intel Active System Console bietet ebenfalls umfassenden Überblick und Steuerungsmöglichkeiten für Intel Server an (Screenshot: Thomas Joos).Die Intel Active System Console bietet ebenfalls umfassenden Überblick und Steuerungsmöglichkeiten für Server basierend auf Intel-Servermainboards (Screenshot: Thomas Joos).

Informationen zum Prozessor, Arbeitsspeicher und den Netzteilen sind ebenfalls verfügbar. Das ermöglicht auch das Konfigurieren von Energiesparplänen und anderen Einstellungen für die Energieversorgung. Die Intel Active System Console verfügt über eine integrierte Ereignisanzeige, die alle Aktionen des Servers sowie Fehler und Warnungen anzeigen kann. Die Warnungen und Informationen lassen sich durch Administratoren auch filtern.

IT Service Management nutzen

IT Service Management-Lösungen spielen für Rechenzentren ebenfalls eine wichtige Rolle, zusammen mit iLO. Diese IT Service Management-Lösungen (ITSM) nutzen Big Data, um die Zahl der Fehlertickets zu verringern. Das beschleunigt die Servicebereitstellung. Die Steuerung von Service Desk und ITSM lässt sich mit bewährten ITIL-Verfahren vereinfachen. HPE bietet ein kundenorientiertes ITSM ROI Framework und einen systematischen Ansatz für ITSM. Unternehmen können damit den geschäftlichen Nutzen von ITSM in der eigenen Organisation verstehen, quantifizieren und kommunizieren. Auf der Basis dieses Ansatzes können Organisationen Services besser bereitstellen und verwalten.

Software-Defined Data Center – Automatisierung in Rechenzentren

Die Automatisierung von Rechenzentren ist eine wichtige Aufgabe für Administratoren. Hier spielen vor allem skalierbare Lösungen eine wichtige Rolle. Dazu gehört das schnelle Bereitstellen von Servern, wie zum Beispiel über iLO Federation, aber auch das Patchen von Servern und Einhaltung von Compliance-Regeln. Skalierbarkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor.

HPE bietet auch Lösungen für das Operations Management. Diese Lösungen können die automatisierte Verwaltung von ganzen Rechenzentren durchführen, die Compliance gewährleisten und das Prozessmanagement koordinieren. Dadurch besteht die Möglichkeit, ein flexibel verwendbares Software-Defined Data Center (SDDC) einzurichten. Durch das Automatisieren von zeitaufwendigen Aufgaben können Unternehmen Kosten senken und die Effizienz weiter steigern. Mit der Verwendung von Software zur Automatisierung von IT-Prozessen und für das Release-Management können Unternehmen Tausende von Arbeitsstunden für Level-2- und Level-3-Tätigkeiten einsparen.

Operations Analytics

Geht es um die Optimierung des eigenen Rechenzentrums müssen IT-Manager auch an Operations Analytics denken. Mithilfe von Vorhersageanalysen können Fehlerursachen schneller behoben und geschäftliche Erkenntnisse verbessert werden. Hier sollten alle Daten erfasst werden, um eine umfassende Anzeige von IT-Prozessen zu gewährleisten. Bei der Datensammlung werden Daten aus Metriken, Ereignissen, Topologien und Protokolldateien zusammengestellt, unabhängig davon, ob sie in einem strukturierten oder unstrukturierten Format vorliegen. IT-Manager sollten für eine effiziente Verwaltung und Analyse der großen Datenmengen im Zusammenhang mit den IT-Prozessen sorgen. Dabei helfen umfassende visuelle Anzeigen, mit denen sich potenzielle Probleme leicht erkennen und vermeiden lassen.

Netzwerkmanagement – Vermeidung ungeplanter Netzwerkunterbrechungen

Die zentrale Verwaltung der Netzwerkkomponenten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Rechenzentrum. Nur mit einer stabilen Netzwerkinfrastruktur können die Server im Netzwerk optimal miteinander und den Benutzern kommunizieren und die Dienste optimal zur Verfügung stellen. Administratoren sollten auch in diesem Bereich keine manuelle Fehlerbehebung oder Optimierung durchführen. Wichtig ist auch hier ein automatisiertes Fehler-, Verfügbarkeits-, Leistungs-, Änderungs- und Compliance-Management, das Netzwerke effizienter und sicherer macht. Fehler müssen vorzeitig erkannt und schnell behoben werden.

Intel Data Center Manager

Mit dem Data Center Manager (DCM) liefert Intel ein weiteres Management-Tool. Steigt die Anzahl von Servern, steigen auch meist die Anforderungen in Sachen Energieversorgung und Kühlung. Dank der exakten Überwachung des Energie- und Kühlungsbedarfs in Echtzeit liefert Intel DCM wertvolle Informationen für die Energieverwaltung in Rechenzentren. Laut Jeff Klaus, General Manager Intel Data Center Solutions, ist die Lösung für kleine wie auch für sehr große Rechenzentren geeignet. Mit der Software können IT-Manager Engpässe bei Kühlung und Energieversorgung entdecken. Die Lösung erlaubt ein policy-basiertes Energiemanagement. BMW hat beispielsweise damit 18 Prozent Energiekosten gespart, ohne dass die Performance des Rechenzentrums davon beeinträchtigt wurde. Intel Data Center Manager funktioniert mit Servern ab 2007 und benötigt keine Installation von Agenten.

Intel Data Center Manager: Exakte Überwachung von Energie- und Kühlungsbedarf im Rechenzentrum (Bild: Intel)Intel Data Center Manager: Exakte Überwachung von Energie- und Kühlungsbedarf im Rechenzentrum (Bild: Intel)

Fazit

Rechenzentren respektive Server sind in Unternehmen aller Größenordnungen die Motoren für die Bereitstellung von Diensten, die den geschäftlichen Erfolg sicherstellen. Daher sollten diese nicht nur leistungsfähig sein, sondern sich auch mit modernen Managementlösungen verwalten lassen. Erst damit können routinemäßige Bereitstellungs-, Konfigurations- und Managementaufgaben automatisiert und vereinfacht werden. Die IT-Abteilung spart dadurch Zeit und Geld und kann sich mehr innovativen und effektiven IT-Services widmen, die für geschäftlichen Erfolg des Unternehmens wichtig sind.

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