HPE führt Persistent Memory ein

Die Technik kombiniert schnellen Hauptspeicher mit langlebigem Flash-Speicher. HPE verspricht eine viermal schnellere Verarbeitung von Datenbanktransaktionen. Persistent Memory findet sich in den neuen ProLiant-Gen9-Servern, die HPE auch mit neuen Xeon-Prozessoren von Intel ausstattet.

Hewlett Packard Enterprise hat eine neue Computing-Plattform eingeführt, die Persistent Memory unterstützt. Die Technik kombiniert die Leistung von schnellem Hauptspeicher mit der Langlebigkeit von Storage-Lösungen, wodurch nach Herstellerangaben die Anwendungsperformance auf eine neue Ebene gehoben wird. HPE Compute für hybride Arbeitslasten und Umgebungen ist Bestandteil der neunten Generation von HPEs ProLiant-Servern.

HPE bietet die 8GByte großen NVDIMM-Speicherbausteine für 899 Dollar an (Bild: Hewlett Packard Enterprise).HPE bietet die 8 GByte großen NVDIMM-Speicherbausteine für 899 Dollar an (Bild: Hewlett Packard Enterprise).

Die neuen ProLiant-Server sind die ersten Produkte, die HPE mit 8 GByte großen NVDIMM-Speicherbausteinen ausstattet. Sie entsprechen dem Industriestandard NVDIMM-N, der zusammen mit den Standardisierungsorganisationen JEDEC und SNIA entwickelt wurde. Vor einem Datenverlust durch Stromausfall soll HPEs Smart Storage Battery schützen, die es bis zu 16 NVDIMM-Bausteinen ermöglicht, ihre Daten vom DRAM auf einen Flash-Speicher auszulagern.

HPE verspricht durch den Einsatz von Persistent Memory eine viermal schnellere Verarbeitung von Datenbanktransaktionen. Die Zahl der Eingabe- und Ausgabe-Operation (IOPS) soll sogar um bis zu Faktor 30 steigen. Die Latenzzeit der NVDIMMs soll indes im Bereich weniger Nanosekunden liegen.

„Diese Technologie wurde entwickelt, um Datenbanken und Analytics-Arbeitslasten zu beschleunigen“, schreibt HPE in einer Pressemitteilung. „Sie ist ideal für alle Applikationen, die durch den klassischen Storage-Flaschenhals eingeschränkt werden.“ HPE arbeite zudem mit Anbietern von Betriebssystemen und Applikationen zusammen, um ein Software-Ökosystem für Persistent Memory zu schaffen und die Implementierung der neuen ProLiant-Server zu vereinfachen.

Zur weiteren Ausstattung der neuen Servergeneration gehört Intels neuster Xeon-Prozessor E5-2600 v4. Der 22-Kern-Chip verbessert laut HPE die Leistung der ProLiant-Gen9-Server um bis zu 25 Prozent. Ihm steht 2400 MHz schneller DDR4-Speicher zur Seite. Als Storagelösung implementiert HPE NVMe-SSDs mit einer Kapazität von bis zu 2 Terabyte. Unautorisierte Serverzugriffe soll indes das TCG Trusted Platform Module (TPM) verhindern, das Authentifizierungsdaten wie Passwörter und Verschlüsselungsschlüssel sicher speichert und auch Microsofts Verschlüsselungstechnik Bitlocker unterstützt.

Die neunte ProLiant-Generation ist laut HPE ab sofort erhältlich. Zu den von der jeweiligen Konfiguration abhängigen Preisen macht das Unternehmen keine Angaben. Persistent Memory ist jedoch erst ab Mai verfügbar, und zwar in den Servermodellen ProLiant DL360 und DL380 mit Intels jüngstem Xeon-Prozessor E5-2600 v4. Ein einzelner 8 GByte großer NVDIMM-Baustein kostet 899 Dollar.

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Wie das Wall Street Journal berichtet, wollen auch andere Serveranbieter wie Oracle und Super Micro Computer Persistent Memory in ihr Portfolio integrieren. Darüber hinaus sollen auch Komponentenhersteller wie Micron, SanDisk, Netlist und Viking Technology an der Technik arbeiten.

Patrick Moorhead, Analyst bei Moor Insights & Strategy, geht davon aus, dass die Technologie vor allem für Firmen interessant ist, die auf eine besonders hohe Performance bei der Datenverarbeitung angewiesen sind. Durch die Integration von Hauptspeicher und Flashspeicher auf einem Baustein könne man „viel mehr Daten gleichzeitig“ ansprechen.

Themenseiten: Cloud by HPE, Hewlett Packard Enterprise, ProLiant, Server, Storage

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