Bericht: Yahoo nimmt bis 11. April Vorab-Gebote entgegen

Interessenten sollen für sie relevante Bereiche und eine Preisvorstellung nennen. Das soll den Prozess beschleunigen. Auch Microsoft erwägt angeblich ein Gebot, um seine Umsätze aus der Suchpartnerschaft nicht zu verlieren.

Yahoo hat Interessenten eine Frist bis 11. April gesetzt, um vorläufige Übernahmegebote abzugeben. Damit wolle es das Feld von bisher etwa 40 Firmen weiter reduzieren, berichten Quellen des Wall Street Journal.

Yahoo! (Bild: Yahoo!)In Briefen hat Yahoo demnach Kandidaten aufgefordert, binnen 14 Tagen eine Eingabe zu machen, an welchen Sparten sie für welchen ungefähren Preis Interesse haben. Auch Details zur Finanzierung sollten enthalten sein. Eine Trennung der Kern-Webangebote von Yahoos Investitionen in Yahoo Japan sowie Alibaba dürfte mit Steuern verbunden sein.

Mit den Geboten würde Yahoo auch einen ersten Eindruck erhalten, welchen Preis es am Markt erzielen kann. Sein Börsenwert liegt derzeit bei etwa 33 Milliarden Dollar, woran die beiden Beteiligungen in Fernost den weitaus größten Anteil haben.

Alle Interessenten haben sich zu Verschwiegenheit verpflichtet. Laut WSJ haben Yahoos Berater Kontakt zu InterActiveCorp, Time und Verizon aufgenommen – sowie zu den Investoren TPG und KKR. Außerdem hat es über eine Quelle von einem Interesse Microsofts erfahren. Ihm sei es vor allem darum zu tun, im Fall eines Verkaufs die Umsätze der Suchpartnerschaft zu erhalten. Auch Recode hatte vergangene Woche von Gesprächen zwischen Microsoft und Investoren berichtet, eine offizielle Stellungnahme gibt es aber nicht.

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Mit dem jetzigen Termin 11. April könnte Yahoo laut WSJ einen Verkauf im Juni oder Juli anvisieren – möglicherweise noch vor seiner jährlichen Aktionärsversammlung, für die es noch keinen festen Termin genannt hat. Auf ihr werden die Aktionäre über einen Antrag des Investors Starboard abstimmen, alle neun Aufsichtsratsmitglieder durch von Starboard vorgeschlagene zu ersetzen. Der Hedgefonds demonstriert auf diese Weise, dass ihm der Verkauf nicht schnell genug geht.

Dem Komitee für den Verkauf gehört CEO Marissa Mayer nicht an, wie vor einigen Wochen berichtet wurde. Einer der Gründe ist angeblich, dass sie selbst zusammen mit Investoren ein Gebot vorbereitet. Dagegen haben Chairman Maynard Webb sowie die Direktoren Thomas McInerney und H. Lee Scott einen Platz darin.

Im Dezember 2015 hatte Yahoo die Auslagerung seiner Beteiligung am chinesischen E-Commerce-Konzern Alibaba gestoppt, was Starboard befürwortete. Um den Investor zu beruhigen, stockte Yahoo zudem sein Board of Directors vor drei Wochen um zwei Manager auf, die Erfahrungen mit Firmenverkäufen haben – offenbar ohne den gewünschten Erfolg.

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