Facebook aktiviert Safety-Check-Funktion nach Anschlägen in Brüssel

Nutzer können Angehörigen und Freunden damit schnell mitteilen, dass sie wohlauf und in Sicherheit sind. Belgiens Vizepremier hatte zur Nutzung von sozialen Netzen aufgerufen, weil das Telefonnetz überlastet sei. Durch Explosionen am Flughafen Zaventem und in einer Metrostation wurden mindestens 26 Menschen getötet.

Nach den heutigen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einer Metrostation im Zentrum der belgischen Hauptstadt hat Facebook die Funktion „Safety Check“ aktiviert. Damit können Nutzer Angehörigen und Freunden mitteilen, dass sie wohlauf und in Sicherheit sind.

Facebook Safety Check (Screenshot: ZDNet.de)Durch die Explosionen am Flughafen Zaventem wurden heute morgen mindestens 11 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Später kam es zu einer weiteren Explosion in einer U-Bahnstation im Europaviertel. Hier sprach die Betreibergesellschaft Stib am Mittag von mindestens 15 Toten und 55 Verletzten.

Der belgische Vizepremier und Minister für Entwicklungszusammenarbeit, digitale Agenda, Telekommunikationen und Postwesen, Alexander De Croo, hatte die Bürger via Twitter dazu aufgefordert, Anrufe zu vermeiden und stattdessen Datendienste wie Facebook, WhatsApp und Twitter zur Kontaktaufnahme zu nutzen, da Brüssels Telefonnetz langsam überlastet sei. Das belgische Krisenzentrum empfahl ebenfalls: „Versuchen Sie, Menschen zuerst via Soziale Medien zu erreichen.“

Der Betreiber des internationalen Flughafens Zaventem wies am Mittag konkret auf Facebooks Safety Check hin: „Der Facebook Safety Check ist aktiv. Nutzt ihn, um mitzuteilen, dass es Euch und Euren Freunden gut geht.“ Als Alternative hat das niederländische Rote Kreuz eine Website mit ähnlicher Funktion eingerichtet, über die der eigene Status als „sicher“ angegeben, zusätzlich aber auch nach Vermissten gesucht werden kann.

(Screenshot:ZDNet.de)

Zuletzt hatte Facebook die „Überprüfung des Sicherheitsstatus“ nach den Anschlägen von Paris im November letzten Jahres eingeschaltet. Nach Angriffen auf das Stade de France, den Konzertsaal Bataclan und mehrere Cafés in Paris, bei denen mindestens 129 Menschen getötet wurden, machten Millionen Nutzer davon Gebrauch.

Damals wurde aber auch Kritik laut, Facebook interessiere sich für bestimmte Teile der Welt offenbar mehr als für andere, weil es das Tool nicht schon einen Tag vorher nach einem Anschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut aktiviert habe. Darauf regierte CEO Mark Zuckerberg mit der Aussage: „Viele Nutzer haben zurecht gefragt, warum wir Safety Check in Paris, nicht aber bei Bombenanschlägen in Beirut und anderen Orten angeschaltet haben. Bis gestern sah unsere Richtlinie vor, Safety Check nur bei Naturkatastrophen zu verwenden. Wir haben das jetzt erst geändert und planen, Safety Check künftig auch bei anderen menschlichen Katastrophen zu aktivieren.“

Schon seit Oktober 2014 bietet Safety Check Nutzern des Social Network die Möglichkeit, ihren aktuellen Status als „sicher“ zu melden. Alternativ können sie Freunde als „sicher“, „unsicher“ oder „nicht in diesem Gebiet“ markieren. Dafür muss Facebook die Funktion aber erst für eine bestimmte Region freischalten. Gleiches gilt für Googles Person Finder, der bisher aber nur nach Naturkatastrophen zum Einsatz kam.

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