Microsoft macht Visual Studio Productivity Power Tools quelloffen

Sie wurden seit der Einführung 2010 mehr als eine halbe Million Mal heruntergeladen. Microsoft setzt damit sein Engagement für Open Source im Entwicklerbereich fort. Als Mitglied der Eclipse Foundation hat es Visual Studio zuletzt mit dieser IDE integriert.

Microsoft hat erneut Programme als Open Source auf GitHub verfügbar gemacht. Dieses Mal handelt es sich um die Visual Studio Productivity Power Tools für Entwickler. Erst vor zwei Wochen hatte das Unternehmen angekündigt, Visual Studio mit der quelloffenen Entwicklungsumgebung (IDE) Eclipse zu integrieren.

Productivity Power Tools (Bild: Microsoft)Die Visual Studio Productivity Power Tools waren 2010 eingeführt worden. Seither hat Microsoft sie an jede neue Version von Visual Studio angepasst, was zu insgesamt einer halben Million Downloads führte. Zudem fanden sich etliche Funktionen irgendwann direkt in Visual Studio wieder.

Im Vergleich mit den aktuellen Productivity Power Tools for Visual Studio 2015 umfasst das Angebot auf GitHub nur einen Teil der Palette, die noch nicht quelloffenen Werkzeuge sollen Microsoft zufolge aber noch folgen. Enthalten ist zum Beispiel HTML Copy, das dafür sorgt, dass HTML-Formatierungen beim Kopieren und Einfügen nicht verloren gehen, und Middle Click Scrolling, das beschleunigtes Scrollen durch Drücken des Maus-Scrollrads ermöglicht. Die weiteren Werkzeuge heißen Align Assignments, Fix Mixed Tabs, Ctrl+Click Go to Definition, Match Margin, Peek F1, Structure Visualizer, Syntactic Line Compression und Timestamp Margin.

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Microsoft (Bild: Microsoft)Microsofts Öffnung in Richtung Open Source beschränkt sich aber nicht auf Entwickler. Erst vor einer Woche hat es SQL Server für Linux angekündigt. Seither steht eine private Preview für Ubuntu und Docker-Container zur Verfügung. Die Final will Microsoft bis Mitte 2017 veröffentlichen. Sie soll auch Red Hat Enterprise Linux unterstützen. Zum Funktionsumfang sagt Microsoft bisher nur, dass SQL Server für Linux auf SQL Server 2016 basiert.

Selbst Steve Ballmer, der Linux 2001 als Krebsgeschwür attackiert hatte, erklärte, die SQL-Ankündigung seines Nachfolgers Satya Nadella habe ihm gut gefallen. Allerdings begann Microsofts Öffnung für Linux noch unter Ballmer. Heute kann man in der Microsoft-Cloud Azure Virtuelle Maschinen mit Linux-Betriebssystemen buchen, und zusammen mit Partner Red Hat bietet Microsoft sogar Linux-Zertifizierungen an. Die erstaunlichsten Ankündigungen gab es diesbezüglich aber diesen Monat: Microsoft plant nicht nur eine Version seiner Datenbank SQL Server für Linux, es hat auch eine Software für Netzwerk-Switches geschrieben, die auf Debian Linux basiert – und nicht etwa auf Windows. Im Rahmen des Open Compute Project will es sie nun für die Nutzung auf Switch-Hardware unterschiedlicher Hersteller quelloffen machen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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