Motorola-Chef Rick Osterloh verlässt Lenovo

Der Konzern stellt um und schlägt Tablets sowie Phablets seiner PC-Sparte zu. Diese führt Chief Operating Officer Gianfranco Lanci an. Der Rest der Mobile-Einheit ist künftig Xudong Chen und Aymar de Lencquesaing unterstellt.

Motorola-President und Chief Operating Officer Rick Osterloh hat im Rahmen einer Neuaufstellung des von Lenovo übernommenen Unternehmens seinen Abschied verkündet. Er hatte die Integration in Lenovo nach dem Abgang von CEO Dennis Woodside führend begleitet. Woodside ist inzwischen übrigens Chief Operating Officer bei Dropbox.

Rick Osterloh (Bild: Motorola)Rick Osterloh (Bild: Motorola)Zugleich stellt Lenovo um. In seine PC & Smart Device Business Unit integriert es nun auch alle Tablets, Phablets und Smart-Home-Produkte, egal ob sie unter Android, Chrome OS oder Windows laufen. Sie steht unter der Leitung des früheren Acer-Spitzenmanagers Gianfranco Lanci, der bei Lenovo den Rang eines President und Chief Operating Officer bekleidet.

Der Rest der Mobile-Einheit ist künftig Xudong Chen und Aymar de Lencquesaing unterstellt, wobei de Lencquesaing als Chairman und President das Motorola-Team übernimmt. Beide berichten an Lenovo-CEO Yang Yuanqing. Dies gilt ab 1. April 2016.

Lenovos Abschied von Osterloh fällt dürr aus: „Lenovo wusste seine beständige Führungsarbeit nach der Übernahme zu schätzen und wünscht ihm für die Zukunft weiter viel Erfolg.“ Dagegen wird das Motorola-Team insgesamt gelobt: „Die Talente und Innovationsfähigkeiten von Motorola gehören zu Lenovos größten Vorteilen im Mobile-Bereich.“ Es werde sie für die gesamte Mobile Business Group einschließlich Chinas nutzen.

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Osterloh war vor Motorola für Good Technology, Deloitte Consulting, Amazon.com und Kleiner Perkins Caufield & Byers tätig gewesen. Bei Motorola verantwortete er zunächst die Android-Abteilung, wechselte dann zu Skype als Produkchef und kehrte schließlich in gleicher Rolle zu Motorola zurück, wo er zum President aufstieg. Letzten Monat hat er auf dem Mobile World Congress noch gesagt: „Wenn man China ausnähme, würden die Zahlen unserer Einheit ein Wachstum vorweisen können“, wie Recode festhält.

Das nachlassende Chinageschäft hatte zu einem Verlust an Marktanteilen für Motorola geführt. Anfang Januar kündigte Lenovo an, es werde den Markennamen Motorola aufgeben und die beiden Smartphonelinien „Motorola“ und „Lenovo“ zusammenführen. Die Marke „Moto“ und das M-Logo bleiben jedoch für eine Gerätereihe erhalten. Sie sind für das Premium-Segment gedacht, während Lenovos Marke „Vibe“ die unteren Preislagen bedienen soll.

Ebenfalls zum 1. April formiert Lenovo seine Enterprise Business Group zur Data Center Group (DCG) um. Sie soll einen offenen und auf Partnerschaften fokussierten Ansatz verfolgen. Als President dient Gerry Smith, der an Yuanqing berichtet. Dazu stößt der bisherige CTO der Lenovo Group, Peter Hortensius, als CTO und Strategiechef. Sein altes Amt behält er kommissarisch, bis ein Nachfolger gefunden ist. Hingegen wird Qingtong Zhou, CIO von Lenovo, zusätzlich CFO der DCG.

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