Pwn2Own 2016: Hacker präsentieren Zero-Day-Lücken in Safari, Flash Player, Chrome und Windows

Die Veranstalter Trend Micro und HPE zahlen am ersten Tag des Wettbewerbs 282.500 Dollar für insgesamt 15 neue Sicherheitslücken. In allen Fällen erlauben die Lücken das Ausführen von Code mit Root- oder System-Rechten. Ein Angriff auf Flash Player in Edge scheitert indes.

Am ersten Tag des Wettbewerbs Pwn2Own 2016, der derzeit im Rahmen der Sicherheitskonferenz CanSecWest im kanadischen Vancouver stattfindet, haben Hacker insgesamt 15 neue Sicherheitslücken präsentiert. Sie stecken unter anderem in Apple Safari, Adobe Flash Player, Google Chrome und Microsoft Windows. Die Veranstalter Trend Micro und Hewlett Packard Enterprise haben bisher an die Teilnehmer Belohnungen in Höhe von 282.500 Dollar ausgeschüttet.

Hacker (Bild: Shutterstock)Der Hacker JungHoon Lee (lokihardt) zeigte eine kritische Schwachstelle in Safari, die es ihm erlaubt, Schadcode mit Root-Rechten auszuführen. Dafür kombinierte er insgesamt vier sicherheitsrelevante Fehler im Apple-Browser, darunter einen Use-after-free-Bug und einen Heap-Überlauf, wobei Letzterer die unautorisierte Rechteausweitung ermöglichte. Seine Prämie beläuft sich auf 60.000 Dollar.

80.000 Dollar erhielt indes das chinesische 360Vulcan Team. Es demonstrierte, wie mithilfe einer neuen Lücke im Flash Player und einem Use-after-free-Bug im Windows-Kernel beliebiger Code mit System-Rechten ausgeführt werden kann. 40.000 Dollar gab es für eine weitere Lücke in Safari, die, kombiniert mit einer Schwachstelle in einem „privilegierten Prozess“ von OS X einem Angreifer ebenfalls Root-Rechte verschafft. Sie gingen an das Tencent Security Team Shield.

Bei einem zweiten Auftritt verdiente sich das 360Vulcan Team weitere 52.500 Dollar. Diesmal diente Chrome als Einfallstor für Schadcode, den das Team auf einem vollständig gepatchten Rechner mit Windows 10 mit System-Rechten ausführte. Allerdings nutzten die Hacker für ihren Angriff auch zwei Use-after-free-Bugs im Flash Player sowie einen Use-after-free-Bug im Windows-Kernel. Die Chrome-Lücke ist Trend Micro zufolge allerdings Google schon bekannt.

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Das Tencent Security Team Sniper präsentierte anschließend eine weitere Kombination aus Flash- und Windows-Kernel-Lücke. Auch in diesem Fall lässt sich Schadcode mit System-Rechten ausführen, was Trend Micro und HPE ein Preisgeld von 50.000 Dollar wert war. Ein abschließender Angriff des Tencent Xuanwu Lab auf Adobe Flash in Microsoft Edge scheiterte jedoch.

Erstmalig wird in diesem Jahr im Rahmen von Pwn2Own auch ein Master of Pwn ermittelt. Der „Gesamtsieger“ darf sich über weitere 25.000 Dollar Preisgeld freuen. Nach dem ersten Tag führt das 360Vulcan Team mit 25 Punkten vor Tencent Security Team Sniper mit 13 Punkten und JungHoon Lee und Tencent Security Team Shield mit jeweils 10 Punkten.

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Themenseiten: Chrome, Cloud by HPE, Flash Player, Hewlett Packard Enterprise, Safari, Security, Sicherheit, Trend Micro, Windows

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