Bericht: Studios wollen aktuelle Kinofilme für 50 Dollar verleihen

Das Start-up Screening Room will dazu auch die Kinos einbeziehen: Sie erhalten bis zu 20 Dollar pro Ausleihe. Und das 48 Stunden gültige Angebot für den Endkunden soll automatisch zwei Kinokarten beinhalten. Dafür könnten sie Filme ab dem Kinostart auch zu Hause sehen.

Hollywood-Studios und Distributionsfirmen verhandeln derzeit mit einem neuen Angebot namens The Screening Room über eine Partnerschaft. Wie Variety zugetragen wurde, soll es Heimanwendern Zugriff auf aktuelle Kinofilme geben – und zwar vom ersten Tag an. Die Ausleihe würde 50 Dollar für einen Film kosten.

Zusätzlich wird eine von Screening Room angebotene Settop-Box 150 Dollar kosten. Der Preis von 50 Dollar pro Film für die Ausleihe bezieht sich auf einen Zeitrahmen von 48 Stunden, wie er heute auch bei anderen Online-Filmausleihen wie iTunes und Google Play Movies üblich ist. Zudem bekommt der Ausleiher laut Variety für diese Summe auch zwei Kinokarten, um den Film in einem Kino noch einmal zu sehen.

Programm der US-Kinokette AMC (Screenshot: ZDNet.de)Aktuelles Programm der US-Kinokette AMC (Screenshot: ZDNet.de)

Das Start-up Screening Room wird unter anderem von Sean Parker gefördert, einem der Napster-Gründer und früheren Facebook-President. Dem Bericht zufolge fordert es eine exklusive Partnerschaft. Im Gegenzug bezieht es große Kinoketten ein, die unter einem solchen Vertriebsabkommen sonst am meisten zu leiden hätten: Von den 50 Dollar Leihgebühr sollen ihnen bis zu 20 Dollar überwiesen werden.

Die Gespräche sind dem Bericht zufolge noch in einem frühen Stadium. Allerdings heißt es auch, The Screening Room stehe kurz vor einem Abschluss mit der größten amerikanischen Kinokette AMC.

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Für die Studios und die Distribution dürfte an der Idee interessant sein, dass es damit endlich eine kommerzielle Alternative zu Raubkopien gäbe. Bisher kann man frisch in die Kinos gestartete Filme im Internet nur illegal beziehen, dies aber oft schon nach wenigen Stunden.

Screening Room soll über hervorragende Branchenkontakte verfügen: Hauptinvestor Parker hat laut Variety den früheren Distributionsleiter von Sony Pictures, Jeff Blake, als Berater gewonnen. Und CEO ist Prem Akkaraju, früher für SFX Entertainment und InterMedia Partners, JP Morgan Entertainment Partners und die Sanctuary Music Group tätig.

Eine Ausleihe aktueller Filme wie derzeit Sam Mendes‘ James-Bond-Film Spectre kostet typischerweise etwa 5 Euro für 48 Stunden. Er ist allerdings nur im Programm der Online-Verleihe neu: US-Kinostart war Anfang November, und Anfang Dezember 2015 lief er dann auch in deutschen Kinos.

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2 Kommentare zu Bericht: Studios wollen aktuelle Kinofilme für 50 Dollar verleihen

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  • Am 11. März 2016 um 9:34 von M@tze

    Also ich weiß ja nicht, ob das Geschaeftsmodell so lukrativ ist?! Warum sollte ich mir einen Film für 50$ (!) leihen und was soll ich dann noch mit den Kinokarten? Da gehe ich doch lieber gleich in’s Kino oder warte eben etwas und leihe mir den dann für 5Euro bei Amazon & Co…

  • Am 11. März 2016 um 10:02 von weisselilie68

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für Kinoketten lukrativ ist. Da bleibt die Frage, was diese denn gewonnen hätten. Im Gegenteil. Wenn ich mir das durchrechne als Privatperson, dann würde sich das für mich lohnen, wenn ich 3 Personen einlade und wir zu 4 den Film anschauen (mit erheblichen logistischen Aufwand und fehlendem Kinoerlebnis „frische Popcorn“), alternativ hätten wir ca 50 US$ für die Kinokarten bezahlt. Dem Kinobesitzer gehen aber 50 US$ durch die Lappen, er wird nur mit 20 US$ entschädigt.
    Die meisten gehen dann entweder doch ins Kino (weil sie es nicht abwarten können und nur zu 2. gehen und damit günstiger) oder warten so lange bis der Film nur noch 5 Euro kostet und leihen ihn dann aus. Hinkt für mich etwas!

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