Vevo plant Abo-Angebot

Es könnte noch in diesem Jahr starten. Alle Inhalte sollen bei Youtube aber im Abopaket und werbefinanziert verfügbar bleiben. Zudem plant Vevo mehr Original-Inhalte, um sein Publikum stärker an sich zu binden.

Das Musikvideo-Portal Vevo plant eine Aboversion. Das hat sein CEO Erik Huggers auf einer Konferenz in Kalifornien angekündigt, wie Recode zitiert: „Heute wird unser Geschäft durch Werbung ermöglicht. Wir glauben, eines der wichtigsten Dinge – und das hört man in der ganzen Branche – ist es, sich in Richtung Abonnements zu bewegen. Daran sind wir interessiert.“ Eine Einführung könnte noch dieses Jahr erfolgen.

Logo (Bild: Vevo)Vevo ist ein 2009 geschlossenes Joint Venture zwischen Universal Music Group und Sony Music. Die Plattenfirmen versuchen damit, von der Beliebtheit von Youtube zu profitieren, wo Vevo seine Videos publiziert. Huggers zufolge werden jeden Monat rund 17 Milliarden Vevo-Videos abgerufen, davon die Hälfte von Mobilgeräten aus.

Um erfolgreich ein Abomodell anbieten zu können, muss Vevo laut seinem Chef zeigen, dass es sein Publikum kennt und ihm etwas zu bieten hat. Dazu soll es sich auch durch weitere Originalinhalte von der Konkurrenz abheben, etwa im Stil der Dokumentation „Amy“ über Amy Winehouse. Da gebe es viel Raum für Verbesserungen, aber es fehle Vevo noch an der „Muskelmasse“.

Youtube selbst hat sein werbefreies Abo-Angebot Youtube Red im vergangenen Jahr gestartet. Es kostet knapp 10 Dollar. Abonnenten können zudem Videos im Hintergrund abspielen und auf ihren mobilen Geräten speichern. Ab diesem Jahr will Youtube seinen Kunden auch exklusive Inhalte bieten. Außerdem führte die Google-Tochter eine Musik-App namens Youtube Music ein.

Vevos Planung sieht vor, alle Inhalte weiter auch auf Youtube vorzuhalten – sowohl werbefinanziert als auch im Rahmen von dessen Abopaket.

Recode erinnert daran, dass Huggers vor drei Jahren schon einmal einen Video-Abodienst vorgestellt hat, damals noch im Namen von Intel. Das später OnCue genannte Projekt wurde von CEO Brian Krzanich aber 2013 zurückgefahren und dann an Verizon verkauft. Jetzt sagt Huggers, die Idee sei „ihrer Zeit zwei Jahre voraus gewesen“. Der ehemalige Microsoft- und BBC-Manager war extra als Leiter der weitgehend unabhängige TV-Sparte Intel Media geholt worden.

[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]

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