Chinesischer Konzern kauft Ingram Micro für 6 Milliarden Dollar

Es soll weiter eigenständig von Kalifornien aus operieren. CEO Alain Monié und sein Führungsteam werden ihre Arbeit unverändert fortführen. Die Transaktion wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen werden.

Tianjin Tianhai Investment Company hat die Übernahme des IT-Distributors Ingram Micro angekündigt. Es zahlt 38,90 Dollar je Aktie oder 6 Milliarden Dollar. Das sind 39 Prozent Aufschlag auf den letzten Schlusskurs.

Logo (Bild: Ingram Micro)Ingram Micro wird der Ankündigung zufolge seinen Sitz im kalifornischen Irvine behalten und von dort aus als eigenständige Tochtergesellschaft operieren. CEO Alain Monié und sein Führungsteam sollen ihre Arbeit unverändert fortführen. Die Transaktion wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen werden.

Tianjin Tianhai hieß früher Tianjin Marine Shipping und widmete sich dem Seehandel. Inzwischen dient es der HNA Group vor allem als Investment-Tochter. HNA ist eine diversifizierte chinesische Unternehmensgruppe mit Sitz in Haikou und besonders in den Sparten Luftfahrt, Tourismus und Logistik aktiv. Ihr Name leitet sich von der ihr gehörenden Fluggesellschaft Hainan Airlines ab.

Ingram Micro wurde 1979 gegründet. Nach Europa stieß es 1989 durch die Übernahme von Softinvest und seine Tochtergesellschaften in Belgien, Frankreich sowie den Niederlanden vor. Es ist einer der führenden Distributoren im IT-Bereich, etwa für PCs, Drucker, aber auch Software, Fernseher und Monitore sowie Spielkonsolen. Es hatte sich zuletzt im Bereich professioneller Dienstleistungen verstärkt und etwa im Dezember die Odin Service Automation Plattform zugekauft, die es in sein Cloud-Ökosystem integriert.

CEO Monié bezeichnete die Übernahme als Chance, innerhalb eines Großkonzerns zu operieren, der „ergänzende Möglichkeiten bei Logistik und eine starke Präsent in China“ mitbringe.

US-Chiphersteller Fairchild schlug diese Woche hingegen ein Übernahmeangebot aus China aus. Ein Konsortium um China Resources Microelectronics und Hua Capital Management hatte es im Dezember vorgelegt. Fairchild zieht es vor, Fusionspläne mit ON Semiconductor weiterzuverfolgen. Auch führte es das Risiko an, dass die zuständigen US-Behörden ihre Zustimmung verweigern könnten.

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[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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