Google macht Framework für Tests von iOS-Apps quelloffen

Es erkennt etwa verdeckte Elemente in der Oberfläche. Vor Interaktionen kann auf Events wie Animationen oder Netzwerkanfragen gewartet werden. Den EarlGrey genannten Code hatte Google für die Evaluierung von iOS-Apps wie Google Maps und Play Musik entwickelt.

Google weist darauf hin, dass der Quelltext seiner Testsoftware EarlGrey jetzt eingesehen und von GitHub heruntergeladen werden kann, einschließlich der Dokumentation. Das in Objective-C geschriebene Programm steht unter einer Apache-Lizenz. Es ermöglicht Tests des Quelltexts von iOS-Apps.

Logo EarlGrey (Bild: Google)Das Programm war ursprünglich für den Hausgebrauch entstanden: „Mehrere Google-Apps wie Youtube, Google Kalender, Google Fotos, Translate, Play Musik und viele weitere haben das Framework erfolgreich für Funktionstests genutzt“, schreibt Siddartha Janga stellvertretend für Googles iOS-Team in einem Blogbeitrag.

Als Schlüsselfunktion erwähnt Google die eingebaute Synchronisierung, die in Tests auf Events wie Animationen, Netzwerkanfragen und dergleichen wartet, bevor sie mit der Oberfläche interagiert. Dadurch seien Tests leichter zu schreiben und zu warten. Auch finde Interaktion nur über für den Anwender sichtbare Elemente statt, was automatisch überprüft werde, und zahlreiche Komponenten seien von Grund auf erweiterbar konzipiert.

EarlGrey unterstützt iOS-Geräte und Emulatoren, die unter iOS 8 oder neuer laufen. Als vergleichbare Frameworks für die Automatisierung von iOS-App-Tests zählt VentureBeat Appium von Sauce Labs und Calabash auf.

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Trotz seiner Fokussierung auf das eigene Betriebssystem Android hat Google schon mehrere iOS-Werkzeuge quelloffen gemacht. So stellte es 2012 J2ObjC vor, das Java-Quellcode (etwa für Android-Apps) in Objective-C konvertiert, das damals noch die Standardsprache für iOS-Programme war. Erst letzten Monat erklärte Google es mit Freigabe von Version 1.0 zur Final.

Während Googles Multiplattformstrategie zahlreiche iOS-Apps umfasst und es das iPhone ursprünglich sogar mit der im Betriebssystem enthaltenen Standard-Karten-App ausstattete, hat Apple seine erste Android-App im September 2015 vorgelegt. Es war die Umsteigerhilfe Move to iOS, die Datentransfers von Android zu einem iPhone erleichtert. Inzwischen ist auch eine Android-App für den Streamingdienst Apple Music verfügbar.

Kürzlich wurde berichtet, Apple-CEO Tim Cook habe auf einem Firmenevent über die Möglichkeit gesprochen, auch andere Dienste wie iMessage für Googles Mobilbetriebssystem Android anzubieten. Apple habe den Musikdienst auf Android ausgeweitet, um die Wachstumsmöglichkeiten der Services-Sparte durch eine Öffnung für andere Plattformen auszuloten, hieß es. iMessage als Möglichkeit, Chat-Nachrichten von Ende zu Ende verschlüsselt zu übertragen, wäre ein geeigneter Kandidat.

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Themenseiten: Anwendungsentwicklung, Google, Open Source, iOS, iPhone

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