Produktion von Nextbit-Smartphone Robin läuft

Donnerstag kommender Woche gelangen auch die ersten drei- bis sechstausend Exemplare in den freien Verkauf. Das Robin kostet 399 Dollar. Mit einigen hunderttausend angesetzten Exemplaren würde der Hersteller "bis Jahresende" Profitabilität erreichen.

Die Produktion des per Kickstarter-Kampagne finanzierten Smartphones Robin von Nextbit ist fristgerecht angelaufen. Die ersten Unterstützer werden ihr Exemplar in der kommenden Woche erhalten. Dann soll ein Online-Store eröffnet werden, auch wenn zunächst nur etwa 3000 bis 6000 Exemplare in den freien Verkauf gelangen werden, wie Chief Design Officer Scott Croyle CNET im Interview sagte.

Croyle war früher bei HTC tätig und dort für das Design der Modelle One M7 und M8 verantwortlich. Seine Nextbit-Kollegen Tom Moss und Mike Chan gehörten zu den ursprünglichen Android-Entwicklern. Ein typisches Start-up-Projekt ist Nextbit also nicht. Auf Kickstarter nahm es letztlich fast das Dreifache seines Finanzierungsziels von 500.000 Dollar ein, nämlich 1.362.343 Dollar von 3611 Unterstützern.

Nextbit-Smartphone (Bild: Nextbit).

Die anfänglich geringen Stückzahlen sind der eingeschränkten Produktionskapazität rund ums chinesische Neujahrsfest geschuldet. Der Laden soll am kommenden Donnerstag die Pforten öffnen. Neben dem Smartphone wird es auch drei unterschiedliche Hüllen, Bildschirmschützer und passende Stromkabel zu kaufen geben – das Robin verfügt über einen Anschluss nach USB-Typ C.

Der reguläre Preis des Geräts beträgt 399 Dollar. Als Besonderheit wird die Fähigkeit beworben, durch Cloud-Anbindung 100 GByte Speicher belegen zu können – zusätzlich zu 32 GByte des Smartphones selbst. Es soll selten genutzte Apps, Fotos, Videos und andere Dateien automatisch in die Cloud verschieben, um immer für ausreichend internen Speicherplatz zu sorgen. Will der Nutzer wieder darauf zugreifen, lädt das Smartphone die Anwendungen und Daten erneut herunter – inklusive aller Einstellungen und Konteninformationen.

Einen Vertrieb über Netzbetreiber, wie er gerade in den USA immer noch Regelfall ist, strebt Nextbit nicht an. Der direkte Kundenkontakt ermögliche „authentische Konversationen“, sagt Croyle. Auch erlaube der Direktvertrieb niedrigere Preise, als in Zusammenarbeit mit einem Netzbetreiber möglich wären, der erst aufwändige Tests vornehme und das Gerät dann auf klassischem Weg bewerbe.

Somit bekomme Nextbit seine Kosten bereits wieder herein, wenn es „einige hunderttausend“ Smartphones verkaufe, sagt der frühere HTC-Designer. „Bis Jahresende sollten wir profitabel sein.“ Das Unternehmen hat bisher nicht kommuniziert, wie viele Geräte überhaupt an Kickstarter-Unterstützer gehen, die Fördersumme lässt jedoch auf eine mittlere vierstellige Zahl schließen.

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Die technischen Daten des Robin ähneln denen aktueller Premium-Smartphones. Das 5,2 Zoll große Display hat eine Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten. Mit dem Snapdragon 808 von Qualcomm verwendet es denselben Sechskernprozessor wie das LG G4. Dem 64-Bit-Chip stehen 3 GByte RAM zur Seite. Für Foto- und Videoaufnahmen bietet das Robin eine 13-Megapixel-Hauptkamera mit Phasenerkennungsautofokus und Dual-Tone-LED-Blitz. In der Front sitzt eine 5-Megapixel-Kamera für Selbstporträts und Videotelefonie.

An Kommunikationsoptionen werden LTE, UMTS, Bluetooth 4.0 LE und WLAN nach IEEE 802.11ac unterstützt. Die weitere Ausstattung umfasst NFC, GPS, einen Fingerabdrucksensor und Frontstereolautsprecher. Der Akku hat eine Kapazität von 2680 mAh. Die Maße des aus Metall und Plastik bestehenden Gehäuses betragen 14,9 mal 7,2 mal 0,7 Zentimeter.

Nextbit Robin (Bild: CNET)

Als Betriebssystem kommt ab Werk Android 6.0 Marshmallow zum Einsatz. Durch Software-Modifikationen soll das Smartphone mit der Zeit immer leistungsfähiger werden, wie Moss schon Mitte August in einem Interview versprach. Dank eines entsperrten Bootloaders können Anwender zudem leicht Custom-ROMs wie CyanogenMod aufspielen. Anders als andere Hersteller verspricht Nextbit, dass dadurch die Garantie nicht erlischt – selbst wenn das Telefon durch eine fehlerhafte Software-Installation unbrauchbar wird. Außerdem verzichtet es auf jegliche Bloatware, also vorinstallierte Drittanbieterprogramme.

[mit Material von Roger Cheng, CNET.com]

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