Prognose: App-Umsätze steigen bis 2020 auf 101 Milliarden Dollar

Streaming-Apps gewinnen an Bedeutung, während der Anteil von Spielen zurückgeht. Heute generieren sie 85 Prozent der Umsätze, 2020 laut App Annie nur noch 74 Prozent. Und alle Android-Märkte zusammen werden Apples App Store 2017 nach Umsatz überholen.

Die auf Mobilprogramme spezialisierten Marktforscher von App Annie sagen fürs Jahr 2020 erstmals einen Umsatz mit Apps voraus, der über 100 Milliarden Dollar liegt. Auf 41,1 Milliarden Umsatz im Jahr 2015 werden nach ihrer Einschätzung 2016 etwa 50,9 Milliarden Dollar folgen – und 2020 dann 101,1 Milliarden Dollar, was ein durchschnittliches Jahreswachstum von 20 Prozent bedeuten würde. Im laufenden Jahr legt der Markt nach ihrer Einschätzung noch um 24 Prozent zu.

2020 werden erstmals über 100 Milliarden Umsatz mit Apps gemacht werden (Diagramm: App Annie).2020 werden erstmals über 100 Milliarden Umsatz mit Apps gemacht werden (Diagramm: App Annie).

Im Bereich Downloadzahlen erwarten die Marktforscher 2016 ein 33-prozentiges Wachstum, von 111,2 auf 147,3 Milliarden. In fünf Jahren sehen sie das Downloadvolumen bei 284,3 Milliarden, was jährlich ein durchschnittliches Plus um etwa 21 Prozent bedeuten würde.

Google Play wird 2020 nach Einschätzung von App Annie weiterhin der größte Marktplatz nach Downloads sein, Apples App Store aber der umsatzstärkste. Dabei geben die Marktforscher zu bedenken, dass fremde Android-App-Stores nach Downloads bis 2020 um 160 Prozent zulegen werden, Apple im gleichen Zeitraum aber nur um 46 Prozent. Und nach Umsatz werden alle Android-Stores zusammengenommen Apples App Store 2017 überholen. App Annie geht für 2020 dann von einem Gesamtumsatz mit Android-Apps weltweit von 55,7 Milliarden Dollar aus.

Der Anteil von Spielen an den App-Umsätzen geht zurück (Bild: App Annie).Der Anteil von Spielen an den App-Umsätzen geht zurück (Bild: App Annie).

Was die App-Kategorien angeht, wird sich an der Spitzenstellung von Spielen nichts ändern, andere Kategorien verzeichnen aber größeres Wachstum, insbesondere Musik- und Videostreaming sowie Dating-Apps. Als wichtigste Namen nennen die Marktforscher neben Spotify, Netflix und Tinder auch iQiyi, eines der größten chinesischen Videostreaming-Angebote. Es hat in der zweite Jahreshälfte 2015 seine Nutzerzahl verdoppeln können. Der Anteil von Spielen an den App-Umsätzen wird von heute 85 Prozent auf 74 Prozent in fünf Jahren zurückgehen.

Potenzial sieht App Annie noch bei Mobile-Werbung im Allgemeinen, da Mobilgeräte für 24 Prozent aller mit Medien zugebrachten Zeit zum Einsatz kämen, aber nur etwa 8 Prozent aller Anzeigenausgaben auf sie entfielen. Da zugleich der Anteil der in Apps verbrachten Zeit steige, werde das auch auf die App-Branche Einfluss haben.

Grundlage für die Hochrechnungen von App Annie sind über eine Million Apps, die 500.000 Partner in seinem Netzwerk bereitstellen. Den Marktforschern zufolge sind 94 der führenden 100 App-Herausgeber darunter. Zur Methodik ist auch anzumerken, dass Abonnements etwa von Streaming-Diensten nur dann in die App-Umsätze einfließen, wenn sie innerhalb der App abgeschlossen werden.

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