IBM gibt schwachen Ausblick nach solidem vierten Quartal

Der Nettogewinn geht um 18,6 Prozent auf 4,463 Milliarden Dollar zurück. Der Umsatz schrumpft im Jahresvergleich um 8,5 Prozent auf 20,059 Milliarden Dollar. Obwohl IBM damit die Erwartungen der Wall Street leicht übertrifft, bricht der Aktienkurs dennoch ein.

IBM hat seine Bilanz für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. Demnach sank der GAAP-Nettogewinn im Schlussquartal gegenüber dem Vorjahr um 18,6 Prozent auf 4,463 Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie schrumpfte um 16,7 Prozent auf 4,59 Dollar. Nach Non-GAAP lag er bei 4,84 Dollar. Der Umsatz ging um 8,5 Prozent auf 20,059 Milliarden Dollar zurück.

IBM (Bild: IBM)Mit den vorgelegten Kennzahlen übertraf IBM die Prognosen der Wall Street leicht. Analysten waren für das vierte Quartal von 4,81 Dollar Non-GAAP-Aktiengewinn und 22,04 Milliarden Dollar Umsatz ausgegangen. Dennoch brach der Kurs der IBM-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen ein. Heute gegen 15.30 Uhr notierte das Papier über 7 Prozent im Minus bei 118,70 Dollar, nachdem es gestern im nachbörslichen Handel bereits 3,6 Prozent verloren hatte.

Ein Grund für den Kurseinbruch dürfte IBMs schwacher Ausblick für das Jahr 2016 sein. Es rechnet mit einem Aktiengewinn von 13,50 Dollar. Die Wall Street erwartet hingegen mindestens ein Plus von 14,99 Dollar je Anteilsschein bei Einnahmen von 79,55 Milliarden Dollar.

Für das Gesamtjahr 2015 meldet IBM einen im Jahresvergleich um 9,7 Prozent gestiegenen Nettogewinn von 13,19 Milliarden Dollar. Der Aktiengewinn erhöhte sich gegenüber 2014 um 12,8 Prozent auf 13,42 Dollar. Der Umsatz sank dagegen um 11,9 Prozent auf 81,741 Milliarden Dollar.

HIGHLIGHT

Produktiver arbeiten mit Unified Communications & Collaboration

Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.

Wie viele andere internationale Konzerne aus den USA leidet IBM unter dem starken Dollar, der sich negativ auf die Profite auswirkt. Außerdem wird sein Ergebnis inmitten des Übergangs in die Cloud durch sinkende Hardware-, Software- und Service-Verkäufe belastet. Zwar engagiert sich IBM auch erfolgreich in den Bereichen Cloud und Analytics, doch das Wachstum ist nicht groß genug, als dass es die Rückgänge in den anderen Segmenten auffangen könnte.

So beliefen sich die Cloud-Umsätze im vergangenen Jahr auf insgesamt 10,2 Milliarden Dollar (plus 43 Prozent), während das Cloud-as-a-Service-Geschäft um 50 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar wuchs. Für Letzteres gibt IBM eine jährliche Run Rate von 5,3 Milliarden Dollar an. Die Einnahmen aus Business Analytics stiegen im Jahresvergleich um 7 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar. Laut CEO Ginni Rometty erzielt IBM inzwischen 35 Prozent seines Umsatzes mit den Bereichen Cloud, Analytics, Mobile, Social und Security.

Den größten Teil seines Umsatzes erwirtschaftet IBM weiterhin in den USA (Bild: IBM).Den größten Teil seines Umsatzes erwirtschaftet IBM weiterhin in den USA (Bild: IBM).

„Wir beobachten hier einen schmerzhaften mehrjährigen Kurswechsel, der zu einer längeren Phase Minderleistung führt“, kommentiert Credit-Suisse-Analyst Kulbinder Garcha. „Wir glauben, dass große Teile von IBMs Geschäft (Hardware, Betriebssysteme, Services) durch die Cloud beeinflusst werden, die über 40 Prozent des Geschäfts ausmacht.“

Tatsächlich sanken IBMs Service-Einnahmen gegenüber dem Vorjahr im vierten Quartal um 7,1 Prozent auf 8,126 Milliarden Dollar. Der Business-Services-Umsatz ging sogar um knapp 10 Prozent auf 4,297 Milliarden Dollar zurück. Mit Software setzte IBM 6,767 Milliarden Dollar um, was einem Minus von 10,7 Prozent entspricht. Das Hardware-Geschäft büßte 1,4 Prozent ein und trug 2,372 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Themenseiten: IBM, Quartalszahlen

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu IBM gibt schwachen Ausblick nach solidem vierten Quartal

Kommentar hinzufügen
  • Am 20. Januar 2016 um 21:59 von C

    Hauptsache man kauft teure Apple MacBooks und spart angeblich dadurch Anrufe im HelpDesk.
    Der Rest ist egal…bis es knallt.

    • Am 21. Januar 2016 um 1:12 von Komiker-C

      Na, Du wirst uns schon die Wahrheit darüber erzählen, was das Geschäftskonzept von IBM mit Apple zu tun hat. ;-)

      • Am 22. Januar 2016 um 13:45 von C

        Kannst Du hier bei zdnet.de suchen. Ist bereits von mir kommentiert worden.

    • Am 21. Januar 2016 um 8:14 von Boah, ey!

      Wo im Text steht denn sowas?
      Nirgends?
      Aha, verstehe! Einer der üblichen sinnlosen Basherkommentare vom C!

      • Am 22. Januar 2016 um 13:48 von C

        Wenn Du die Nachrichten und Sachlage nicht kennst oder im Zusammenhang verfolgst, kannst Du natürlich keinen Kontext herstellen.

        Nutz mal die Such-Funktion bei zdnet.de
        Dann kannst Du auch den Kontext verstehen, der Dir aktuell verborgen ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *