Akamai: Durchschnittlicher Internetzugang liegt jetzt bei 5,1 MBit/s

Deutschland konnte sich gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 11,5 MBit/s durchschnittlich steigern. Das bedeutet nun Rang 22. Spitzenreiter Südkorea sah einen Rückgang um 19 Prozent. In Afrika gab es den größten Zuwachs im Kongo - und auch den größten Rückgang, nämlich im Sudan.

Akamai hat eine Neuauflage seines vierteljährlichen State of the Internet Report herausgegeben. Demnach stieg die durchschnittliche weltweite Anbindung im dritten Quartal um 14 Prozent auf 5,1 MBit/s. Einen Anschluss mit 25 MBit/s oder mehr haben nur rund 5 Prozent der weltweiten Internetnutzer.

Logo Akamai (Bild: Akamai)Das Land mit den schnellsten Zugängen ist weiter Südkorea mit einem Schnitt von 20,1 MBit/s, mit signifikantem Abstand vor Schweden mit 17,4 MBit/s und Norwegen mit 16,4 MBit/s. Die Schweiz belegt Platz 4 mit 16,2 MBit/s.

Deutschland war eines von 126 Ländern weltweit, die ihren durchschnittlichen Durchsatz steigern konnten, um 32 Prozent im Jahresvergleich. Mit 11,5 MBit/s belegt es nun Rang 22. Die signifikantesten Entwicklungen sind diesbezüglich aber in Afrika zu bemerken. Der Kongo verzeichnete mit plus 147 Prozent den größten Zuwachs des Quartals. Zugleich liegen von 19 Länder mit einem Rückgang des Durchsatzes zahlreiche in Afrika: beispielsweise Namibia mit minus 0,6 Prozent (auf jetzt 1,8 MBit/s) und Sudan mit dem größten Minus weltweit von 64 Prozent, auf 1,3 MBit/s.

Akamai-Zahlen zur Internetanbindung im 3. Quartal 2015 (Grafik: Statista)Akamai-Zahlen zur Internetanbindung im 3. Quartal 2015 (Grafik: Statista)

Auch in den in der Spitzengruppe vertretenen Ländern Südkorea und Hongkong ging der durchschnittliche Durchsatz allerdings zurück, um 19 beziehungsweise 2,7 Prozent im Jahresvergleich. Der 60-seitige Bericht von Akamai enthält zudem Tabellen zum größten Zuwachs und Rückgang gegenüber dem Vorquartal. Den stärksten Rückgang verzeichnete hier das Bürgerkriegsland Syrien mit minus 29 Prozent auf 1,2 MBit/s.

Die Verbreitung von Verbindungen mit mindestens 25 MBit/s hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent erhöht. Das ist Akamai zufolge deswegen signifikant, da diese Schwelle von der US-Kommunikationsbehörde FCC als Limit für „Breitband“ definiert wird. Im Januar hatte die FCC den Wert angehoben – von zuvor nur 4 MBit/s. Akamai zufolge können die zehn führenden Länder je zweistellige Breitband-Verbreitung melden. Nur in Südkorea überschreitet die Quote aber die Schwelle von 20 Prozent.

Den Abschluss des Berichts bilden Zahlen zum Mobile-Traffic, die von Ericsson stammen. Sie wurden in 180 Ländern und über 1000 Telekommunikationsnetze erhoben. Demnach legte der mobile Datenverkehr im Quartalsvergleich um 14 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 65 Prozent zu, während es bei Sprachtelefonie keine signifikante Veränderung gab.

Themenseiten: Akamai, Breitband, Internet, Telekommunikation

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4 Kommentare zu Akamai: Durchschnittlicher Internetzugang liegt jetzt bei 5,1 MBit/s

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  • Am 21. Dezember 2015 um 9:04 von Grompfy

    Viel spannender als die Geschwindigkeit ist doch die Frage, wieviel die DSL-Flatrate in den Ländern der Welt pro Monat kostet. Gibt’s denn kein Ranking nach durchschnittlichem Preis?

    Aber mal ehrlich: Ist es wirklich so entscheidend, ob ich 16 oder 100 MBit/s im Downstream habe? Der Duchschnittsnutzer merkt das doch sowieso nicht, falls er sich nicht gerade ein Spiel mit 16 GB runterlädt. Und selbst das dauert bei 100 MBit/s immer noch über 4 Stunden.

  • Am 21. Dezember 2015 um 11:39 von Lawrence

    ??? Da hat aber einer nicht Richtig aufgepasst!
    100 MBit/s = 12,5 MB
    16 GByte = 16384 MB
    16384 GB / 12,5 MB = 1310,72 Sek / 60 (1min) = 21,845 Minuten!
    oder so..

    • Am 21. Dezember 2015 um 15:40 von PeerH

      Yup, oder um es kurz zu machen: bis 16 Mbps = laaaaaaaaaangsam. Ab 50 Mbps = sc…ll ! ;-)

      So richtig interessant wird das Thema dann, wenn man sich tatsächlich für das hochladen in die Cloud entscheiden sollte – dann sind 10 Mbps (1,25 MB) gegenüber 1 Mbps (125 KB) ein angenehmer Unterschied.

      Ich selber mag ja keine Cloud, aber wer mobil ist, und die (wirksam, nicht mit dem Windows Phone Schlüssel, der in Microsofts Cloud landet!) Daten verschlüsselt hochlädt, der kann das sicher sinnvoll nutzen.

      Ja, und dann sind eben 10 Mpbs eine feine Sache.

      • Am 22. Dezember 2015 um 10:44 von M@tze

        Ein Psychologe fände das sicher interessant, wie bei einem allgemeinen Artikel über den durchschnittlichen Internetzugang Weltweit auch noch ein Seitenhieb gegen MS eingebaut werden muss… ;)

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