Odroid-C0: Abgespeckte Version des Raspberry-Pi-Klons C1+ angekündigt

Die technische Basis mit 1,5 GHz schnellem Quad-Core-Chip, 1 GByte RAM und Massenspeicher via SD-Karte beziehungsweise eMMC-Modul ist identisch. Hinzu kommt ein Akkuanschluss. Weggefallen sind hingegen der Ethernet-Port und die USB-OTG-Schnittstelle. Der Odroid-C0 soll Mitte Februar für rund 25 Dollar verfügbar werden.

Der südkoreanische Hersteller Hardkernel hat mit dem Odroid-C0 eine abgespeckte Variante seines Raspberry-Pi-Klons Odroid-C1+ vorgestellt. In seinem Forum veröffentlichte er jetzt auch erste Fotos von Prototypen des 6,5 mal 5,6 Zentimeter großen Einplatinenrechners. Er soll Mitte Februar für rund 25 Dollar in den Handel kommen.

Vorderseite des Odroid-C0 mit angeschlossenem Akku (Bild: Hardkernel)Vorderseite des Odroid-C0 mit angeschlossenem Akku (Bild: Hardkernel)Damit wäre er fünfmal so teuer wie Raspberrys Ende November vorgestelltes Einstiegsmodell Pi Zero, aber auch deutlich leistungsfähiger. Die Performance soll auf dem Niveau des Raspberry Pi 2 liegen, basiert der Odroid-C0 doch auf derselben Plattform wie der Odroid-C1+.

Entsprechend ist die grundlegende Hardware-Ausstattung identisch: Als Prozessor dient weiterhin ein auf ARMs Cortex-A5-Design basierender Quad-Core-Chip mit 1,5 GHz Takt (Amlogic S805 SoC) und integrierter Mali-450-GPU. Als Arbeitsspeicher stehen unverändert 1 GByte DDR3-RAM zur Verfügung. Als Massenspeicher lassen sich MicroSD-Karten oder aufsteckbare eMMC-Module verwenden – die dafür nötigen Steckplätze sitzen auf der Rückseite der Platine. Die Audio- und Bildübertragung erfolgt via HDMI. Neu ist ein Akkuanschluss, über den das Board mit einem Lithium-Ionen/Polymer-Akku verbunden werden kann, um es ohne Steckdose zu betreiben. Über den Hohlstecker-Stromanschluss der Platine lässt sich der Akku auch direkt laden, was durch eine grüne LED angezeigt wird.

Auf der Rückseite finden sich die Steckplätze für SD-Karte und eMMC-Modul (Bild: Hardkernel).Auf der Rückseite finden sich die Steckplätze für SD-Karte und eMMC-Modul (Bild: Hardkernel).Aus Platzgründen weggefallen sind im Vergleich zum Odroid-C1+ hingegen der Gigabit-Ethernet-Anschluss und die USB-OTG-Schnittstelle. Letztere wurde zugunsten eines zweifachen USB-Host-Anschlusses geopfert, der direkt mit dem SoC verbunden ist und den vierfachen USB-Host-Port des C1+ ersetzt. Die USB-Buchsen müssen Nutzer jedoch selbst auflöten. Dasselbe gilt für die GPIO-Leiste mit 40 Pin, den Infrarot-Empfänger und die USB-UART-Konsolenverbindung. Sie will der Hersteller für kleines Geld separat als Paket verkaufen.

Mit der Platinengröße ist Hardkernel nach eigener Aussage nicht ganz zufrieden, fällt der Odroid-C0 doch fast doppelt so groß aus wie der Raspberry Pi Zero (6 mal 3 Zentimeter). Aufgrund der vielen Anschlüsse, des Kühlkörpers und der beiden DDR3-Module sei es jedoch nicht so einfach, die Boardmaße zu reduzieren. Ein Vorteil sei, dass sich viele Erweiterungskarten für den Odroid-C1/C1+ oder Raspberry Pi weiterverwenden ließen.

Auch Betriebssystem und Software sollen vollständig zu den vorherigen Modellen C1 und C1+ kompatibel sein. Verfügbar sind beispielsweise OS-Images von Raspbian, Ubuntu und Android. Die Namensähnlichkeit zwischen dem Odroid-C0 (gesprochen C Zero) und dem Raspberry Pi Zero scheint übrigens zufällig zu sein. Schließlich erfolgte die ursprüngliche Ankündigung im Odroid-Forum zwei Tage vor der offiziellen Vorstellung des jüngsten Raspberry-Modells.

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