Bericht: Dell will mindestens 5 Milliarden Dollar für Perot Systems

Nach Informationen von Recode verhandelte es zuletzt mit Tata Consulting Services. Es konnte sich mit dem indischen Unternehmen aber nicht auf einen Preis einigen. Weitere Kandidaten sind demnach Atos, Genpact und CGI. Kein Interesse zeigten IBM, Hewlett Packard Enterprise und Infosys.

Dell versucht im Vorfeld seiner geplanten Übernahme von EMC, den IT-Dienstleister Perot Systems für mindestens 5 Milliarden Dollar zu verkaufen. Das hat Recode nach eigenen Angaben von Insidern erfahren. Insgesamt sollen Verkäufe von Sparten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, 10 Milliarden Dollar in Dells Kasse spülen, um die Schuldenaufnahme für den EMC-Kauf zu verringern.

Logos von Dell und EMC (Grafik: Dell und EMC)Recode bestätigt damit einen Bericht von Reuters von Anfang November, der auch den IT-Management-Anbieter Quest Software, den Backup-Spezialist AppAssure und den Sicherheitsanbieter Sonicwall als Kandidaten für einen Spartenverkauf nannte. Die Preisangabe ist allerdings neu. Dell hatte Perot Systems 2009 für 3,9 Milliarden Dollar übernommen und in seine Services-Sparte integriert. Es trägt den Namen des US-Millionärs und früheren Präsidentschaftskandidaten Ross Perot. Zu seinen Kunden zählen vor allem US-Behörden und Medizinfirmen.

Ebenfalls erstmals nennt Recode Interessenten, mit denen Dell über einen solchen Kauf gesprochen haben soll. Es sind das indische Unternehmen Tata Consulting Services (TCS), der französische Outsourcing-Spezialist Atos, das General-Electric-Spin-off Genpact mit Sitz in New York sowie der kanadische IT-Anbieter CGI. Auf einen Preis habe sich Dell aber bisher noch mit keinem einigen können. Zuletzt soll es in der vergangenen Woche mit TCS gesprochen haben.

Mit der Suche nach Käufern hat Dell den Informanten zufolge noch vor Abschluss der Kaufvereinbarung mit EMC begonnen. Kein Interesse zeigten demnach IBM, Hewlett Packard Enterprise und Infosys aus Indien.

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Für die 67-Milliarden-Dollar-Fusion mit EMC plant Dell, eine Schuldenlast von rund 50 Milliarden Dollar aufzunehmen. Das Konzept stammt von Michael Dell und dem Investor Silver Lake Partners, ist aber noch mit diversen Fragezeichen versehen. So drohen bis zu 9 Milliarden Dollar Steuern. Ein Abschluss wird keinesfalls vor Mai 2016 erwartet.

Mit EMC würde Dell zum Marktführer für Storage-Lösungen für große Unternehmen aufsteigen und könnte hier besser mit Cisco und IBM konkurrieren. Sein aktuelles Storage-Portfolio ist eher auf das Einstiegssegment ausgerichtet.

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Themenseiten: Atos, Börse, Dell, EMC, Perot Systems, Tata Cosultancy Services, Übernahmen

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1 Kommentar zu Bericht: Dell will mindestens 5 Milliarden Dollar für Perot Systems

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  • Am 15. Dezember 2015 um 18:53 von Matthias

    „Sein aktuelles Storage-Portfolio ist eher auf das Einstiegssegment ausgerichtet.“

    Schon mal eine Compelent gesehen?

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