Google wirbt Leiter von Tesla-Forschungsprojekt Autopilot ab

Robert Rose war nur sechs Monate mit Tesla Autopilot befasst - arbeitete zuvor aber fünf Jahre lang für SpaceX. Dort war er zuletzt für sämtliche Flugsoftware verantwortlich. Tesla Autopilot ermöglicht automatische Spurwechsel und Bremsvorgänge. Es könnte schon 2016 eingeführt werden.

Google hat mit Robert Rose den bisherigen Leiter von Teslas Forschungsprojekt „Autopilot“ angeworben. Das hat 9to5Google über das LinkedIn-Profil von Rose in Erfahrung gebracht. Als wahrscheinlich gilt, dass er auch bei Google an selbstlenkenden Autos arbeiten wird.

Tesla Autopilot (Bild: Tesla)Tesla Autopilot (Bild: Tesla)An Autopilot und dessen Funktionen wie Autosteer arbeitete Rose demnach nur die letzten sechs Monate. Zuvor war er fünf Jahre für SpaceX tätig, das wie Tesla von Elon Musk gegründet wurde. Als Software-Entwickler wirkte er an mehreren Falcon-9-Flügen mit und verantwortete zuletzt sämtliche Flugsoftware des Unternehmens.

Tesla scheint er im Oktober verlassen zu haben. Seit November ist Google sein Arbeitgeber. Als Berufsbezeichnung führt er selbst lediglich „Software-Entwickler“ im Bereich Google Robotics an. 9to5Google zufolge ist dies eine häufig von Mitarbeitern an selbstlenkenden Autos gemachte Angabe.

Tesla Autopilot kann auf mehrspurigen Straßen und Autobahnen die Lenkung eines Fahrzeugs übernehmen, einschließlich Spurwechseln und Einleiten eines Bremsvorgangs im Notfall. Tesla zufolge ähnelt es dem System, das Piloten auf ruhigen Streckenflügen verwenden. Es besteht aus einer nach vorn gerichteten Kamera auf dem Autodach, einem Radar und Rundum-Ultraschall-Sensoren. Weitere Funktion sollen per Software hinzukommen, während die Hardwareplattform vorerst gleich bleibt.

Im Bereich selbstlenkender Autos wird derzeit intensiv um qualifizierte Mitarbeiter gekämpft. Google selbst stellte erst im September John Krafcik als CEO dieser Sparte vor, einen früheren hochrangigen Manager von Ford und Chef von Hyundai America. 2013 soll es übrigens noch versucht haben, Tesla komplett für 6 Milliarden Dollar zu übernehmen.

Apple hingegen hat sich etwa die Dienste von Doug Betts gesichert, einem Veteranen der Autobranche, der zuletzt bei Fiat Chrysler für die weltweite Qualitätssicherung verantwortlich war. Von der ETH Zürich holte es Paul Furgale, einen renommierten Wissenschaftler mit Schwerpunkt autonome Fahrzeuge, und aus der Forschungsabteilung von Mercedes-Benz im Silicon Valley deren Leiter Johann Jungwirth.

Noch einfacher machte es sich der ebenfalls zu autonomem Fahren forschende Fahrdienstvermittler Uber, der seinem Partner am Standort Pittsburgh, dem Robotik-Labor der Carnegie Mellon University, gleich scharenweise Personal abgeworben haben soll. Und Tesla selbst stellt laut The Verge bevorzugt Apple-Mitarbeiter ein.

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