Streichung von bis zu 3000 Stellen bei IBM in Deutschland befürchtet

Diese Zahl hat jetzt die Gewerkschaft Verdi gennant. Im April waren Mitarbeiter und Gewerkschafter davon ausgegangen, dass 2015 bei IBM in Deutschland etwa 400 Stellen wegfallen. Nun sollen wohl in den kommenden beiden Jahren mindestens 2500 weitere gestrichen werden.

Bei IBM in Deutschland sollen in den kommenden zwei Jahren rund 3000 Stellen gestrichen werden. Davon „2500 scheinen den Planungen zufolge bereits relativ fix zu sein“, zitiert die Wirtschaftswoche Verdi-Sprecher Bert Stach. Fallen insgesamt tatsächlich 3000 Stellen in Deutschland weg, dann entspräche das etwa 18 Prozent der rund 16.500 IBM-Mitarbeiter in Deutschland.

IBM (Bild: IBM)

Gewerkschafter Stach zufolge, der auch Mitglied des Aufsichtsrats von IBM Deutschland ist, sollen jeweils 1000 bis 1200 Stellen in den Bereichen Global Business Solutions und bei der Outsourcing-Sparte Global Technology Solutions wegfallen. Das Management hat den Europäischen Betriebsrat von IBM darüber angeblich bereits informiert.

Darüber hinaus betreibt IBM derzeit die Schließung der Sparte Enterprise Application Solutions (EAS). Der deutsche Betriebsrat befürchtet daher auch betriebsbedingte Kündigungen. In der Vergangenheit wurden bei IBM Mitarbeiter aus nicht mehr ertragreichen oder nicht mehr zeitgemäßen Abteilungen oft über Abfindungsprogramme hinauskomplimentiert.

Die Gewerkschaft befürchtet aber nun, dass für IBM die Schließung von EAS „nicht nur die Spitze des Eisbergs bzw. die Blaupause für andere zukünftige Maßnahmen“ sein könnte. Bereits vor einigen Tagen äußerten die Arbeitnehmervertreter die Befürchtung, dass IBM zusätzlich zur Schließung der Service-Tochter EAS weitreichendere und drastischere Streichungen vornehmen wird.

Im April war bekannt geworden, dass IBM in Deutschland 2015 plant, 400 Stellen zu streichen. Damals waren aber insbesondere sogenannte Back-Office-Funktionen wie die Rechnungsstellung betroffen. Sie sollten nach Bratislava oder Budapest ausgelagert werden. Die Maßnahme stand im Zusammenhang mit einemweltweiten Sparprogramm, bei dem weltweit rund 8000 Stellen abgebaut wurden. Bereits 2014 trennte sich IBM weltweit von mehr als 10.000 Mitarbeitern. Die Belegschaft reduzierte sich zudem durch den Verkauf der x86-Server-Sparte und der Chipfertigung um 38.000 Mitarbeiter.

Im April war bekannt geworden, dass IBM etwa 400 Stellen in der Verwaltung abbauen wolle. Dabei soll aber ein Freiwilligenprogramm angeboten worden sein.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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7 Kommentare zu Streichung von bis zu 3000 Stellen bei IBM in Deutschland befürchtet

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  • Am 21. November 2015 um 15:07 von C

    Hauptsache es werden jede Woche 1.900 Mac´s gekauft und ausgerollt.
    Der Rest ist uninteressant…

    • Am 22. November 2015 um 19:22 von Mathias

      Boah, das ist ja mal wieder ein toller Kommentar vom Forentroll “ C“.
      Erhelle uns doch einmal, was hat das eine mit dem anderen zu tuen ?

  • Am 22. November 2015 um 19:13 von PeerH

    Zynischer Kommentar. Du solltest Dich schämen.

    Dein Apple-Bashing Deine Sinne zu vernebeln. Aber klar: wenn die teureren Microsoft Surface Books gekauft werden, bleiben bestimmt alle Jobs erhalten. Oder aber man schaltet für alle Mitarbeiter die Heizung ab.

    Peinliche Aktion von Dir.

    • Am 23. November 2015 um 20:57 von C

      Zynisch? Ja, gegenüber dem IBM Management, dass die Firma schon länger falsch führt und die Probleme nur vermehrt statt zu lösen.

      Teure Mac´s zu kaufen diskreditiert die ehemaligen, eigenen IBM Kollegen & eigenen IBM Produkte (ThinkPad) – die man nun bei Lenovo „entsorgt“ hat. So viel zur Mitarbeiter- & eigenen Produkt-Wertschätzung des besagten IBM Managements…

      Und – Arbeiten nach Ost-Europa zu verlagern ist eine kurzfristige Sicht-/Handlungsweise, die nur die Kunden letztendlich verärgern wird, weil Prozesse länger dauern, nicht korrekt ausgeführt werden und die Qualität nicht dem entspricht, was der Kunde bezahlt bzw. bezahlen soll.

      Letzen Endes bezahlen immer die Mitarbeiter. Auch für Fehler des Managements, dass mit Bonus und Unfähigkeit sich den nächsten Mgt.-Job entgegen sieht.

      • Am 24. November 2015 um 10:54 von PeerH

        Und was hat Deine These zu IBM mit dem iPad Pro zu tun? Tipp: nix? Würden sie andere Geräte kaufen, würde das auch nichts ändern. Aber klar: sie könnten ja preisgünstige Medion Tablets für 99€ kaufen.

        Ich bleibe dabei: zynisch – und eben wieder mal am Thema vorbei.

        • Am 24. November 2015 um 22:50 von C

          Nein, voll das Thema getroffen.
          Wer Sparen muss, leistet sich nicht unnötige, überteuerte Hardware sondern spart über alle Bereiche hinweg.

          Es ist zynisch, einerseits mehr Geld unnötig auszugeben und gleichzeitig MA zu entlassen.

          Dein Apfel-Blickwinkel trübt Deine Sinne – und hat keinen Kontakt zur Realität.

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