Mobiles Bezahlen: Swatch Bellamy kommt Apple Watch in China zuvor

Der Uhrenhersteller Swatch hat mit der Markteinführung der NFC-fähigen Armbanduhr Bellamy noch vor Apple & Co den chinesischen Markt erobert. Durch die Kooperation des weltweit umsatzstärksten Uhrenherstellers mit dem Kreditkartenunternehmen UnionPay und der staatlichen Bank of Communications Co. können Kunden in China nunmehr mit ihrer Uhr bezahlen.

Für das mobile Bezahlen in China kooperiert der Uhrenhersteller Swatch mit dem chinesischen Kreditkartenunternehmen UnionPay und der staatlichen Bank of Communications Co. Dadurch können Käufer der NFC-fähigen Swatch-Uhr Bellamy kontaktlos bezahlen.

Zumindest auf dem chinesischen Markt ist Swatch Apple damit einen Schritt voraus. Der US-Konzern, der mit seiner Apple Watch den traditionellen Uhrenherstellern Marktanteile abringen will, hatte es trotz einiger Versuche bislang nicht geschafft, sich auf eine Kooperation mit dem chinesischen Kreditkartenunternehmen UnionPay zu einigen. Gerüchten zufolge scheitern die Verhandlungen bislang unter anderem daran, dass Apple sich weigert, Kundendaten auf Servern vor Ort zu speichern.

HIGHLIGHT

Zwei Wochen unterwegs mit der Apple Watch

Festivalbändchen, Achterbahn und acht Stunden Standdienst überfordern die Apple Watch. Außerdem verlangt sie von Ihrem Besitzer einiges an Akrobatik. Ein Kauf, den man am Ende bereut?

Bereits im März hatte Swatch bekanntgegeben, dass man mit UnionPay kooperieren werde. Das Ziel von Swatch sei generell jedoch nicht eine vollumfassende Smartwatch, sondern vielmehr eine schrittweise Integration von einzelnen intelligenten Funktionen wie beispielsweise NFC-Technologie für kontaktlose Datenübertragung. In erster Linie wolle man sich auf seine eigene Kernkompetenzen als Uhrenhersteller konzentrieren, hieß es bislang bei den Schweizern.

Swatch Bellamy mit NFC-Bezahlfunktion (Bild: Swatch)

Die nun in China verfügbare Uhr ist in der Tat kein direktes Konkurrenzprodukt zur umfassenden, aber auch teuren Apple Watch. Umgerechnet rund 80 Euro müssen chinesische Verbraucher in die NFC-fähige Uhr von Swatch investieren – also ein Bruchteil dessen, was eine Apple Watch kostet. Trotz der weitgehend unterschiedlichen Zielgruppe dürfte es Apple dennoch nicht gefallen, dass Swatch nun aufgrund der Partnerschaften mit UnionPay und Bank of Communications Co Zugang zum landesweiten NFC-Monopol sowie Mobile-Payment-Netzwerk hat. Schließlich ist Apple Pay, das ebenfalls NFC-Technologie nutzt, eines der markantesten Features der Apple Watch.

„Uhren haben beim kontaktlosen Bezahlen das größte Potenzial. Rund jeder zweite Apple-Watch-User in den USA und UK nutzt Apple Pay“, weiß Rudolf Linsenbarth vom Beratungsunternehmen Cocus.  „Prozentual ist die Nutzung von Apple Pay auf der Apple Watch damit deutlich höher als beim iPhone. Swatch setzt hier also ganz klar auf den richtigen Trend. Mit Union Pay haben sie sich zudem genau den Partner sichern können, um den Apple schon seit langer Zeit buhlt. Das kann Apple nicht gefallen“, betont Linsenbarth.

ANZEIGE

Samsung Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S-Pen im Test

Mit dem Galaxy Tab A 9,7 Wi-Fi with S-Pen (SM-P550) richtet sich Samsung vorwiegend an Unternehmen. Statt eines für die Darstellung von Fotos und Videos optimierten 16:9-Panel hat der Hersteller in dem Android-Tablet ein 4:3-Display verbaut. Damit ist es für Office-Zwecke gut geeignet.

Themenseiten: Apple, Smartwatch, Swatch

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Mobiles Bezahlen: Swatch Bellamy kommt Apple Watch in China zuvor

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *