Windows 10 bisher keine Hilfe: PC-Markt schrumpft 7,7 Prozent im dritten Quartal

Die Verkaufszahlen gehen um 6,1 Millionen Einheiten auf 73,7 Millionen Einheiten zurück. Laut Gartner ist dafür vor allem der starke Dollar verantwortlich. Er soll in einigen Regionen Preisanstiege um bis zu 10 Prozent ausgelöst haben.

Der weltweite PC-Markt ist im dritten Quartal um 7,7 Prozent geschrumpft. Laut den jüngsten Zahlen von Gartner verkauften Hersteller zwischen Juli und September insgesamt 73,7 Millionen Computer. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 79,8 Millionen Einheiten. Den Marktforschern zufolge hat sich vor allem der starke Dollar in der EMEA-Region, in Japan und in Lateinamerika negativ auf die Nachfrage ausgewirkt.

„Die PC-Preise sind durch die starke Aufwertung des Dollars gegenüber lokalen Währungen weltweit im Jahresverlauf um rund 10 Prozent gestiegen“, sagte Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei Gartner. „Die betroffenen Regionen meldeten zweistellige Rückgänge der Verkäufe im dritten Quartal.“

In Europa, dem Mittleren Osten und Afrika gingen die Verkaufszahlen um 15,7 Prozent auf 20 Millionen Einheiten zurück. Im asiatisch-pazifischen Raum betrug das Minus hingegen nur 1,7 Prozent. In den USA legte der Markt sogar um 1,3 Prozent auf 16,9 Millionen Einheiten zu.

Der Start von Windows 10 Ende Juli hatte Gartner zufolge nur wenig Einfluss auf die Entwicklung der PC-Verkäufe. Microsoft habe sich bisher darauf konzentriert, Nutzer zur Aktualisierung ihrer vorhandenen Systeme zu bewegen. Das werde sich im vierten Quartal während des Weihnachtsgeschäfts ändern.

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Einer Umfrage von Gartner zufolge sollen 50 Prozent der Verbraucher in den kommenden 12 Monaten den Kauf eines neuen Computers planen. Nur 21 beabsichtigen demnach die Anschaffung eines Tablets. Das zeige sich auch schon in den vorläufigen Zahlen des dritten Quartals, so Gartner weiter. In den USA seien die Verkaufszahlen für Notebooks und hochpreisige ultramobile Computer zuletzt angestiegen.

Lenovo ist der Gartner-Statistik zufolge mit 14,995 Millionen (minus 4 Prozent) verkauften Computern weiterhin Marktführer. Seinen Marktanteil baute das chinesische Unternehmen um 0,7 Punkte auf 20,3 Prozent aus. HP, dessen Verkäufe ebenfalls um 4 Prozent fielen, belegt mit 13,7 Millionen Einheiten den zweiten Platz. Dell und Apple lieferten als einzige Top-6-Anbieter im dritten Quartal mehr Computer aus als im Vorjahreszeitraum. Apple reichte ein Plus von 1,5 Prozent sogar, um Acer vom vierten auf den fünften Rang zu verdrängen. Allerdings musste das taiwanische Unternehmen ein Minus von 19,9 Prozent hinnehmen.

Der weltweite PC-Markt ist im dritten Quartal 2015 um 7,7 Prozent geschrumpft (Bild: Gartner).

[mit Material von Asha Barbaschow, ZDNet.com]

Themenseiten: Acer, Apple, Dell, Desktop, Gartner, Hewlett-Packard, Lenovo, Marktforschung, Notebook, Windows 10

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7 Kommentare zu Windows 10 bisher keine Hilfe: PC-Markt schrumpft 7,7 Prozent im dritten Quartal

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  • Am 9. Oktober 2015 um 10:29 von Thomas

    Wenn mich jemand fragt, würde ich Windows 10 nicht empfehlen, bei gewerblicher Anwendung davon abraten. Die Kunden, die immer das Neueste wollen, haben Windows 10 schon, die übrigen Nutzer davon zu überzeugen, wird wesentlich schwerer werden.

  • Am 9. Oktober 2015 um 11:10 von PeerH

    Den Käse behaupten sie schon seit inigen Jahren: „… werde sich im vierten Quartal während des Weihnachtsgeschäfts ändern.“ Warum sollte das passieren? Win 10 will doch jetzt schon keiner haben. Da helfen auch keine Jubelartikel in den Medien. ;-)

  • Am 9. Oktober 2015 um 11:20 von Mike Keller

    50% der Verbraucher plant im Laufe der nächsten 12 Monate den Kauf eines neuen Rechners? Das halt ich für einigermaßen unwahrscheinlich, denn bei einer so hohen Quote müsste man ja auch mit großer Wahrscheinlichkeit Leute kennen, auf die das zutrifft. Ich kenn privat nicht mal jemand, der in nächster Zeit auf WIN 10 umstellen will, die die wollten, haben schon und die anderen bleiben vorerst bei WIN 7 und damit auch bei der vorhandenen Hardware. Otto Normalverbraucher und Nichtgamer braucht auch nicht dringend einen neuen Rechner, weil auch 5-6 Jahre alte PCs für Word tippen und Internet mehr als ausreichend sind, ggf. wird die Festplatte gegen eine SSD getauscht und der RAM aufgerüstet, das wars dann aber auch schon bei den Otto-Normalnutzer in meinem Umfeld, die ich computermäßig supporte.

  • Am 9. Oktober 2015 um 11:54 von Sabine

    Windowas 10 wird die Produktivität einer Firma erheblich steigern. Kein System startet so schnell wie Win10. Auch das runterfahren geht innerhalb von Secunden. Das System ist schnell und stabil. Wer jetzt noch bei XP bleibt ist eh von vorgestern und arbeiten eher selten mit dem PC. Alle Schreiber die jetzt noch dagegen sprechen/schreiben sind von der Heater-Fraktion. Diese Leute werden immer eines der unproduktivsten und unkompatiblen Betriebssystem empfehlen. Ich habe gute Kontakt zu einem riesen Lebensmittelkonzern die alle Mobiltelefone auf WinPhone umstellen und bei denen die Umstellungen zu Win 10 auch bereits voll in der Planung ist.

    • Am 9. Oktober 2015 um 12:57 von Hi, hi...

      …von der „Heater“-Fraktion. Donnerwetter!

    • Am 12. Oktober 2015 um 14:16 von jjflash

      Nun ich weiß von einem großen Lebensmittelkonzern, der jetzt seine gesamte IT-Infrastruktur auf Linux umstellt (weil ich dort arbeite). Kompatibilität ist nur ein Teil der Rechnung. Kosten und Sicherheit ein anderer.
      Es soll doch glatt Konzerne geben die auch auf letzteres achten…..

  • Am 10. Oktober 2015 um 11:24 von dieterdreist

    Muss man Windows 10 immer noch ständig während des Arbeitens hoch- und runterfahren (bzw. hochfahren nach Absturz)? Oder wieso soll das so ein enormer Produktivitätsgewinn sein, wenn das jetzt ein paar Sekunden schneller geht?

    Ansonsten, wer jetzt noch windows 3.11 for workgroups einsetzt sollte upgraden ;-)

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