Bericht: Amazon plant Live-TV via Web

Laut Bloomberg verhandelt es mit CBS und Comcast über deren Kanäle. Die Informationen wirken widersprüchlich: So soll die Diskussion noch im Anfangsstadium sein, aber seit Monaten laufen. 2014 hatte das Wall Street Journal ähnliche Gespräche gemeldet.

Amazon erwägt, sein Video-Angebot um einen Online-Fernsehdienst zu ergänzen, und hat diesbezüglich Verhandlungen mit US-Medienfirmen wie CBS und Comcast aufgenommen, deren Kanäle es integrieren würde. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf Quellen.

Amazon Fire TV Stick kostet 39 Euro (Bild: Amazon)Die anonymen Informanten sagten auch, es handle sich um Vorgespräche, die nicht unbedingt zu einem Ergebnis führen müssten. Manche Diskussionen liefen aber schon seit mehreren Monaten. Eine Bestätigung lieferte Frost-&-Sullivan-Analyst Dan Rayburn in seinem Blog Streaming Media, wo er festhält, dass ungenannte Medienfirmen von Amazon wegen einem Live-TV-Angebot kontaktiert worden seien.

Mit einem Live-TV-Dienst würde Amazon in Konkurrenz zu Pay-TV-Anbietern wie AT&T oder auch Comcast treten. Zudem experimentieren dem Vernehmen nach Apple, Dish Network und Sony mit übers Internet zugänglichen Paketen an Pay-TV-Programmen.

Bisher ist Amazon mit Prime Instant Video als On-Demand-Videoanbieter aktiv, wo es etwa mit Netflix konkurriert. Rayburn verweist auf Amazons Übernahme von Elemental Anfang September, die die technische Grundlage für Live-Video darstelle. Er habe aber von Informanten nicht in Erfahrung bringen können, wie weit Amazons Verhandlungen gediehen seien. „Es ist möglich, dass sich Amazon nur die wirtschaftlichen Grundlagen dieses Geschäfts ansieht, also mit den Inhalteanbietern über Kosten spricht.“

Amazon.com-Logo (Bild: Amazon)2014 hatte das Wall Street Journal schon einmal über Verhandlungen zwischen Amazon und Medienunternehmen über Live-Video berichtet. Amazon wollte gegenüber Bloomberg keinen Kommentar abgeben.

Apple scheint seinen vergleichbaren US-Fernsehdienst in diesem Jahr mehrfach verschoben zu haben. Er soll nun Berichten zufolge Anfang 2016 eingeführt werden. Als Gründe wurden zähe Verhandlungen mit den Inhalteanbietern genannt – schließlich will Apple mit 40 Dollar nur etwa halb so viel Monatsgebühr erheben, wie ein typisches Pay-TV-Abo in den USA kostet. Aber auch der Aufbau der nötigen Infrastruktur soll länger gedauert haben, als Apple zunächst erwartete.

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