HP wird von Autonomy-Gründer verklagt und teilt sich am 1. November auf

Mike Lynch fordert vor einem britischen Gericht 150 Millionen Dollar wegen falscher und fahrlässiger Aussagen über seine Person. Er reagiert damit auf HPs Klage gegen ihn und Autonomy-CFO Sushovan Hussain. HP unterstellt ihnen Betrug und verlangt mehr als 5 Milliarden Dollar Schadenersatz.

Hewlett-Packard hat den endgültigen Termin für seine Aufteilung bekannt gegeben: Der Aufsichtsrat genehmigte die Umstellung am 1. November. Zugleich muss das Unternehmen sich mit einer Klage eines der Gründer von Autonomy auseinandersetzen: Mike Lynch fordert wegen falscher und fahrlässiger Aussagen zu seiner Person 150 Millionen Dollar Schadenersatz.

HP Logo (Bild: HP)Die Klage wird der New York Times zufolge Anfang 2016 vor einem britischen Gericht verhandelt werden. Lynch reagiert damit auf HPs Entscheidung in diesem Jahr, ihn und den Chief Financial Officer von Autonomy, Sushovan Hussain, auf 5,1 Milliarden Dollar Schadenersatz zu verklagen. HP wirft ihnen „betrügerische Handlungen“ vor.

Hewlett-Packard hatte das britische Softwarehaus Autonomy im Jahr 2011 für rund 11 Milliarden Dollar gekauft. Ein Jahr später schrieb es darauf 8,8 Milliarden Dollar ab und deutete an, einer betrügerischen Buchführung aufgesessen zu sein, die zu einer massiven Überbewertung des Unternehmens führten.

Recode zufolge haben Lynch und Hussain stets argumentiert, die Unterschiede in der Bewertung von Autonomy seien auf unterschiedliche Buchhaltungsregeln in Großbritannien und den USA zurückzuführen. Im Detail geht es um die Behandlung von Software-Umsätzen. Autonomy soll unter anderem Software im Paket mit Hardware zu Verlustpreisen verkauft haben, um seinen Umsatz zu steigern. Gleichzeitig seien einige „Kosten“ dieser Geschäfte als Marketingausgaben verbucht worden. Dieses Vorgehen sei in den USA streng verboten, nach den in Großbritannien geltenden International Financial Reporting Standards (IFRS) jedoch erlaubt.

Was die Aufspaltung am 1. November betrifft, wird HP Enterprise somit am 2. November erstmals an der Börse gehandelt werden. Jeder bisherige HP-Aktionär erhält pro Aktie an HP Inc zusätzlich eine für HP Enterprise. Analysten geben sich skeptisch, ob auch nur eines der beiden Unternehmen proportional zum Bruttoinlandsprodukt wachsen kann. CEO Meg Whitman zufolge ermöglicht die Aufteilung stärkere Fokussierung und damit Innovationen. Zwischen 25.000 und 30.000 Angestellte werden das Unternehmen verlassen müssen.

Vorbereitend hatte HP zwischen dem 1. und 6. August keine Produkte ausgeliefert. In diesem Zeitraum eingehende Bestellungen wurden erst ab dem 7. August bedient und dann jeweils HP Inc oder Hewlett-Packard Enterprise zugeschrieben. In der Zwischenzeit stellte das Unternehmen seine Systeme um.

Unter dem Dach von Hewlett-Packard Enterprise wird künftig das Geschäft mit Enterprise-Technik, Software und Services weitergeführt. HP Inc, das auch das aktuelle Logo behält, kümmert sich um das PC- und Druckergeschäft. Meg Whitman wird Hewlett-Packard Enterprise leiten und CFO Cathie Lesjak dort ebenfalls in gleicher Position tätig sein. Als CEO und President von HP Inc ist Dion Weisler vorgesehen.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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Themenseiten: Gerichtsurteil, Hewlett-Packard

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