Ebay startet in Kürze Plus-Programm nach Vorbild von Amazon Prime

Gegen eine Jahresgebühr von 19,90 Euro können Käufer kostenlosen Expressversand und einmonatige Gratisrücksendungen bei teilnehmenden Verkäufern nutzen. Außerdem erhalten sie Zugang zu exklusiven Deals und Werbeaktionen. Parallel kündigt Ebay für Februar Änderungen bei den Verkäuferstandards an.

Zu seinem 20. Geburtstag startet Ebay in Deutschland ein Kundenbindungsprogramm, das an Amazon Prime erinnert. Im Rahmen von Ebay Plus können Käufer für eine Jahresgebühr von 19,90 Euro für ausgewählte Artikel kostenlosen und besonders schnellen Versand sowie einmonatigen kostenlosen Rückversand in Anspruch nehmen. Außerdem erhalten sie freien Zugang zu exklusiven Sonderangeboten und Werbeaktionen sowie zu weiteren Vorteilen, beispielsweise im Bereich Verkaufen.

Ebay Plus soll Ende September starten (Bild: Ebay)Unter dem „besonders schnellen Versand“ versteht Ebay, dass der Verkäufer bei Eingang einer Bestellung bis 14 Uhr diese noch am gleichen Tag bearbeitet und versendet. Auf diese Weise erhält der Käufer die Ware in der Regel bereits am nächsten, allerspätestens am übernächsten Tag erhält.

Auch Amazon Prime umfasst Premiumversand bei Millionen Artikeln mit garantierter Lieferung am nächsten Tag sowie bevorzugten Zugnag zu Verkaufsaktionen. Zusätzlich enthält die 49 Euro teure Jahresmitgliedschaft freien Zugriff auf die Video– und Musikstreaming-Dienste von Amazon sowie unbegrenzten Fotospeicher. In ausgewählten Städten der USA, Großbritanniens und demnächst wohl auch Deutschlands bietet der Onlinehändler mit Prime Now sogar einen Lieferdienst binnen Stunden an.

Laut Ebays aktueller Planung wird das Plus-Programm Ende September sukzessive auf dem deutschen Ebay-Marktplatz eingeführt. Spätestens im November soll es allen deutschen Ebay-Nutzern zur Verfügung stehen. Zum Start des Programms werden etwa zehn Prozent aller Angebote von gewerblichen deutschen Ebay-Händlern im Rahmen von eBay Plus zu kaufen sein, was mehreren Millionen Artikeln entspricht.

„Mit der Einführung von eBay Plus in Deutschland bauen wir die Optionen für Käufer im Bereich Versand noch weiter aus. Gleichzeitig reagieren wir mit dem Programm darauf, dass einfache Rückgabemöglichkeiten ein entscheidender Faktor für deutsche Käufer beim Online-Handel sind. Dies ist das eindeutige Ergebnis verschiedener Studien, die wir durchgeführt haben“, kommentiert Ebay-Deutschlandchef Stephan Zoll. Da es speziell auf die Bedürfnisse der deutschen Online-Käufer ausgerichtet sei, starte Ebay Plus ausschließlich in Deutschland.

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Verkäufer, die mit ihren Artikeln an Ebay Plus teilnehmen möchten, müssen unter anderem den Status „Verkäufer mit Top-Bewertung“ besitzen und ein einmonatiges kostenloses Rückgaberecht einräumen, wobei Ebay kostenlose Rücksendeetiketten zur Verfügung stellt. Außerdem profitieren teilnehmende Verkäufer davon, dass Ebay 15 Prozent Rabatt auf die Verkaufsprovision bei Plus-Transaktionen gewährt und die Plus-Artikel durch Logo und Filter in der Suche hervorhebt. „Durch die Teilnahme an Ebay Plus können sich Verkäufer so positiv von anderen Marktteilnehmern abheben“, sagt Ebay.

Mit dem Start des Plus-Programms hat das Unternehmen auch Änderungen bei den Verkäuferstandards angekündigt, die am 20. Februar 2016 in Kraft treten werden. Damit gehe man auf Rückmeldungen von Verkäufern ein, die sich objektivere Standards und weniger subjektive Bewertungen von Käufern wünschten. Sie sollen so auch eine bessere Kontrolle über ihren Servicestatus erhalten.

Im Rahmen der Änderungen entfallen ab Februar Bewertungen von Käufern und detaillierte Verkäuferberwertungen aus der Berechnung der Mängelquote. Offene Fälle zählen nicht länger als Mängel, wenn das jeweilige Problem erfolgreich mit dem Käufer geklärt wurde. Die Mängelquote basiert künftig nur noch auf zwei Kriterien (mit entsprechend angepassten Grenzwerten): den Abbruch eines Kaufs durch den Verkäufer und Fälle, die von Ebay ohne Klärung durch den Verkäufer geschlossen werden.

Zudem führt Ebay ein neues Bewertungskriterium für den fristgemäßen Versand ein, um die Versandleistung des Verkäufers objektiv zu messen. Dieser soll davon profitieren, wenn er innerhalb der von ihm angegebenen Bearbeitungszeit den verkauften Artikel verschickt und eine gültige Sendungsnummer hochlädt. Der Versandstatus muss die Einlieferung beim Versanddienstleister bestätigen. Wenn keine Sendungsnummer vorliegt, muss der Käufer die fristgemäße Lieferung bestätigen. Andernfalls wird die Transaktion nicht in der Verkäuferbewertung berücksichtigt.

Ebay führt ein neues Bewertungskriterium für den fristgemäßen Versand ein (Bild: Ebay).Ebay führt ein neues Bewertungskriterium für den fristgemäßen Versand ein (Bild: Ebay).

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Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Ebay startet in Kürze Plus-Programm nach Vorbild von Amazon Prime

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  • Am 12. September 2015 um 13:35 von blackmac

    Gott bewahre vor…wie heisst der Laden? eBay?

  • Am 12. September 2015 um 17:13 von Schnappi

    Ebay schafft sich ab! Die Änderungen, die in den letzten Jahren umgesetzt wurden, sind für mich uninteressant und teilweise nicht mehr tragbar. Mich würde es freuen, wenn sich aus Spandooly.de ein „altes“ Ebay entwickeln würde. Ich habe mich einfach mal angemeldet. Schaut gut aus, kostet nix und der Service macht definitiv einen guten Job. *Daumen hoch*

  • Am 16. September 2015 um 12:08 von Tim

    Spandooly ist mal ein großer Unsinn. Such mal „Festplatte“. Da gibt es dann genau – Achtung festhalten – DREI Festplatten. Eine davon kostet 96€. + Versand. Der Händler hat nicht eine Bewertung. Bei Amazon bekomme ich sie für 82€. Spandooly ist hat nicht einmal eine Rechtsform sondern wird von einem Menschen betrieben. Bei Alexa hat die Seite nicht einmal einen ausgewiesenen Platz. D.h wenn die Seite auf 1000 Nutzer am Tag kommt, ist das schon viel. Sie hat eine Absprungrate von 40% (ebay 16%), also sind fast die Hälfte der Nutzer nicht zufrieden mit dem, was sie sehen. Verständlicherweise. Ich gebe diesem Projekt nicht wirklich eine Chance.

  • Am 17. September 2015 um 11:37 von Die Archonten

    Eigentlich muss ich meinem Vorredner recht geben: Spandooly hat wahrscheinlich keine Chance. Eigentlich sehr schade, aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
    Meiner Meinung nach ist das Konzept von Spandolly nicht geeignet und wenig interessant für hauptberuflichen Gewerbetreibende mit hohen Umsätzen und hochpreisigen Produkten. Die Zielgruppe der Auktionsplattform sind Kleingewerbe und private Anbieter.
    Ich selbst verkaufe im Nebenerwerb Bücher, aber schon lange nicht mehr über ebay.
    Beispiel: Verkaufe ich ein Buch bei ebay für 1 € muss ich 0,49€ an ebay abführen. Als privater Verkäufer sogar 0,74€. Dabei sind die Versandkosten schon mit eingerechnet. Es bleiben mir als gewerblicher Verkäufer also 0,51€. Ziehe ich jetzt noch Arbeitszeit und Einkauf ab, zahle ich drauf. Also könnte ich das Buch besser gleich in den Müll schmeißen.
    Bei Spandolly nehme ich wirklich 1€ ein. Davon ziehe ich dann noch die freiwillige Provision für Spandooly von 5-10% ab. Es bleibt danach zumindest noch ein kleiner Gewinn. Dazu muss ich sagen, dass ich nicht alle Bücher für 1€ verkaufe, sonst hätte ich das Geschäft schon längst aufgeben.
    Obwohl das Beispiel mit der Festplatte meiner Meinung nach nicht unbedingt geeignet ist, um die Schwächen von Spandooly zu charakterisieren, denn auch bei ebay finde ich für die baugleiche Festplatten Preise von 60€ bis 119€, muss ich dem vorherigen Beitrag zustimmen. Es fehlt der Plattform leider an Kunden und Verkäufern. Zudem werden die Preisvorteile nicht unbedingt an die Käufer weitergegeben. Für einige der Angebote werden doch noch Phantasiepreise verlangt. Aber das gibt es bei ebay auch, nur fallen sie in der Masse nicht auf.

  • Am 12. Januar 2016 um 16:15 von il mago

    Der nächste Anlauf von E-Bay sich abzuschaffen ist sicher das Einstellen des beliebten Turbo Lister!!!

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