Markt für Unterhaltungselektronik schrumpft 2015 um 3,8 Prozent

Die Einnahmen sollen auf 9,78 Milliarden Euro zurückgehen. Den größten Umsatzanteil haben laut Bitkom Flachbildfernseher vor Audiogeräten, Digitalkameras, Spielkonsolen und Blu-ray-Playern. Im erweiterten Kreis der Unterhaltungselektronik legen Smartphones, Tablets und Wearables weiter zu.

Der in Deutschland mit klassischer Unterhaltungselektronik erzielte Umsatz wird nach Prognosen der Marktforschungsunternehmen EITO und GfK im laufenden Jahr um 3,8 Prozent auf 9,78 Milliarden Euro zurückgehen. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Deutlich zulegen können hingegen Smartphones, Tablets und Wearables, wie der Branchenverband Bitkom im Vorfeld der am 4. September startenden Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin mitteilt.

Zur klassischen Unterhaltungselektronik gehören insbesondere Fernseher, Digitalkameras, Audiogeräte, Spielkonsolen sowie Blu-ray- und DVD-Player. „Die Zukunft gehört Geräten, die der Verbraucher mit dem Smartphone oder Tablet vernetzen kann“, kommentiert Bitkom-Präsidiumsmitglied Martin Börner.

Innerhalb der klassischen Unterhaltungselektronik haben Flachbildfernseher mit 43 Prozent weiterhin den weitaus größten Umsatzanteil. Dahinter folgen mobile und stationäre Audiogeräte mit 15 Prozent. Digitalkameras kommen auf 11 Prozent, Spielkonsolen auf 7 Prozent und Blu-ray-Player auf 2 Prozent. Der Anteil sonstiger Geräte am Gesamtumsatz wie Camcorder, DVD-Player oder Settop-Boxen beträgt 22 Prozent. Addiert man IT-Produkte wie Smartphones, Tablet Computer und Laptops hinzu, machen vernetzbare Geräte im erweiterten Kreis der Unterhaltungselektronik insgesamt 82 Prozent aller Umsätze aus.

Die mit klassischer Unterhaltungselektronik erzielten Umsätze entwickeln sich laut GfK in den letzten Jahren rückläufig (Bild: Bitkom).Die mit klassischer Unterhaltungselektronik erzielten Umsätze entwickeln sich laut GfK in den letzten Jahren rückläufig (Bild: Bitkom).

Mit 7,45 Millionen verkauften Geräten und einem Umsatz von 4,24 Milliarden Euro werden die Einnahmen mit Flachbildfernsehern im Jahresverlauf voraussichtlich um 6,1 Prozent zurückgehen, bleiben aber auf hohem Niveau. Ein Grund für das vorhergesagte Umsatzminus ist laut Bitkom, dass 2015 ein sportliches Großereignis als zusätzlicher Kaufanreiz fehlt. Die Preise ziehen nach Jahren des Rückgangs wieder an. Lag der Durchschnittspreis 2014 noch bei 556 Euro, gibt ein Käufer dieses Jahr im Schnitt 568 Euro für einen Flachbildfernseher aus. „Für große und ultra-hochauflösende TV-Geräte ist der Verbraucher wieder bereit, mehr zu bezahlen“, so Börner.

Den Prognosen zufolge liegen die Einnahmen für mobile und stationäre Audiogeräte im laufenden Jahr bei 1,42 Milliarden Euro, was ein Umsatzplus von 3,2 Prozent bedeutet. Das entspricht 10,26 Millionen verkauften Geräten. Das solide Wachstum geht auf vernetzbare Geräte zurück. Entscheidender Markttreiber sind vernetzte Audiotechnologien wie sogenannte Multiroom-Systeme oder kabellose Lautsprecher. Die Einnahmen mit klassischen Heimkino-Anlagen und traditionellen Audiosystemen hingegen sinken wahrscheinlich erneut.

Bei Digitalkameras sollen der Absatz bei 3,38 Millionen verkauften Geräten und der Umsatz nach einem Minus von 8,8 Prozent bei 1,09 Milliarden Euro liegen. Wer eine Kamera erwirbt, zahlt dafür aber mehr als noch vor wenigen Jahren: Heute liegt der Durchschnittspreis bei 323 Euro, während es 2012 weniger als 240 Euro waren. Im Trend liegen dabei hochwertige Modelle, etwa mit großen Sensoren, lichtstarker Optik oder leistungsstarken Prozessoren.

Mit 25,56 Millionen verkauften Geräten und einem Umsatzwachstum von 7,3 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro sollen Smartphones 2015 einen neuen Verkaufsrekord aufstellen. Tablets werden mit voraussichtlich 7,74 Millionen verkauften Einheiten und Einnahmen von 2,09 Milliarden Euro ebenfalls zulegen, und zwar um 1,7 Prozent. Der Absatz für Smartwatches und Fitness-Tracker wird den Prognosen zufolge im laufenden Jahr bei insgesamt 1,72 Millionen Geräten liegen und Umsätze von 240 Millionen Euro bringen. Davon entfallen alleine 70,83 Millionen Euro auf Fitness-Tracker mit voraussichtlich 1,07 Millionen verkauften Geräten. Zwar sind die Verkaufszahlen bei Smartwatches mit 645.000 deutlich niedriger, dafür liegen die erwarteten Einnahmen mit 169,2 Millionen Euro umso höher. Der durchschnittliche Preis für eine Smartwatch liegt aktuell bei 262 Euro, für Fitness-Tracker zahlen Verbraucher im Schnitt 66 Euro.

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