Spotify-CEO entschuldigt sich für verwirrende neue Datenschutzrichtlinie

"Wir hätten besser kommunizieren müssen, was diese Bestimmungen bedeuten, und wie jegliche geteilte Information weiterverwendet wird oder nicht", so Daniel Ek. Man sammle keine Daten ohne Zustimmung des Nutzers. Um dies klarzustellen, werden die Datenschutzbestimmungen nochmals überarbeitet.

Die jüngsten Änderungen an seinen Datenschutzbestimmungen haben Spotify viel Kritik eingebracht, dass der Musikstreaming-Dienst zu viele Daten seiner Nutzer erheben will. In einem mit „Sorry“ betitelten Blogbeitrag bemühte sich Gründer und CEO Daniel Ek im Anschluss darum, die Wogen zu glätten, und entschuldigte sich für die entstandene Verwirrung.

Spotify-CEO Daniel Ek hat sich bei den Nutzern für die verwirrenden Datenschutzbestimmungen entschuldigt (Bild: Sarah Tew/CBS Interactive).Spotify-CEO Daniel Ek hat sich bei den Nutzern für die verwirrenden Datenschutzbestimmungen entschuldigt (Bild: Sarah Tew/CBS Interactive).„Wir hätten besser kommunizieren müssen, was diese Bestimmungen bedeuten, und wie jegliche geteilte Information weiterverwendet wird oder nicht“, schreibt Ek. „Wir verstehen die Sorgen der Leute hinsichtlich ihrer persönlichen Daten und bekennen uns hundertprozentig dazu, die Privatsphäre unserer Nutzer zu schützen und sicherzustellen, dass sie die Kontrolle über die bereitgestellten Informationen behalten.“

In den aktualisierten Datenschutzbestimmungen fordert Spotify von Nutzern seiner Apps mehr Zugriffsrechte. Beispielsweise will es auf Sensordaten, Sprachbefehle, Standort, Kontakte und Fotos zugreifen. „Um es klar zu sagen: Wenn Du diese Art Informationen nicht bereitstellen willst, musst Du es nicht“, erklärte Ek. Man hole die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer ein, bevor man auf irgendwelche dieser Daten zugreife, und werde sie nur zu dem Zweck einsetzen, dass Nutzer ihre Spotify-Erfahrung anpassen können.

Weiter führte der CEO aus, dass Spotify niemals die Fotobibliothek oder Camera Roll auslese und importiere. Sollte der Nutzer seine Zustimmung erteilen, greife man ausschließlich auf von ihm ausgewählte Bilder für personalisierte Playlist-Cover oder Profilbilder zu. Die Standortdaten dienten dazu, zugeschnittene Empfehlungen abzugeben und den Anwender über Musiktrends in seiner Umgebung auf dem Laufenden zu halten. Sollte der Nutzer den Zugriff erlauben, könne er dies wie auch bei den Sprachbefehlen jederzeit wieder rückgängig machen.

Dass Spotify einige gesammelte Daten an Werbepartner, Rechteinhaber und Mobilfunkanbieter weiterleitet, ist Ek zufolge nicht neu. Einige Spotify-Abonnenten meldeten sich beispielsweise über ihren Provider an, weshalb einige Informationen zwangsläufig ausgetauscht würden. Generell gelte aber, dass alle Daten anonymisiert weitergegeben würden und davon keine persönlichen Informationen betroffen seien, betonte der Spotify-CEO.

Abschließend kündigte er an, die neuen Datenschutzbestimmungen in den kommenden Wochen nochmals zu überarbeiten, um deutlicher auf die erwähnten Punkte hinzuweisen. „Wir haben Eure Bedenken laut und klar vernommen. Wir hören Euch zu und nehmen Eure Sorgen sehr ernst.“

Die meisten der kritisierten Datenschutzänderungen zielen auf neue Funktionen ab, mit denen sich Spotify von seinen Mitbewerbern abgrenzen will. Aus den Standortdaten erfährt Spotify etwa, ob der Anwender gerade geht, läuft oder stillsteht – und will so künftig die Musikauswahl an das Bewegungstempo anpassen. Von solchen Neuerungen erhofft sich der aktuell nach Abonnentenzahlen größte Musikstreaming-Dienst, seine Spitzenpositionen gegen starke Konkurrenz wie Apple Music verteidigen zu können.

[mit Material von Joan E. Solsman, CNET.com]

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