LG will bis 2018 knapp 8,5 Milliarden Dollar in OLED-Technik investieren

Ein Großteil der Summe fließt in die Entwicklung von OLED-Paneln für TV- und Mobilgeräte. Außerdem will der Hersteller neue Einsatzmöglichkeiten für die Technik im Signage- und Automotive-Bereich erforschen. Davon erhofft er sich den Ausbau seiner Marktposition.

LG plant hohe Investitionen in die OLED-Display-Technik um Wettbewerbern in diesem Bereich weiter einen Schritt voraus zu sein. Am Montag kündigte der koreanische Hersteller an, bis 2018 mindestens 10 Billionen Won (rund 8,47 Milliarden Dollar) in die Entwicklung und Herstellung von Bildschirmen auf Basis organischer Leuchtdioden zu stecken. Nach einem Bericht von Reuters wird ein Großteil des Geldes in die Entwicklung von OLED-Paneln für Fernseher und Mobilgeräte wie Smartphone, Tablets und Wearables fließen.

Biegsames Display (Bild: LG)Biegsames Display (Bild: LG)LG will zudem neue Einsatzmöglichkeiten für OLEDs in den Bereichen Digital Signage und Fahrzeugbau erforschen. Parallel sollen aber auch Investitionen in LCD-Produkte für das Premium- und Luxussegment erfolgen.

Im Juli hatte LG angekündigt, 1,05 Billionen Won (908 Millionen Dollar) in eine Fertigungsanlage der sechsten Generation für flexible OLED-Displays in der südkoreanischen Provinz Gyeongbuk zu investieren. Die neue E5-Produktionsstraße ist für Bildschirme für Fernseher, Mobilgeräte, Wearables und die Automobilindustrie ausgelegt. Sie soll in der ersten Jahreshälfte 2017 mit der Massenfertigung starten.

Ein Vorteil von OLED-Anzeigen gegenüber Flüssigkristallbildschirmen (LCDs) ist ihr besserer Kontrast und Schwarzwert sowie die gute Farbdarstellung. Durch den Verzicht auf eine Hintergrundbeleuchtung arbeiten sie auch effizienter als LCDs und erlauben damit deutlich dünnere Geräte. Vielen Herstellern ist die Massenfertigung aufgrund einer vergleichsweise geringen Ausbeute aktuell aber noch zu kostspielig, weshalb sie sich vorerst weiter auf die LCD-Technik konzentrieren.

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Sollte es LG gelingen, die Fertigungskosten zu senken und so mehr Gewinn zu generieren, dürfte es seine Position im Display-Markt festigen oder sogar ausbauen. Da OLEDs und darauf basierende biegsame Bildschirme für verschiedenste Anwendungen einsetzbar sind, könnte sich LG durch seine frühen Investitionen sogar eine dominante Stellung in dem Marktbereich erarbeiten und der führende OLED-Display-Hersteller werden, wenn die Technik den Massenmarkt erreicht. Die Marktforscher von IHS DisplaySearch prognostizieren, dass der Markt für biegsame OLED-Anzeigen von 3,5 Milliarden Dollar im Jahr 2015 auf 4,8 Milliarden Dollar bis 2021 zulegen wird.

Anfang Dezember 2014 hatte LG eine eigene Geschäftseinheit für OLEDs gegründet, die sich um alle Aspekte dieser Technik kümmert. Im selben Monat vervierfachte es seine OLED-Produktionskapazität von monatlich 8000 auf maximal 34.000 Glassubstrate. Außer LG engagiert sich auch Samsung im OLED-Segment, konzentriert sich aber auf kleine Panel für Mobilgeräte. Im Juni stellte es jedoch ein transparentes und spiegelndes OLED-Panel mit 55 Zoll Diagonale vor. Einen Monat zuvor hatte LG einen unter 1 Millimeter dünnen 55-Zoll-OLED-Fernseher, der sich mittels einer Magnetmatte wie eine Tapete oder ein Poster an die Wand hängen lässt. Dabei handelte es sich aber vorerst nur um eine Machbarkeitsstudie.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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