Entwicklervorschau: Hardwarehersteller können Amazons Sprachassistenten Alexa integrieren

Der mit Amazon Echo eingeführte Alexa Voice Service (AVS) ist kostenlos zu nutzen. Hersteller sollen Alexa ihrem Gerät innerhalb von wenigen Stunden hinzufügen können. Durch die Öffnung für Drittentwickler gewinnt auch Amazons Cloud-Dienst - dank Maschinenlernen entwickelt sich das System kontinuierlich weiter.

Amazon macht seinen Sprachassistenten Alexa in einer Vorschauversion kostenlos für Hardwarehersteller und Hobby-Entwickler verfügbar. Die Developer Preview gibt ihnen Zugang zu einer Sammlung von Dokumenten, Tools, APIs und Programmbeispielen. Das soll ihnen erlauben, den Alexa Voice Service (AVS), der auch hinter Amazon Echo steht, auf einfache Weise in ihre Hardware zu integrieren.

AVS könnte so verschiedenste Geräte ermöglichen, deren Besitzer durch ein Mikrofon mit Alexa sprechen und die Antworten durch ebenfalls integrierte Lautsprecher hören können. Der Sprachassistent erlaubt den Zugriff auf Informationen, Musik, Hörbücher, Nachrichten, Wetter, Verkehrsmeldungen und mehr. Über das im vergangenen Monat vorgestellte Alexa Skills Kit ist es Entwicklern darüber hinaus möglich, dem Dienst weitere Fähigkeiten beizubringen, um ihr Gerät von anderen Produkten abzuheben.

Die bislang im Netzwerklautsprecher Amazon Echo eingesetzten Fähigkeiten des Amazon-Sprachassistenten Alexa können künftig auch Entwickler für ihre Produkte nutzen (Bild: Amazon).Die bislang im Netzwerklautsprecher Amazon Echo eingesetzten Fähigkeiten des Amazon-Sprachassistenten Alexa können künftig auch Entwickler für ihre Produkte nutzen (Bild: Amazon).

Als Vorteil nennt Amazon die einfache und intuitive Gerätebedienung mit natürlicher Sprache, ohne auf Smartphone, App und manuelle Befehlseingabe angewiesen zu sein. Als Cloud-Dienst sei AVS zudem problemlos skalierbar, ohne sich Gedanken über die Verwaltung einer Infrastruktur machen zu müssen. Und nicht zuletzt sei die Nutzung völlig kostenlos.

Die Integration ist laut Amazon so einfach, dass keine Kenntnisse von Spracherkennung oder dem Verstehen natürlicher Sprache erforderlich sind. „Mit AVS können Sie Alexa Ihrem Gerät in nur wenigen Stunden hinzufügen“, heißt es zur Developer Preview für Alexa Voice Service. „Überlassen Sie es uns, die menschliche Sprache zu verstehen, und konzentrieren Sie sich auf den besonderen zusätzlichen Wert, den Sie Ihren Kunden damit bieten können.“

Alexa wurde 2014 in den USA zusammen mit dem Lautsprecher- und Spracherkennungssystem namens Echo fürs Wohnzimmer vorgestellt. Das zylindrische Gerät lässt sich durch das Codewort „Alexa“ aktivieren, was Amazon zufolge eine Anspielung auf die größte Bibliothek der Antike in Alexandria ist. Wie Apples Siri, Google Now oder Microsoft Cortana kann Echo Fragen durch eine Websuche beantworten, die Zeit ansagen oder die jüngste Wettermeldung. Wie bei Amazon nicht anders zu erwarten, bietet der Sprachassistent auch die Möglichkeit zu Online-Einkäufen.

Als Anwendungsszenario sieht Amazon beispielsweise einen WLAN-Wecker vor, den Nutzer dann nach dem Wetter oder den Einträgen in ihrem Kalender fragen können. Weitere Vorschläge umfassen die Integration in Ticket- und andere Verkaufsautomaten oder sogar in Autos. Zu diesem Zweck soll ein eigener Alexa-Knopf am Lenkrad angebracht sein. Nachdem der Fahrer diesen gedrückt hat, könnte er etwa von seinem Fahrzeug verlangen, dass es ihm ein E-Book vorliest oder ihn daran erinnert, auf dem Weg von der Arbeit nach Hause einen Halt beim Blumenhändler einzulegen.

Da es sich zunächst nur um eine Vorschauversion für Entwickler handelt, ist nicht damit zu rechnen, dass schon bald eine Hardwarepalette mit Alexa-Unterstützung auf den Markt kommt. Durch die Öffnung für Drittentwickler schafft Amazon jedoch gute Voraussetzungen, um seinen Sprachassistenten in einem vielseitigen Ökosystem von Geräten zu integrieren – während Apple, Google und Microsoft bislang auf wenige Gerätetypen setzen. Damit könnte es zugleich die eigene Technologie voranbringen, da auch der Cloud-Dienst durch umfangreiche Nutzung gewinnt – dank Maschinenlernen entwickelt sich das System kontinuierlich weiter.

 

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