Bericht: Google verteilt neue Glass-Version an Geschäftskunden

Laut Wall Street Journal ist die Enterprise Edition bereits bei Partnern in den Branchen Medizin, Herstellung und Energie im Einsatz. Sie kommt angeblich ohne eigenes Brillengestell, aber mit Wechselakku. Durch ein verändertes Prisma erscheint die Anzeige in einem größeren Abstand.

Google erprobt angeblich eine neue Version seiner Augmented-Reality-Brille Glass zusammen mit Geschäftskunden. Die Einheit werde gerade in den Branchen Medizin, Herstellung und Energie getestet, berichtet das Wall Street Journal.

Demnach sieht Glass jetzt ganz anders aus als die bis Januar 2015 zunächst für Entwickler, dann für alle US-Bürger zum Preis von 1500 Dollar erhältliche Explorer Edition. Es kommt vielmehr ohne Gestell, lässt sich aber an die meisten Brillengestelle anmontieren. Der Akku ist wechselbar, und durch ein verändertes Prisma erscheint die Anzeige in einem größeren Abstand.

Google Glass (Bild: Google)Google wollte den Bericht der Börsenzeitung nicht kommentieren. Ihm waren in den letzten Wochen zwei ähnliche vorausgegangen, die beide bei 9to5Google liefen. Demnach ist die intern als EE bezeichnete Google Glass Enterprise Edition robust und für professionellen Einsatz tauglich.

Technische Grundlage der Enterprise Edition soll eine Atom-CPU von Intel sein, die nicht nur für einen spürbaren Leistungsschub sorge, sondern zugleich eine etwas längere Akkulaufzeit ermögliche, wie es hieß. In den Prototypen sei außerdem ein größeres Display für eine bessere Darstellung verbaut. Bestätigt wurden auch frühere Berichte, wonach Glass künftig WLAN-Verbindung nach 802.11a/b/g/n/ac im 2,4- und 5-GHz-Band unterstützt. Google will dadurch offenbar die Nutzung von Videostreaming-Anwendungen im Arbeitsumfeld begünstigen.

Der Konzern hatte die 2012 vorgestellte Explorer Edition zwar zu Jahresanfang abrupt und ohne Nachfolger eingestellt, machte aber mehrfach klar, dass er die Technik überarbeiten und in neuer Form auf den Markt bringen wird. Die Leitung der Sparte wurde Tony Fadell übergeben, der zugleich Nest-CEO ist und als zentraler Figur hinter dem Apple iPod gilt.

Insbesondere hörte Google nicht auf, Firmen zu umwerben. Seit Januar 2014 gab es schon ein an sie gerichtetes Programm namens Glass at Work. Zu den daran beteiligten Partnern gehörten der kalifornische Krankenhausausstatter Pristine und Interapt auf Kentucky, das Apps für Fast-Food-Ketten wie Taco Bell und KFC entwickelt. Letzteres erstellte eine Glass-App, die Mitarbeitern bei der Zubereitung von Speisen assistiert. Einen Rückschlag musste Glass at Work aber vergangenen Monat hinnehmen, als der zuständige Manager Chris O’Neill als CEO bei Evernote anheuerte.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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