Amazons Cloud-Lösung AWS mit starkem Wachstum

Die Cloud-Sparte steigert ihren operativen Profit um mehr als 400 Prozent. Damit erreicht Amazon im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 92 Millionen Dollar. Da Analysten mit einem Nettoverlust gerechnet hatten, erreicht die Amazon-Aktie im nachbörslichen Handel einen neuen Jahreshöchststand.

Amazon hat im zweiten Quartal die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Seinen Umsatz steigerte der Online-Händler um 20 Prozent auf 23,185 Milliarden Dollar. Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum weist die aktuelle Bilanz statt eines Fehlbetrags einen Gewinn von 92 Millionen Dollar oder 0,19 Dollar je Aktie aus. Das gute Ergebnis lässt sich unter anderem auf die Cloud-Lösung AWS zurückführen, die ihren Umsatz um 81 Prozent verbesserte und ihren operativen Gewinn mehr als verfünffachte.

AWS Logo (Bild: Amazon)Die Wall Street hatte einen Fehlbetrag von 0,14 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 22,39 Milliarden Dollar vorausgesagt. Im nachbörslichen Handel legte die Amazon-Aktie überraschend deutlich zu. Der Kurs erhöhte sich um 17,28 Prozent oder 83,32 Dollar auf 565,60 Dollar, was mehr als 70 Dollar über dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 493,20 Dollar liegt. Der Kursrückgang im Lauf des gestrigen Handelstags um 1,25 Prozent zeigt zudem, dass Anleger ähnlich wie Analysten nicht mit einem Quartalsgewinn gerechnet hatten.

Das Handelsgeschäft brachte Amazon in Nordamerika zwischen April und Juni 13,796 Milliarden Dollar ein. Im Rest der Welt waren es 7,565 Milliarden Dollar. Daraus resultierte ein operativer Gewinn von insgesamt 684 Millionen Dollar (plus 109 Prozent).

Die Cloud-Sparte AWS steuerte 1,824 Milliarden Dollar Umsatz (plus 81 Prozent) und 391 Millionen Dollar operativen Profit (plus 409 Prozent) zum Gesamtergebnis bei. Der AWS-Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich zudem um drei Punkte auf 8 Prozent. Den operativen Gewinn hingegen belasten vor allem Ausgaben für Aktienoptionen in Höhe von 563 Millionen Dollar.

In einer Pressemitteilung wies Amazon-CEO Jeff Bezos darauf hin, dass sein Unternehmen AWS in diesem Jahr bereits um 350 neue Funktionen erweitert habe. Der von Frankfurt aus bediente EU-Raum ist laut Amazhon zudem die AWS-Region außerhalb der USA mit dem höchsten Wachstum.

Im laufenden dritten Fiskalquartal strebt Amazon 23,3 bis 25,5 Milliarden Dollar Umsatz an, was einem Zuwachs zwischen 13 und 24 Prozent entsprechen soll. Das operative Ergebnis soll zwischen minus 480 Millionen und plus 70 Millionen Dollar liegen. Das dritte Quartal 2014 hatte Amazon mit einem Verlust von 544 Millionen Dollar abgeschlossen.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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amzn-juli2015 (Screenshot: ZDNet.de)

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