Microsoft erläutert Universal-App-Entwicklung mit Project Westminster

Damit können Entwickler Websites zu Windows-Apps umbauen und im Windows Store bereitstellen. Dank plattformspezifischer APIs kommen sie nativen Apps sehr nahe. Microsoft sieht Westminster als Brücke zu Windows Universal Apps - andere Wege dienen der Portierung von für Android, iOS oder Win32 geschriebenen Anwendungen.

Microsoft-Programmierer Kiril Seksenov hat in einer kompakten Anleitung erläutert, wie vorhandene Websites umzuwandeln sind, um als Universal Windows Apps auf einer breiten Palette von Windows-10-Geräten lauffähig zu sein. „Project Westminster erlaubt Ihnen, den etablierten Arbeitsfluss Ihrer Webentwicklung einzusetzen und Ihre responsive Website im Windows Store zu veröffentlichen“, schreibt er. „Diese veröffentlichten Websites bezeichnet das Team als Hosted Web Apps, da die Mehrheit der Inhalte von Ihrer Website geliefert wird.“

Microsoft propagiert Project Westminster als eine seiner vier Brücken zur Zukunft der Windows Universal Apps. Entwicklern ist es damit möglich, Websites als Windows-Apps bereitzustellen. Die drei anderen Brücken wurden ebenfalls auf der Entwicklerkonferenz Build 2015 vorgestellt und dienen dazu, für Android, iOS oder Win32 geschriebene Anwendungen zu portieren.

Hosted Web Apps sind auf einer breiten Palette von Windows-10-Geräten lauffähig (Bild: Microsoft).Hosted Web Apps sind auf einer breiten Palette von Windows-10-Geräten lauffähig (Bild: Microsoft).

Daraus ergibt sich als Vorteil, dass Apps auch nach ihrer Veröffentlichung einfach zu aktualisieren sind. Dafür genügt es, wie gewohnt Updates zum Server zu schicken. Eine erneute Einreichung der Anwendungen im Store ist nicht erforderlich.

Neu an dieser Technologie ist die Möglichkeit, über den Servercode auf Funktionen in Windows zuzugreifen. Apps, die auf diesem Weg eine Verbindung zu einer Webseite herstellen, können sich verhalten wie normale Windows-Apps und zusätzlich die Funktionen der Webseite nutzen. Auf diesem Weg lassen sich zum Beispiel interaktive Elemente wie Pop-ups oder Benachrichtigungen im neuen Benachrichtigungscenter generieren. Entwickler können außerdem die Live Tiles des Startmenüs nutzen und mit neuen Informationen füllen. Westminster integriert weitere Windows-Features wie den Sprachassistenten Cortana.

Ein wesentliches Manko solcher Web-Apps kann fehlende Funktionalität sein, wenn keine Internetverbindung besteht. Microsoft-Entwickler Seksenov gibt dazu Hinweise, um diese Schwierigkeit zu umgehen: „Navigation auf lokalen Seiten kann mittels der Protokolle ms-appx:/// oder ms-appx-web:/// erfolgen. Das erlaubt Ihnen, für eine bessere Offline-Erfahrung HTML/CSS/JS innerhalb des Programmpakets zu laden.“

Mit seinen vier Konvertierungsbrücken versucht Microsoft erneut, den relativen Mangel an Apps in seinem Windows Store zu beheben. WinBeta sieht in den Westminster-Apps Bürger erster Klasse im Windows Store: „Mit Project Westminster können Entwickler auf plattformspezifische APIs bauen, durch die Web-Apps laufen und sich anfühlen können wie die meisten nativen Apps.“

[mit Material von Jack Schofield, ZDNet.com]

Themenseiten: Anwendungsentwicklung, App, Microsoft, Software, Webentwicklung, Windows 10

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