Open Container Project: Hersteller arbeiten an neuem Standard

Der Initiative gehören unter anderem AWS, Cisco, Docker, EMC, Google, HP, Huawei, IBM, Intel, Microsoft, Red Hat und VMware an. Gemeinsam wollen sie Spezifikationen für ein offenes Container-Format festlegen. Docker spendet dafür sein Container-Format und die Laufzeitumgebung runC.

Die Linux Foundation hat die Gründung des Open Container Project bekannt gegeben, das von mehr als 20 Unternehmen unterstützt wird, darunter Apcera, AWS, Cisco, CoreOS, Docker, EMC, Fujitsu Limited , Google, Goldman Sachs, HP, Huawei, IBM, Intel, Joyent, Pivotal, Mesosphere, Microsoft, Rancher Labs, Red Hat und VMware. Ziel ist es, allgemeine Spezifikationen für Container-Formate und Laufzeitumgebungen zu definieren.

Logo des Open Container Project (Bild: Open Container Project)„Container gehören zu den wichtigsten Innovationen im Bereich Software-Entwicklung und die Linux Foundation wird heute mit der Vorstellung des Open Container Project das Zuhause dieser wichtigen Infrastruktur“, schreibt Jim Zemlin, Executive Director der Linux Foundation, in einem Blogeintrag. „Das Projekt wird eine Fragmentierung verhindern und die Übertragung von Applikationen über Plattformen hinweg ermöglichen, was die Zutaten sind, die Entwickler benötigen, um alles von Banking-Anwendungen über Streamingdienste zu entwickeln.“

Das Open Container Project soll einer Pressemitteilung zufolge unabhängig von Firmen oder durch Firmen finanzierte Projekte agieren. Grundlage bilden demnach die von Docker entwickelten Container, die de dacto die Standard-Technologie sind.

„Docker spendet dem Projekt sein Container-Format und die Laufzeitumgebung runC“, schreibt das Start-up in seinem Blog. „Diese Initiative erlaubt es dem Ökosystem, sich auf die wichtigen Innovationen zu konzentrieren, statt seine Zeit mit dem Kampf um Low-Level-Standards zu verschwenden. „Das sei besonders wichtig, da sich Container von 64-Bit-Linux auf andere Betriebssysteme wie Power, Z, Windows und SmartOS ausbreiteten.

Am meisten profitierten jedoch die Nutzer, so Docker weiter. Sie könnten sich für jegliche Technologie entscheiden und müssten sich keine Gedanken machen, ob ihre Wahl einer bestimmten Technologie oder eines Cloudanbieters sie langfristig an einen Hersteller binde. „Schließlich wollen wir sicherstellen, dass die ursprünglichen Zusagen von Docker – Portabilität, Interoperabilität, Mobilität – nicht verlorengehen.“

Die Aufsicht des Projekts soll ein technisches Beratungsgremium übernehmen, dessen Mitglieder keinem Anbieter angehören. Mit dem Tagesgeschäft hat es laut Docker aber nichts zu tun. Alle Entscheidungen sollen wiederum von den Verfechtern des Projekts und den Programmierern getroffen werden.

Docker selbst wird weiterhin Client, Engine, Daemon und Orchestrierungstools für seine Container anbieten. Der Code, den Docker dem Open Container Project zur Verfügung stelle, entspreche nur etwa 5 Prozent der gesamten Docker-Code-Basis. Docker versuche zudem nicht, die vielen Dinge zu einem Standard zu machen, zu denen es nach wie vor viele unterschiedliche Meinungen und Ansätze gebe.

Als erstes will das Open Container Project einen Entwurf für einen Container-Standard entwickeln. Er soll bereits in zwei bis drei Wochen zur Verfügung stehen.

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Themenseiten: Anwendungsentwicklung, Docker, HP, IBM, Intel, Microsoft, Red Hat, VMware, Virtualisierung

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