iFixit: Pebble Time lässt sich leicht reparieren

Für ihre Reparierbarkeit erhält sie neun von zehn Punkten - vier mehr als die Apple Watch. Nur die Gorilla-Glass-Abdeckung ist angeklebt. Pebble verwendet Standardschrauben und setzt auf ein Standard-Uhrenarmband. Der Akku lässt sich besonders problemlos wechseln.

iFixit hat die bereits dritte Smartwatch von Pebble zerlegt, also das seit kurzem erhältliche Farbmodell Pebble Time. Demnach lässt sie sich recht einfach demontieren. Nur die Glasabdeckung ist verklebt, muss also erhitzt werden. Außerdem erfordert der Zusammenbau natürlich neuen Kleber.

Demontage Pebble Time (Bild: iFixit)Die Zerlegespezialisten vergeben daher 9 von 10 Punkten für die Reparierbarkeit der plattformübergreifend nutzbaren Uhr. Die Apple Watch hatte von ihnen vor einem Monat fünf von zehn Punkten bekommen – für ein aktuelles Apple-Produkt allerdings auch schon ein vergleichsweise hoher Wert.

Die Analyse bestätigt, dass die Pebble Time über einen nur halb so großen Akku wie die Apple Watch verfügt, nämlich mit 150 mAh. Dieser reicht ihr allerdings in Verbindung mit einem 144 mal 168 Pixel auflösenden E-Paper-Display für eine Woche Betrieb, während Apple bei typischer Nutzung seiner Watch nicht mehr als 18 Stunden Laufzeit erwartet.

Als Mikrocontroller ist ein ST Micro STM32F439 mit 180 MHz verbaut, der auf dem ARM Cortex-M4 basiert. Der von iFixit entdeckte, 16 MByte große 65-Nanometer-Flashspeicher war ein Spansion S29VS128R, und als Bluetooth-Controller fand sich ein Texas Instruments CC2564B. Unter den zahlreichen Sensoren für Bewegungs- und Fitnessdatenerfassung waren etwa ein Bosch-Beschleunigungsmesser Sensortec 083 TS und ein Digitalkompass Freescale Xtrinsic MAG3110 3D.

Die Pebble Time ist bis zu einer Tiefe von 30 Metern wasserdicht. Dies hat aber offenbar nicht zu Einschränkungen bei der Zerlegbarkeit geführt. Als positive Faktoren führt iFixit hingegen an, dass das Armband mit 22 Millimetern Breite ein Standardarmband ist und leicht gewechselt werden kann. Pebble verwendet zudem Standardschrauben und setzt auf ein modulares Design. Auch wurden die Anzeige und die Abdeckung aus Gorilla Glass nicht verschmolzen, und der Akku lässt sich leicht austauschen.

Pebble hatte im März eine Kickstarter-Kampagne für seine erste Farb-Smartwatch Time erfolgreich abgeschlossen. Es erzielte über 20 Millionen Dollar von 78.471 Unterstützern. Sie zahlten je nach Förderstufe mindestens 159 Dollar. Der Standardverkaufspreis beträgt 199 Dollar.

In den einmonatigen Finanzierungszeitraum fiel auch die Präsentation der Apple Watch. Im Anschluss soll sich der Zulauf neuer Förderer der Pebble Time in etwa verdoppelt haben.

Die Pebble Time Steel bietet eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen (Bild: Pebble).Die Pebble Time Steel bietet eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen (Bild: Pebble).

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

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4 Kommentare zu iFixit: Pebble Time lässt sich leicht reparieren

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  • Am 30. Mai 2015 um 14:49 von Judas Ischias

    Ist es nicht erst gaaaanz wenige Tage her, dass hier Oberappelschreihals PeerH nach gewissen Leuten gerufen hat, weil >500 Millionen Androiden offen wie ein Scheunentor sein sollen?
    Kurz, Apple hat es mit den Möglichkeiten zur Reparatur nicht gut gemacht.
    Die 5 Punkte bei der Apple Watch waren ja schon hoch. LOL
    9 Punkte bei der Pebble Time sind eine klasse Wertung.
    Da kann sich deine Lieblingsfirma, die sich doch sonst immer als Umweltwohltäter feiern lässt, mal ein paar ganz dicke Scheiben abschneiden.
    Wo sind denn eigentlich die kritischen Bemerkungen eines PeerH zu lesen?

    • Am 30. Mai 2015 um 19:01 von PeerH

      Ja, und? Wer 450€ (Und mehr) für eine Apple Watch zahlt, der fummelt nicht gerne alleine daran herum und versucht Bildschirme anzukleben. Weil: macht man was falsch, ist sie vielleicht hinüber (Wasser marsch!) … auch die Pebble mit den 9/10 Punkten. ;-)

      Ich mache einen Termin beim Apple Store, bringe sie vorbei, gehe nett zwischendurch essen und hole sie eine, zwei Stunden später wieder ab. Ich hab damit kein Problem, aber Du anscheinend schon.

      Irgend jemand muss sich ja Samsung, Pebble etc auch kaufen – vielleicht macht Dir das fummeln daran je genauso ‚Spaß‘ wie das fummeln an Android. Mag aber nicht jedermann.

      Bezüglich Android: das ändert nichts, aber auch gar nichts daran, dass Google durch erzwungene Obsoleszenz Androiden zu Schrott degradiert.

      Dass Du diese beiden Themen miteinander vermengst, ist, gelinde gesagt, ‚erstaunlich‘. ;-)

      • Am 31. Mai 2015 um 13:20 von Judas Ischias

        Jetzt muss ich aber wirklich lachen.
        Ich verweise nur auf einen Kommentar, welchen Du am 26.5. um 13:28 Uhr abgegeben hast, wo Du es mal wieder nicht lassen kannst, darauf hinzuweisen, dass >500 Millionen Androiden mehr oder weniger nur noch Schrott sind.
        Und dann wunderst Du dich, dass ich „diese beiden Themen miteinander vermenge.“
        Bei Dir besteht doch fast jeder 2. Kommentar aus Hinweisen auf den Elektroschrott von mindestens 500 Millionen Androiden, egal um welchen Artikel es sich auch handelt.
        Hauptsache der Spruch von nicht mehr funktionierenden Androiden wird untergebracht.

        • Am 31. Mai 2015 um 16:15 von PeerH

          Du irrst Dich, bei WebViewwaren es > 1 Milliarde Androiden. Die 500 Mio Andeoiden bezog sich nur auf den letzten Bug. Einer mehr.

          Und dennoch hat das nichts mit Pebble zu tun – oder mit der Apple Watch.

          Halt Dein typisches Apple-Gebasche. Wieder mal an den Haaren herbeigezogen.

          Du solltest Deine Zeit sinnvoller verbringen – fummel lieber an Deinem Androiden herum und spiel (oder versuch es zumindest) CyanogenMod rauf, damit Du wieder sicher surfen kannst. Deine Polemik hilft niemandem weiter. ;-]

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