Xiaomi startet diese Woche erste Blitzverkäufe in Deutschland

Am 19. Mai ab 13 Uhr wird es über einen englischsprachigen Onlineshop erstmals direkt Produkte "in sehr geringer Stückzahl" an Kunden aus den USA und Europa verkaufen. Allerdings umfasst das Angebot keine Smartphones, sondern nur Zubehör wie Kopfhörer, Powerbanks und den Fitnesstracker Mi Band.

Xiaomi wird in dieser Woche erstmals seine berüchtigten Flash-Sales in westlichen Industrienationen veranstalten. Über die noch in der Betaphase befindliche Website Mi.com wird es am morgigen Dienstag, den 19. Mai, ab 13 Uhr direkt Produkte „in sehr geringer Stückzahl“ an Kunden aus den USA, Großbritannien, Frankreich und auch Deutschland verkaufen. Allerdings umfasst das Angebot zunächst nur Zubehör wie Kopfhörer, externe Zusatzakkus und den Fitnesstracker Mi Band, aber nicht die Smartphones des Herstellers.

Mit 79,99 Dollar teuerstes Produkt im neuen Mi.com-Store sind die Mi Headphones. Außerdem haben Interessenten die Wahl zwischen zwei Powerbanks mit 10.400 mAh für 13,99 Dollar beziehungsweise 5000 mAh für 9,99 Dollar. Das Mi Band kostet 14,99 Dollar. Hinzu kommen Versandgebühren, die am Ende des Bestellvorgangs angezeigt werden.

Xiaomi beginnt am 19. Mai mit dem Direktverkauf außerhalb Chinas (Bild: Xiaomi).Xiaomi beginnt am 19. Mai mit dem Direktverkauf außerhalb Chinas (Bild: Xiaomi).

Schon im Februar hatte Xiaomi den Start des Zubehörverkaufs für die USA und wenig später auch für Europa angekündigt. Dass es in den für die Regionen geplanten Onlineshops keine Smartphones anbietet, begründete es mit der aufwendigen Lokalisierung, erforderlichen Tests und den Regulierungshürden. „Der notwendige Aufwand, um diese Produkte auf den Markt zu bringen, ist beträchtlich“, sagte der für Xiaomis internationales Geschäfts zuständige Senior Vice President Hugo Barra damals und bezog sich damit auf Smartphones sowie Tablets. „Wir beschleunigen daher unseren Markteinstieg in gewisser Weise, indem wir einfachere Produkte anbieten.“

Bei der auf Facebook veröffentlichten Ankündigung zu den Blitzverkäufen in den USA und Europa hatte Xiaomi aber offensichtlich keine Sprachprobleme, sie war teils auf Französisch und teils auf Englisch verfasst. Um Neukunden mit dem Verkaufsprozess vertraut zu machen, stellte es zudem einen „Mi.com Buying Guide“ auf seine Facebook-Seite. In diesem empfiehlt das Unternehmen, vorab einen Mi-Account anzulegen und sich schon vor Beginn des Blitzverkaufs anzumelden. Der chinesische Smartphonehersteller ist dafür bekannt, neue Geräte online in sehr geringer Stückzahl anzubieten, die dann innerhalb von Sekunden vergriffen sind.

Die Lieferung in die USA und nach Großbritannien, Frankreich oder Deutschland soll sieben Werktage dauern (Bild: Xiaomi).Beim Direktkauf von Hardware über Xiaomi sind einige Unterschiede gegenüber dem Kauf bei lokalen Händlern zu beachten. Zum einen verschickt Xiaomi die Waren „direkt aus unseren chinesischen Lagern in Ihr Land“, womit zusätzlich zum ausgewiesenen Kaufpreis Zollgebühren anfallen. Zwar werden diese zuvor von Xiaomi geschätzt und verarbeitet, aber dennoch könnte es hier Probleme geben.

Im Mi.com-Store akzeptiert der Hersteller die Zahlung per Kreditkarte, weist aber darauf hin, dass diese Online- und internationale Bezahlvorgänge unterstützen muss. Die bevorzugte Bezahlmethode scheint PayPal zu sein. Jeder Käufer darf nur maximal zwei Einheiten eines Produkts bestellen. Die Lieferung soll innerhalb von sieben Werktagen beim Kunden ankommen. In Europa gilt das übliche Rückgaberecht von 14 Tagen und eine Garantie von 12 Monaten. Die Rücksendungskosten muss allerdings der Kunde übernehmen.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Themenseiten: China, E-Commerce, Smartphone, Xiaomi

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