Bericht: Microsoft arbeitet an neuen Lumia-Spitzenmodellen mit 5,7 und 5,2 Zoll

Beide kommen angeblich im Herbst mit Windows 10 Mobile, 20-Megapixel-Kamera und 2560 mal 1440 Pixeln Auflösung. Das höherwertige Modell Cityman unterstützt mit Continuum auch den Windows-Desktop-Modus. Das kleinere Talkman verfügt über sechs statt acht Prozessorkerne.

Microsoft bereitet zwei neue High-End-Lumia-Smartphones für den Herbst vor, die dann unter Windows 10 laufen werden. Die Codenamen lauten Cityman und Talkman, wie Unleash the Phones und The Verge übereinstimmend berichten. Sie werden Bildschirmdiagonalen von 5,7 beziehungsweise 5,2 Zoll aufweisen.

Nachfolger geplant: Lumia Icon alias Lumia 930 (Bild: Nokia)Über Cityman heißt es, der verbaute Prozessor komme von Qualcomm und bestehe aus acht Kernen. Der Speicher wird 3 GByte, die interne Storage für Betriebssystem, Apps und Daten 32 GByte groß sein. Über eine SD-Karte lässt sich dies noch erweitern. Zudem ist die Rede von einer rückseitigen 20-Megapixel-Kamera, einer 5-Megapixel-Frontkamera und einem Akku mit 3300 mAh.

Nur das Modell Cityman wird The Verge zufolge außerdem die Funktion Continuum unterstützen, die Smartphones ermöglicht, in einen Desktop-PC-Modus zu wechseln. Microsoft hat sie vergangene Woche auf der Konferenz Build vorgestellt.

Talkman hat mit 5,2 Zoll das kleinere Display, beide sollen aber QHD-Auflösung liefern, also 2560 mal 1440 Pixel. Sein Prozessor enthält nur sechs Kerne, und auch der Akku ist mit 3000 mAh angeblich etwas kleiner. Alle anderen Werte – auch die Kamera-Auflösungen – entsprechen denen des höherwertigen Modells.

Sollten sich die Angaben als zutreffend erweisen, würde Microsoft mit seinen zwei Spitzenmodellen eine ähnliche Strategie verfolgen wie Apple mit iPhone 6 und 6 Plus, die 5,5 und 4,7 Zoll Diagonale messen. Durch die verspätete Veröffentlichung von Windows 10 Mobile bedingt, erfolgt die Aktualisierung der Lumia-Flaggschiffe erst nach über einem Jahr.

Zu Preisen ist nichts bekannt. Bisher hat Microsoft seine Lumia-Geräte stark subventioniert, um einen Fuß in den Markt zu bekommen: Laut einem Computerworld-Bericht von Ende April verliert es mit jedem verkauften Gerät im Schnitt 12 Cent, und zwar vor Abzug von Ausgaben wie Marketing- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten.

Darüber hinaus hat Microsoft letzte Woche in einer Börsenpflichtmeldung Investoren vor einer möglichen Abschreibung in Folge der Nokia-Übernahme gewarnt. Aufgrund der jüngsten Zahlen sei das Risiko einer Wertberichtigung sehr hoch. Laut Computerworld geht Microsoft davon aus, dass der Buchwert der Smartphonesparte den eigentlichen Marktwert deutlich übertrifft.

Erst seit wenigen Tagen ist klar, dass Windows 10 für Smartphones anders als die Desktop-Variante nicht „im Sommer“ erscheinen wird – sondern im Herbst. Ähnlich war Microsoft bei Windows 8.1 beziehungsweise Windows Phone 8.1 vorgegangen, seither hat es die gemeinsame Codebasis aber erheblich ausgebaut, was ursprünglich ein gleichzeitiger Starttermin unterstreichen sollte. Wie AMD-Chefin Lisa Su versehentlich ausplauderte, wird das Desktop-OS in seiner finalen Form Ende Juli vorliegen.

[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]

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