Google Play weist familientaugliche Apps aus

Entwickler können eine Zulassung nun freiwillig beantragen. Inhalte und Anzeigen in Apps müssen spezielle Kriterien einhalten. Parallel hat Google seinen Nexus Player fürs Wohnzimmer für 99 Euro in Deutschland verfügbar gemacht.

Google hat ein Programm namens „Designed for Families“ für seinen Android-Marktplatz Google Play angekündigt. Entwickler können ihre Apps künftig freiwillig als familientauglich ausweisen, wenn sie Googles Richtlinien entsprechen. Immerhin können nicht nur „für alle“ geeigenete Apps als familientauglich ausgewiesen werden, sondern auch solche mit Altersfreigabe ab 10 Jahren.

Logo von Google Play (Bild: Google)Die meisten Einschränkungen gelten aber für Apps, die Kinder auch unter 10 Jahren ansprechen sollen. Hier sind weder Google+-Log-in noch Integration der Google-Play-Spieldienste zulässig. Inhalte und auch Anzeigen müssen nicht nur dem Jugendschutz, sondern zusätzlichen Formatanforderungen entsprechen.

Seit einem Monat sind Altersangaben zu Apps ohnehin mehr oder weniger verpflichtend. Apps, für die kein Fragebogen ausgefüllt wurde, klassifiziert Google künftig als „Unrated“ (nicht eingestuft). Je nach Land können sie für bestimmte Nutzer gesperrt bleiben. Ab Mai muss für alle neuen Apps und für Aktualisierung von bestehenden Apps ein Fragebogen ausgefüllt werden, bevor diese auf Google Play veröffentlicht werden.

Einen solchen Zwang sieht Google für das Familientauglichkeitsprogramm nicht vor. Vielmehr soll es völlig freiwillig sein, mit dem Anreiz, dass eine solche App für die Zielgruppe an Attraktivität gewinnt.

Nexus Player (Bild: Google)Im Februar hatte Google schon Youtube für Kids eingeführt. Jugendschutz und Kindertauglichkeit sind wichtige Elemente, um sich im Wohnzimmer von Familien positionieren. Genau dahin will Google – etwa mit seinem Nexus Player, dem ersten in Deutschland verfügbaren Android-TV-Gerät. Es ist ab heute für 99 Euro im Fachhandel oder versandkostenfrei im Google Store erhältlich.

Angetrieben wird die Streaming-Box Nexus Player von einer Intel-Atom-CPU mit vier Kernen und einem Takt von 1,8 GHz. Diese kann wiederum auf 1 GByte RAM zugreifen. Enthalten sind außerdem ein 8 GByte großer Flash-Datenspeicher, ein nach dem aktuellen 802.11ac-Standard funkendes WLAN-Modul sowie ein HDMI-Ausgang für den Anschluss der Box an einen kompatiblen 1080p-Fernseher.

Nexus_Player (Bild: Google)Abgesehen von seiner runden Form weist der Nexus Player Ähnlichkeit mit Amazons Fire TV auf und kommt – ebenso wie die Settop-Box des Online-Versandhändlers – mit einer per Sprachsteuerung einsetzbaren Fernbedienung, die via Bluetooth Smart mit dem Nexus Player kommuniziert. Genau wie Fire TV bietet der Nexus Player zudem Unterstützung für Apps wie Netflix, Vevo und Youtube. Medieninhalte – etwa Filme – können entweder über solche Anwendungen wiedergegeben oder aber direkt aus Google Play heruntergeladen werden.

Analog zum HDMI-Streaming-Stick Chromecast beherrscht auch der Nexus Player die Streaming-Architektur Google Cast. Damit können Inhalte von Drittgeräten wie Chromebooks oder Macs auf den Fernseher gestreamt werden.

Und schließlich lässt sich der Nexus Player auch als Spielkonsole nutzen. Kompatible Gamepads kosten bei Google jeweils 49 Euro extra.

[mit Material von Richard Nieva, News.com]

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