Galaxy S6 Edge: Samsung veröffentlicht eigenen Biegetest

Das Problem trete nur bei in der Praxis unrealistischem Druck auf. Außerdem hat es eine Schätzung fürs erste Quartal des Geschäftsjahrs 2015 vorgelegt. Demnach sinkt der Gewinn um circa 30 Prozent. Der Umsatz geht um 12 Prozent zurück.

Samsung Electronics hat eine Schätzung fürs erste Quartal des Geschäftsjahrs 2015 vorgelegt und einem Bericht über verbogene S6-Smartphones widersprochen. Es geht von einem anhaltenden Rückgang des Betriebsgewinns um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus – von 8,49 Billionen Won (7,17 Milliarden Euro) auf 5,9 Billionen Won (5,0 Milliarden Euro). Der konsolidierte Umsatz sinkt von 53,7 Billionen Won um 12 Prozent auf 47 Billionen Won. Die endgültigen Zahlen wird es Ende April berichten.

Samsung-Logo (Bild: Samsung)Gegenüber dem vierten Quartal 2014 mit einem Betriebsgewinn von nur 5,29 Billionen Won (4,47 Milliarden Euro) ist allerdings eine Steigerung erkennbar, auch wenn es Samsung nicht gelingt, seinen Abschwung vom vergangenen Jahr aufzufangen. Fürs Geschäftsjahr 2014 hatte es fast ein Drittel weniger Betriebsgewinn gemeldet – bedingt durch die Sparten Mobile und IT mit rund 40 Prozent weniger Jahresgewinn.

Einziger profitabler Geschäftsbereich von Samsung war im vergangenen Jahr das Halbleitergeschäft, dessen Gewinn sich um 1,89 Billionen Won auf 8,78 Billionen Won steigerte und dessen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 39,73 Billionen Won zulegte. Seine wichtigsten Kunden waren Smartphone-Konkurrent Apple, Deutsche Telekom, Ingram Micro, Sprint und Verizon, die von Samsung Prozessoren und Komponenten bezogen.

Der Erfolg von Apples Modellen iPhone 6 und 6 Plus, deren Halbleiter Samsung fertigt, hat zugleich natürlich zu den Rückgängen in Samsungs Mobile-Sparte entscheidend beigetragen. Erst im vergangenen Monat hat es mit Galaxy S6 und S6 Edge neue Geräte vorgestellt.

Diese Spitzenmodelle sehen sich gerade genau wie Apples iPhone 6 Plus bei dessen Start Vorwürfen ausgesetzt, sie seien leicht zu verbiegen. Der Handyversicherer SquareTrade zeigte kürzlich in einem Video, dass das Edge im Gegensatz zu anderen Smartphones bei einer Kraft von 110 lbf (489 Newton) verbogen wird und sein Display bricht.

Samsung hat jetzt dazu Stellung bezogen: Eine Kraft von 110 lbf trete in der Praxis kaum auf. In der rückseitigen Hosentasche liege der Druck viel eher bei 66 lbf (294 Newton). Außerdem hätten interne Tests ergeben, dass Galaxy S6 und S6 Edge sich auch bei 79 lbf (351 Newton) noch nicht verbögen. „Das ist so viel Druck, wie man benötigt, um fünf Bleistifte gleichzeitig zu brechen.“

Zudem habe SquareTrade nur die Stabilität der Vorderseite getestet, kritisiert Samsung. Anders als viele Konkurrenten hätten die neuen Samsung-Spitzenmodelle gleichermaßen stabile Rückseiten. Seine internen Tests belegt Samsung ebenfalls mit einem Video.

[mit Material von Aimee Chanthadavong und Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

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2 Kommentare zu Galaxy S6 Edge: Samsung veröffentlicht eigenen Biegetest

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  • Am 7. April 2015 um 20:56 von PeerH

    Aha? Wurde falsch gebogen? ;-)

    Peinlich, Samsung, hättet ihr mal nicht vor sechs Monaten mit Dreck geworfen – jetzt fällt es auf euch zurück. ;-)

  • Am 7. April 2015 um 23:58 von Judas Ischias

    Hmm… Könnte es wohl sein, dass das iPhone 6 aus Alu, Glas UND EDELSTAHL besteht?

    Wenn ich es dem Galaxy Edge gegenüber stelle, sieht das Edge doch sehr fragil aus.

    Wogegen die 6er von Apple irgendwas von einem schmierigen Totschläger haben.

    Außerdem besteht das Edge nur aus Glas und Alu.

    Also hat doch im Grunde das Galaxy Edge viel besser abgeschnitten. ;)

    Und ein Test von einer Versicherung?….

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