MWC: Microsoft nennt Universal App Platform „Obermenge von WinRT“

WinRT ist wiederum die Laufzeitumgebung von Windows 8 und Windows RT. Universal-Apps können auf unterschiedlichen Geräten unterschiedlich aussehen und doch nur aus einer Binärdatei bestehen. Auch die neue Kategorie der "gehosteten Web-Apps" bekommt API-Zugriff.

Microsoft hat auf dem Mobile World Congress Detailangaben zu seiner Universal App Platform (UAP) in Windows 10 gemacht, die es Entwicklern ermöglichen soll, Apps zu schreiben, die auf allen Versionen des Betriebssystems und auf allen Gerätetypen laufen – von PCs und Notebooks über Smartphones bis hin zur Xbox. Demnach sitzt die UAP über dem Windows-Kern. Es handle sich um eine „Obermenge“ von WinRT, der Laufzeitumgebung von Windows 8 und Windows RT. Dies bestätigen Tweets von Matt Lacey, Leiter der Windows-Apps-Entwicklung in London.

Konzept von Universal Apps (Bild: Microsoft)

Eine Zusammenfassung der auf dem MWC gemachten Angaben findet sich auch in einem Blogbeitrag des Direktors für die Windows Developer Platform, Kevin Gallo. Das Konzept, „One Windows“ auf einer Vielzahl Gerätetypen lauffähig zu machen, ist schon mehrere Jahre alt. Entwickler sollen zunehmend in die Lage versetzt werden, Apps zu schreiben, die auf jedem Gerät laufen und über ein einziges Online-Angebot vertrieben werden. Dazu vereinheitliche Microsoft zunehmend seine Programmierschnittstellen und Entwicklerwerkzeuge.

„Der Migrationspfad zu Windows 10 UAP Apps führt über ‚universelle‘ 8.1-Apps“, heißt es bei Lacey. Es seien aber einige „zusätzliche Konversionsschritte“ nötig, etwa bei der Referenzierung von Erweiterungskits oder der Platzierung der Charms-Interaktionsleiste. Microsoft hat dazu eine sechsteilige Liste veröffentlicht.

Entwickler werden auf bestimmte Versionen der UAP abzielen können, statt auf einzelne Windows-Versionen, erklärt Lacey auch. Die UAP „ist eine versionierte Sammlung von versionierten Verträgen.“

Universelle Apps bedeuten aber nicht, dass die Programme auf jeder Oberfläche gleich aussehen und gleich funktionieren. Vielmehr heißt es, Microsoft entwickle „Erweiterungs-SDKs, die Entwicklern erlauben, plattform- und gerätespezifische Elemente einzubauen, die aber trotzdem in einer einzigen Binärdatei resultieren.“ Dazu ergänzt der freiberufliche Journalist Tim Anderson vom MWC, die Oberfläche universeller Apps passe sich dem Gerät an. Unterstützt würden Maus, Tastatur und Touch-Eingaben. Es „sieht etwas anders als Metro aus.“

Zudem sieht Microsoft für Windows 10 eine neue Art von Apps vor, die es als „gehostete Web-Apps“ oder nur Web-Apps bezeichnet. Dabei handelt es sich um für einen Download zum Paket geschnürte Versionen von Websites, die ebenfalls im einheitlichen Windows 10 Store angeboten werden sollen. Solche Apps werden in der Lage sein, per JavaScript APIs etwa für Benachrichtigungen, Kamera, Kontaktlisten oder den Kalender zu nutzen. Sie werden sich anpinnen und mit dem digitalen Assistenten Cortana integrieren lassen.

Separat hat Microsoft bestätigt, dass die nächste Preview von Windows 10 eine erste Vorabversion des neuen Browsers Spartan enthalten wird. Keine Bestätigung gibt es hingegen für einen Bericht, der einheitliche Windows-Store werde auch 32-Bit-Windows-Anwendungen umfassen. Er bezog sich auf einen mittlerweile gelöschten Microsoft-Blogbeitrag.

Microsoft versucht, monatlich neue Builds der Windows-10-Preview verfügbar zu machen. Im Februar gab es aber keine Aktualisierung. Jetzt wird ein Update für die nächsten Wochen erwartet – auch der Version für Mobilgeräte.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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