Vesa veröffentlicht Standard für mobile 8K-Displays

Embedded DisplayPort 1.4a unterstützt Displays mit einer Auflösung von bis zu 7680 mal 4320 Bildpunkten. Sie lassen sich dem Standard zufolge nun in Laptops, Smartphones und Tablets einbauen. Die Markteinführung ist für 2016 geplant.

Die für Videostandards zuständige Video Electronics Standards Association (VESA) hat die Spezifikationen für die Version 1.4a des Embedded DisplayPort (eDP) veröffentlicht. Der Standard baut auf DisplayPort 1.3 auf und erlaubt die Entwicklung von Laptops, Smartphones, Tablets und All-in-one-Geräten mit 8K-Displays. Sie bieten mit 7680 mal 4320 Bildpunkten die vierfache Auflösung von 4K-Bildschirmen (3840 mal 2160 Bildpunkte).

VESA-Logo (Bild: Vesa)

eDP 1.4a spezifiziert aber auch vier Hochgeschwindigkeitsverbindungen (HBR3) zwischen Grafikprozessor und Display. Jede Leitung kann bis zu 8,1 GBit/s übertragen. Sie können einzeln, paarweise oder zusammen verwendet werden, was Übertragungsraten von bis zu 32,4 GBit/s ermöglicht. Dadurch ist es auch möglich, ein 4K-Display mit 120 Hz und einer Farbtiefe von 10 Bit anzusteuern. Bei einer 8K-Auflösung reicht es allerdings nur für 60 Hz.

Neu ist auch ein Display Stream Compression genannter Standard, den die VESA zusammen mit der MIPI Alliance entwickelt hat, die Interface-Spezifikationen für mobile Geräte definiert. Die Technik soll in der Lage sein, Videosignale ohne sichtbare Verluste zu komprimieren. VESA und MIPI versprechen dadurch geringe Komponentenkosten und einen niedrigeren Stromverbrauch von hochauflösenden Displays.

Darüber hinaus unterstützt eDP 1.4a auch Adaptive Sync, was Synchronisationsprobleme zwischen Computer und Bildschirm beheben soll, die zu Darstellungsfehlern führen können. Allerdings ist Adaptive Sync nur ein optionale Funktion von eDP 1.4, die dem Bericht zufolge wahrscheinlich Premium-Geräten vorbehalten ist.

Multi-SST Operation (MSO) wiederum ermöglicht es, mit jeder der vier Hochgeschwindigkeitsverbindungen einen separaten Bildschirmbereich anzusteuern. Das wiederum soll die Entwicklung dünnerer, leichterer und günstigerer LCD-Panels erlauben, die zudem weniger Strom verbrauchen. Die mit eDP 1.4 eingeführte Funktion Panel Self Refresh (PSR), die es der GPU erlaubt, nur einen Teil des Displays zu aktualisieren, wurde weiter verbessert, was laut VESA ebenfalls den Energieverbrauch senkt.

VESA-Mitgliedern steht der Standard ab sofort zur Verfügung. Die VESA schätzt, dass 2016 die ersten Systeme mit eDP 1.4 in den Handel kommen.

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Themenseiten: Displays, Notebook, Smartphone, Tablet, VESA

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