CODE_n: Die 50 Finalisten für die CeBIT 2015 stehen fest

Die Teilnehmer an dem Start-up-Wettbewerb wurden unter 400 Bewerbern aus der ganzen Welt ausgewählt. Das diesjährige Motto lautet "Into the Internet of Things". Unter den Finalisten sind auch 20 deutsche Start-ups aus den Bereichen Industrie 4.0, Smart City, Future Mobility und Digital Life.

Die Veranstalter des CODE_n-Wettbewerbs haben die diesjährigen Finalteilnehmer bekannt gegeben. Demnach dürfen 50 Start-ups aus 17 Ländern während der CeBIT 2015 im Rahmen von CODE_n ihre Ideen zum Thema „Into the Internet of Things“ präsentieren. Die Teilnehmer beschäftigen sich alle mit Innovationen aus den Teilbereichen Digital Life, Future Mobility, Smart City sowie Industrie 4.0. Die 50 Finalisten wurden aus insgesamt 400 jungen Unternehmen aus aller Welt bestimmt.

CODE_n-Logo (Bild: CODE_n)

„Bei dem einen oder anderen Ansatz ist man geneigt zu denken, ‚da hätte ich auch selber drauf kommen können‘. Mit welcher Konsequenz, technischem Know-how und auch Visionskraft unsere Finalisten dann aber ihre Ideen haben Realität werden lassen, das ist unglaublich beeindruckend – in jedem einzelnen Fall“, betont Ulrich Dietz, CEO der GFT Group sowie Initiator von CODE_n.

Deutschland stellt mit 20 Start-ups die meisten Finalisten. Aus den USA haben es vier in die engere Auswahl geschafft, aus Belgien, Frankreich, Großbritannien und Spanien je drei. Aus den Niederlanden, Portugal und Ungarn stammen je zwei junge Unternehmen. Aus Australien, Finnland, Irland, Kanada, Kroatien, Lettland, Norwegen und Polen hat es jeweils ein Start-up ins Finale geschafft.

„CODE_n15 ist die perfekte Ergänzung zum CeBIT Topthema d!conomy“, sagt Oliver Frese, CeBIT-Vorstand bei der Deutschen Messe. „Hier zeigen junge Unternehmen mit disruptiven Ideen, was die Digitalisierung in der Wirtschaft und Gesellschaft zukünftig bringt. Wie in den vergangenen Jahren wird CODE_n15 wieder ein Nukleus für die digitalen Pioniere auf der CeBIT sein.“

Für den Themenbereich Digital Life suchte CODE_n nach Ideen für Wearables, die zum Beispiel die Bewegung oder biometrischen Daten des jeweiligen Trägers sammeln und diese Informationen anschließend weiterverarbeiten, um sie später für medizinische Zwecke oder die Verbesserung des Lebensstils einzusetzen.

Das Hamburger Start-up Connected Health geht beispielsweise mit einem Dienst ins Finale, der die Herstellung einer direkten und sicheren, da verschlüsselten, Verbindung zwischen Patienten und Arzt ermöglichen soll. Auf diese Weise sollen sich unter anderem die Krankengeschichte oder andere medizinische Daten mittels Wearables oder Smartphones übertragen lassen. Der Datentransfer erfolgt Connected Health zufolge sogar ohne Internet-Verbindung. Die Entscheidung, wer welche Daten erhält, soll laut Anbieter zudem ganz beim Nutzer liegen. Ferner erhält dieser auf seinem Mobilgerät eine Übersicht über seine bisherigen Behandlungen und Gesundheitswerte.

Die Wettbewerbsbeiträge im Bereich Future Mobility befassen sich mit Lösungen rund um die Themen Auto und Flotten-Management. Das Berliner Start-up ParkTag stellt beispielsweise eine gleichnamige App bereit, mit der Autofahrer freie Parkplätze mithilfe ihres Smartphones finden können. Letzteres fungiert dabei als Sensor. Es registriert, wenn ein Fahrer das Fahrzeug abstellt oder einen Parkplatz verlässt. Auf einer Karte markiert die App die frei gewordene Stelle anonym und hilft so anderen Nutzern, einen Parkplatz zu finden.

Im dritten Themenbereich Smart City suchte CODE_n Ideen, die sich mit der städtischen Infrastruktur auseinandersetzen und auf intelligente Weise die Lebensqualität in Städten verbessern können. Das Mannheimer Unternehmen Contagt schickt zum Beispiel ein smartes Gebäudeleitsystem in Form einer gleichnamigen App ins Finale des Wettbewerbs. Sie soll Besucher und Angestellte in einem Gebäude zum Ziel führen, indem sie sich an Navigationsgeräten für Autos orientiert. Das System erfordert für die Indoor-Navigation kein GPS-Signal. Es baut vielmehr auf der vorhandenen Raumbeschilderung auf, sodass lediglich QR-Codes oder NFC-Chips angebracht werden müssen. Weitere aufwändig installierte Geräte sind laut Anbieter nicht erforderlich.

Der Anwender muss dann entweder den QR-Code scannen oder den etwa auf einem Türschild angebrachten NFC-Chip mit seinem Smartphone berühren. Im Anschluss bestimmt die App automatisch dessen aktuellen Standort, zeigt eine zugehörige, virtuelle Infotafel an und startet daraufhin die durch den Nutzer initiierte Suche. Mithilfe der in dem Mobilgerät integrierten Sensorik errechnet die Contagt-App schließlich die optimale Route durch das Gebäude zum gewünschten Ziel.

Der diesjährige CODE_n-Wettbewerb steht unter dem Motto "Into the Internet of Things" (Bild: CODE_n).

Das letzte Themenfeld Industrie 4.0 beschäftigt sich mit allen Anwendungen, die die Wertschöpfungskette bei der Fertigung bereichern können. Itizzimo, ein Start-up aus Würzburg, bietet beispielsweise eine Plattform an, die die Entwicklung von Geschäftsprozessen, etwa in SAP, standardisieren soll. Hierfür stellt es Web- und Desktop-Anwendungen bereit, die gezielt einzelne Prozesse aus SAP herausziehen und sie für Mitarbeiter im relevanten Geschäftsbereich anhand eines einfach zu bedienenden Interfaces zugänglich machen, ohne dass sich diese tief in SAP einarbeiten müssen. Itizzimo setzt auch Augmented-Reality-Technologien ein, um beispielsweise mit Datenbrillen das Arbeiten in SAP gänzlich obsolet zu machen und durch die Eingabe mittels Sprach-, Touch- und Gestensteuerung zu ersetzen.

Sämtliche Teilnehmer stellt der Veranstalter in einem Blogeintrag kurz vor. Seit der Einführung des CODE_n-Wettbewerbs im Jahr 2012 haben sich daran insgesamt bereits über 1000 Jungunternehmen beteiligt. Der Sieger des ersten Wettbewerbs, der unter dem Motto „Shaping Mobile Life“ stand, war Intelligent Apps mit der Anwendung myTaxi. 2013 wurde Changers.com als bestes Start-up ausgezeichnet. Greenclouds erhielt im vergangenen Jahr den Preis für das beste aufstrebende Unternehmen.

Gesamtsieger wurde 2014 das Londoner Start-up Viewsy. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro bekamen die Engländer für ihren Ansatz, Ladengeschäften mithilfe von WLAN mehr Einblick in das Kundenverhalten zu ermöglichen. Unter dem Dachthema Big Data zeigten Firmen damals auch Konzepte zur einfacheren Auswertung der Analyse von Webseiten, die Optimierung von Abläufen auf Großbaustellen oder die Beschleunigung relationaler Datenbanken.

Übrigens wird NetMediaEurope, die Verlagsgruppe hinter ZDNet.de, ITespresso.de und silicon.de, während der CeBIT 2015 mit einem Stand in der CODE_n-Halle (Halle 16) vertreten sein und live von der Messe berichten.

[mit Material von Andre Borbe, silicon.de]

Themenseiten: CEBIT, Deutsche Messe, Start-Up

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu CODE_n: Die 50 Finalisten für die CeBIT 2015 stehen fest

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *