Weltweiter Smartphonemarkt: Apple macht Boden auf Samsung gut

Durch seinen iPhone-Verkaufsrekord im vierten Quartal 2014 kann Apple den Abstand fast bis auf einen Gleichstand schließen. Eine Schlüsselrolle spielt der chinesische Markt. Dort machen Samsung die aufstrebenden Hersteller Xiaomi, Huawei und ZTE Probleme, indem sie für Preisdruck von unten sorgen.

IDC hat Apple einen neuen vierteljährlichen Verkaufsrekord im weltweiten Smartphonemarkt bescheinigt. Demnach verfehlte der iPhone-Hersteller nur knapp die Marktführerschaft, die Samsung noch einmal halten konnte. Für 2015 prognostizieren die Marktforscher, dass Apple Samsung überholen kann, wenn es auf Erfolgskurs bleibt und Samsung weiter mit seinen Problemen zu kämpfen hat.

Nach den vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal konnten die Smartphonehersteller während des vierten Quartals 2014 insgesamt 375,2 Millionen Geräte ausliefern. Das entspricht einem Zuwachs um 28,2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2013. Im Gesamtjahr konnten die Hersteller über 1,3 Milliarden Smartphones absetzen und übertrafen damit das Vorjahr um 27,6 Prozent.

(Diagramm: IDC)Die führenden Smartphonehersteller im vierten Quartal 2014 nach Stückzahlen (Diagramm: IDC)

Nach elf Quartalen als die Nummer zwei im Markt hinsichtlich der Stückzahlen konnte Apple den Abstand auf Samsung im vierten Quartal fast bis auf einen Gleichstand schließen. Dank der erfolgreichen iPhone-Modelle 6 und 6 Plus schrumpfte der Abstand auf nur noch 600.000 Stück – im Vorjahresquartal betrug er noch über 33 Millionen.

Für Apple gibt IDC 74,5 Millionen ausgelieferte Smartphones an, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal um 46 Prozent. Samsung hingegen verlor 11 Prozent und lieferte im abgelaufenen Weihnachtsquartal 75,1 Millionen Geräte aus. Damit sicherte sich der koreanische Hersteller einen Marktanteil von 20,01 Prozent, dicht gefolgt von Apple mit 19,85 Prozent.

Der chinesische Markt spielte dabei eine entscheidende Rolle, kommentierte Ryan Reith, Program Director von IDCs Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker. „Erstens hat es Apple geschafft, seine durchschnittlichen Verkaufspreise im vierten Quartal zu erhöhen durch seine höherpreisigen neuen Modelle“, sagte er. „Zweitens war der Zuwachs bei den iPhone-Verkäufen sowohl in den USA, die als gesättigter Markt gelten, als auch in China beachtlich – angesichts der dortigen zweifachen Herausforderungen durch starke lokale Wettbewerber sowie große Preissensibilität.“

Reith hält dennoch nicht für ausgemacht, dass Apple das starke Wachstum beibehalten kann und Samsung in den nächsten Quartalen zwangsläufig überholt. Andererseits steht Samsung größeren Problemen gegenüber, die ihm vor allem die aufstrebenden Rivalen Xiaomi, Huawei und ZTE bereiten. Während Apple Samsung im High-End-Bereich zusetzen konnte, sorgen sie mit günstigeren Einsteigergeräten für Druck von unten. „Mit der Übernahme von Motorola durch Lenovo und Xiaomis größeren Aspirationen über China hinaus kommt der Wettbewerbsdruck mehr von unten und weniger von oben“, sagte Research Manager Ramon Llamas von IDCs Mobile Phone Team. „Das sorgt für weiterhin scharfen Wettbewerb im Smartphonemarkt des beginnenden Jahres 2015.“

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

Themenseiten: Apple, IDC, Marktforschung, Samsung, Smartphone

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16 Kommentare zu Weltweiter Smartphonemarkt: Apple macht Boden auf Samsung gut

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  • Am 31. Januar 2015 um 0:29 von Mac-Harry

    Die Zahlen sind so doch völliger Nonsens und das ganze ist schlecht recherchiert, denn bei einem Marktanteil von über 90 Prozent, der Gewinne, die Apple ausschließlich mit einem Spitzenmodell, dem iPhone an den weltweiten Gewinnen erzielt, schafft Samsung diese Volumina ja nur mit der massenweise Crapware, also dem ganzen Kleinzeugs an Androiden und nicht mit dem S5. So gesehen ist das eine reine quantitative Darstellung, doch bei den Gewinnen und nach Splittung in unterschiedliche Preissegmente, wird rasch klar, dass der Markt komplett von Apple dominiert wird, sofern man von „Geld verdienen“ sprechen kann, während der Rest Umsätze ohne Gewinne realisiert.

    • Am 31. Januar 2015 um 13:44 von Mathias

      Kann doch überhaupt nicht wahr sein. Alles Lug und Betrug.
      Apple ist doch schon seit 30 Jahren pleite. :-)

      Können die Spezies hier im Forum nur bestätigen.

      • Am 31. Januar 2015 um 20:56 von C

        Nein, soweit mir bekannt war Apple 1997 kurz vor der Pleite und bekam dann 150 Mio. US-Dollar von Microsoft. Durch neue Produkte konnte die Pleite damals abgewendet werden.

        Selbst himself S. Jobs begrüßte offiziell Bill G. auf der Apfel-Konferenz.

        Tsss – diese Apfel-Jünger, kennen die eigene Geschichte nicht mal… was soll man dann von deren übrigen Aussagen halten?

      • Am 31. Januar 2015 um 21:05 von Drillbohrer

        Richtig. Und ich Idiot habe vor zwanzig Jahren für 1.000 Mark Apple-Aktien gekauft, die ich immer noch nicht verkauft habe. Hätte ich doch die Finger davon gelassen.

        • Am 31. Januar 2015 um 22:21 von C

          Na, da hast Du aber Glück gehabt, dass Bill G. Dir Deine Investition – nach nur 2 Jahren – vor dem Total-Verlust gerettet hat.

          Schick ihm doch ein Dankes-Gruß.

          • Am 1. Februar 2015 um 14:49 von Drillbohrer

            In der Tat bin ich Bill Gates für sein Handeln damals dankbar. Heute wäre ein solches Verhalten in der Branche undenkbar, da gälte aufkaufen, ausbeuten oder platt machen.

          • Am 1. Februar 2015 um 19:47 von Hehehe

            Das hat Bill nicht aus Menschenfreude getan – sonst hätte er nicht vorher mit moralisch/wirtschaftlich fragwürdigem Verhalten Netscape ruiniert.

            Er wollte vielmehr verhindern, dass durch den Wegfall des Mac Windows noch näher ans Monopol kommt – gab ja nur noch Linux als Alternative – und damit sehr strenge Regeln gegolten hätten. War also eine Art Selbstschutz für seinen Konzern.

        • Am 31. Januar 2015 um 23:24 von Hehehe

          Mit den 450.000 Kröten könntest Du locker jemanden anstellen, der Tagelang mit C ’spannende‘ Diskussionen führt. Dann sparst Du Dir die Zeit. ;-)

  • Am 31. Januar 2015 um 7:34 von oos

    Ich seh das alles recht gelassen. Wer hoch hinaus kommt, galt auch tief. Um eine solche „Dominanz“ aufrecht zu erhalten bei v einer Produktmonokultur, muss man sehr viel Innovation auf den Tisch legen. Und das tut Apple nicht.
    Und dass das Apple auch so sieht zeigt allein schon das ins Leben rufen von Dienstleistungen die c es schon zu Hauf gibt. So zB ein eigener Bezahldienst.
    Aber Google ist da nicht besser!

  • Am 31. Januar 2015 um 9:26 von Friddl

    Wohl wahr wohl wahr ! Reelle Zahlen erschrecken nur ;-)

    • Am 31. Januar 2015 um 16:44 von Fake

      Die Zahlen sind Annahmen, keine reellen Zahlen. Interessant wäre z.B. wie ‚Others‘ ermittelt wird. Wo doch kein einziger der darun enthaltenen Konzerne irgendeine Zahl nennt. Btw: auch Samsung nennt nur geliefert, nicht ‚verkaufte‘ Geräte. Als einziger ;-)

      Die Zahlen sind einfach Quatsch, egal, ob Apple ausnahmsweise mal besser abschneidet. Alles Fake.

  • Am 31. Januar 2015 um 13:54 von Judas Ischias

    Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass die nächsten Quartalszahlen nicht so toll ausfallen werden.
    Diese waren nur der Tatsache geschuldet, dass viele der Appler, vielleicht auch Mac-Harry, sehnsüchtig auf ein größeres iPhone gewartet haben. ;)

    Dieser Wunsch wurde ihnen ja endlich erfüllt und somit ist der Nachholbedarf gedeckt.;)

    In der Zukunft werden wieder nur die üblichen Verkäufe stattfinden.

    Und zum Thema „wer hoch hinaus kommt“,
    nur 3 Beispiele. Palm, IBM und Nokia.

    Die sollten eigentlich auch dem „größten“ Hardcore-Appler zu denken geben!?

  • Am 31. Januar 2015 um 21:27 von C

    Der Apfel hat ein Rekord-Quartal hingelegt: 18 MRD US-D Gewinn, 178 MRD US-D auf dem Konto. Respekt dafür.

    Hier haben wohl viele US-Fanboys ein nicht-notwendiges Upgrade gemacht, trotz Produkt-Mängel, und die Chinesen (nicht die Wander-Arbeiter) in der City brauchten Ihr Status-Symbol, was sie vorher nicht hatten.

    Wie @JI schon ausgeführt hat: mal sehen, ob noch in China weiterhin für hochpreisige Smartphones ein Markt besteht.

    Innovation sehe Ich keine. PEN-Computing, Sprache, Fitness-Bänder, etc. sind alles ein alter Hut. Auch das teilen von Musik-Dateien ist nichts neues und damit auch kein Patent wert.
    Es mag sein, dass es für die Apfel-Fanboys neu ist…
    Die merken noch nicht mal, wenn man Ihnen ein X für ein U vormacht. Siehe große Displays: erst reichten 4″, jetzt musste man unbedingt ein größeres haben…der Konkurrenz wegen.
    Wie bei den CPUs: erst waren die 68000er/PowerPC besser als Intel – und hinterher (ab 2005) ist man auf das „schlechte Produkt“ Intel x86/AMDx64 gegangen. Und – keiner der Jünger hat einen Aufschrei betrieben, sondern schön alles neu gekauft.
    Oder Anti-Viren Schutz: erst braucht man diesen nicht und nach dem ersten Virus wurde schnell einer nachgerüstet…
    Ja, ja, „was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern“ (K. Adenauer) – wenn doch die Apfel-Freunde gern und erneut und immer wieder neu zahlen.

    Aber – das Re-Marketing von bereits bekannten Produkten macht der Apfel sehr erfolgreich. Das muss man schon feststellen, siehe iPod, der von Ken Kramer 1:1 übernommen wurde.

    Inzwischen habe Ich bei vielen Apfel-Käufern den Eindruck, dass es gar nicht um das Produkt geht. Hauptsache der Apfel steht drauf, egal was da angeboten wird. Es wird „reflexartig“ gekauft. Siehe @Mac-Harry. Solange der Geldbeutel das her gibt.

    • Am 31. Januar 2015 um 23:30 von Zitatfest

      Wenn man schon zitiert, dann richtig: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden.“

      Das sagte Konrad Adenauer. Und das ist der Unterschied zwischen Apple Usern und Dir: erstere lernen dazu, Du bist dazu nicht bereit.

      Ja, so wird richtig zitiert – und treffend. ;-)

      • Am 1. Februar 2015 um 3:04 von C

        Apple User lernen dazu? NEIN, der überwiegende Teil nicht!
        Der möchte in der „Komfort-Zone“ bleiben, ohne über die Konsequenzen bescheid zu wissen oder nachzudenken.

        Die Fa. Apple hat zig Kehrtwenden gemacht – und die Apple User folgten blind. So wie Du. Hat Dich sicher eine Menge Geld gekostet, die ganzen Eskapaden mitzumachen.
        Da Apple zig Kehrtwenden gemacht hat (s. o.), waren die vorher getroffenen Aussagen/Positionen falsch bzw. im Gesamt-Kontext nicht zu Ende gedacht. Da hat man sich aber oft geirrt…zu Lasten des Geldbeutels der Apple-Kunden.

        Und – der Werte Herr sagte auch: „Kinder kriegen sie immer…“ Und genau deswegen wird die Renten-Karre absehbar vor die Wand fahren. Ja, auch er hat sich oft geirrt.

        Nichts hindert einen generell weiser zu werden. Nur, man überlegt sich VORHER die Gesamt-Lage & Gesamt-Betrachtung und sieht nicht nur einen Teil-Aspekt. Schon gar nicht ändert man grundlegende Entscheidungen täglich oder in kurzen Abständen. WIRTSCHAFTLICHES DENKEN nennt man das. Aber, Apfel-User brauchen darüber nicht nachzudenken, das macht ja Apple für sie…. letztendlich sind sie alle nur Konsum-Drohnen. Und das zahlt sich für Apple auch aus.

  • Am 31. Januar 2015 um 22:33 von C

    NACHTRAG:

    Bei den 178 MRD Konto-Guthaben sind noch die (für den Apfel neu) aufgenommenen Schulden von ca. 50 MRD noch abzuziehen.

    Die aufkommende EU-Strafe (Irland) ist auch noch zu berücksichtigen. Wenn die kommt, gibt es noch mehr Abschlag.

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