In den USA bedeutet „Breitband“ jetzt mindestens 25 MBit/s

Die Maßnahme wurde von der Kommission mit drei zu zwei Stimmen verabschiedet. Betroffen sind vor allem Anbieter von DSL-Diensten, die nicht mehr mit dem Begriff werben können. Die Quote der US-Haushalte ohne Breitband hat sich dadurch von 6,3 Prozent auf 19,4 Prozent verdreifacht.

Die amerikanische Federal Communications Commission hat ihre Definition des Begriffs Breitband aktualisiert. Ab sofort gelten nur noch mindestens 25 MBit/s Downstream und 3 MBit/s Upstream als Breitbandanschluss. Bisher hatten 4 MBit/s fürs Herunterladen und 1 MBit/s fürs Hochladen gereicht.

US-Breitband (Bild: News.com)

Die Maßnahme wurde von der Kommission mit drei zu zwei Stimmen verabschiedet. Sie wirkt sich vor allem auf die Provider aus, die für langsamere Verbindungen nun nicht mehr mit dem Begriff Breitband werben können.

So opponierten auch tatsächlich die meisten Verbindungsanbieter der USA gegen die Neudefinition. Betroffen sind vor allem DSL-Dienste, die 25 MBit/s fast immer unterschreiten. Dagegen genügen die meisten Kabelnetz- oder Glasfaseranschlüsse dem neuen Breitband-Standard.

Bisher verfügten etwa 6,3 Prozent der US-Haushalte nicht über eine Breitband-Verbindung. Diese Quote hat sich mit der Abstimmung verdreifacht, auf jetzt 19,4 Prozent.

In einem Kommentar der FCC heißt es, die Steigerungsrate der Internetzugangsabieter lasse nach, insbesondere in ländlichen Gegenden, wo schnelle Zugänge schwer oder gar nicht verfügbar sind. Der FCC-Vorsitzende Tom Wheeler sagte, 80 Prozent Breitbandquote seien zwar gut, aber 20 Prozent von Breitband ausgeschlossener Amerikaner stellten ein Problem dar, auf das die FCC hinweisen wolle.

Zum Vergleich: Laut Akamai beträgt die weltweite Breitbandquote 60 Prozent, wie es diesen Monat mitteilte. Das Unternehmen betrachtet als Grenze 4 MBit/s. Der vom deutschen Bundestag beschlossene Breitbandausbau sieht hingegen bis 2018 eine flächendeckende Versorgung mit 50 MBit/s vor.

Dass die Breitband-Werbung von Providern nicht immer zutrifft, ist in den letzten Jahren mehrfach untersucht worden. 2013 ermittelte eine EU-Studie, dass die durchschnittliche Downloadgeschwindigkeit in Spitzenzeiten europaweit 19,47 MBit/s beträgt. FTTx-Dienste erreichten mit 41,02 MBit/s die höchste Geschwindigkeit, gefolgt von Kabel mit 33,10 MBit/s und DSL-Diensten mit 7,2 MBit/s.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Themenseiten: Breitband, Federal Communications Commission, Internet, Telekommunikation

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